Ultraschall SSW 18

SSW-Update: Die Hälfte ist geschafft – SSW 20 und andere Gedanken


Seit 14 Wochen weiß ich nun, dass ich schwanger bin. Zugegeben, wir haben das schon in Kauf genommen, beschlossen, dass wir jetzt alt genug sind und schon alles gut hinbekommen würden, wenn es passieren sollte. Aber dass es so schnell gehen würde, war mir nicht bewusst. Erst drei Monate vorher hatten wir aufgehört, unsere Verhütungsmethode NFP richtig streng anzuwenden. Weil es ja kein Problem wäre, Nachwuchs zu bekommen. Aber dann den Test mit den zwei Strichen in Realität vor sich liegen zu haben, ist noch mal eine ganz andere Nummer. Die Szene lief wie in einem Film vor mir ab: der Kontrollstreifen war von Anfang an klar sichtbar, die zweite Linie bildete sich nur ganz langsam. Bis zuletzt hatte ich noch Hoffnung, doch schließlich war die Linie ganz klar und deutlich: SCHWANGER. Während mein Verlobter sich sofort freute, waren meine Worte nur: „Da haben wir ganz schön Mist gebaut.“ Mein Leben war vorbei. Nie wieder zu zweit sein, nie wieder faule Wochenenden auf der Couch, ausschlafen, abends ausgehen, das Leben genießen…

14 Wochen mit dem Würmchen im Bauch

Schwangerschaftstest
Trotz allem stand ich nach dem positiven Test unter Schock.

Gleich am nächsten Tag machten wir uns auf zum Gynäkologen, der das Ergebnis mit einem pulsierenden Punkt auf dem Ultraschall bestätigen konnte. Durch die starke Erkältung, die ich in dieser Woche zu bekämpfen hatte, war mir gar nicht aufgefallen, dass mir eigentlich dauerhaft übel war. Doch in den Wochen danach war das eigentlich das bestimmende Thema: Übelkeit und Unterleibsschmerzen. Damit jeden Tag ins Büro zu gehen und für die Kollegen brav zu lächeln hat die Situation wirklich nicht gerade verbessert. Für mich war klar: Schwanger sein ist echt scheiße!

14 Wochen später habe ich auch diesen Schock überwunden – trotzdem kann ich mich noch nicht zu 100% mit dem Gedanken anfreunden, ab jetzt nicht mehr nur Hanna zu sein, sondern auch Mama. Manchmal habe ich Angst, dass mit mir etwas nicht stimmt – immerhin bekommen wir in den Medien oft den Eindruck, dass alle Mütter sich uneingeschränkt auf ihre Babys freuen und in der Schwangerschaft durchweg glücklich sind. Zum Glück habe ich in den letzten Wochen festgestellt, dass es vielen werdenden Mamis so geht. Man kann sich das neue Leben einfach nicht so richtig vorstellen und hat Angst, das alte und bekannte aufzugeben. Und immerhin ist ein Kind nichts, was man wieder zurückgeben kann, wenn man doch nicht so zufrieden damit ist – für unser kleines Würmchen sind wir ab jetzt immer verantwortlich!

Und das Baby?

In den letzten Wochen, genauer gesagt seit 3 Wochen, macht der Kleine mich auch immer häufiger und energischer darauf aufmerksam. Vor allem nachmittags macht er sich durch heftige Bewegungen in der Bauchwohnung bemerkbar. Außerdem mag er glaube ich die Umkehrübungen bei meinen morgendlichen Yoga-Übungen gar nicht gerne. Jeden Tag zappelt er unmittelbar danach, als würde er sagen wollen „jetzt reicht es aber“. Heute habe ich mich daher mal wieder mit der Frage beschäftigt, was mit dem Kleinen eigentlich so vor sich geht. Beim letzten Arztbesuch vor zwei Wochen war er insgesamt ca. 20 cm groß und 225 Gramm schwer. Hier hat uns der Arzt auch verraten, dass er wahrscheinlich ein er ist.

Ultraschall SSW 18
Unser Würmchen in der SSW 18

Mittlerweile ist das Würmchen schon ca. 25 cm groß und 300 Gramm schwer. Von Kopf bis Fuß ist er mit feinem Haar-Flaum überzogen, der sich aber bis zur Geburt zurückbildet. Auch die richtigen, die sog. Terminalhaare bilden sich langsam aus. Das Baby kann hören, hell von dunkel unterscheiden und etwas schmecken. Langsam wird aus dem Würmchen also ein kleiner, fast fertiger kleiner Mensch. Für uns gibt es noch viel zu regeln und ich habe zum Glück auch weitere 145 Tage Zeit, mich mit dem Würmchen anzufreunden. Eines weiß ich aber trotz allem schon heute: der Kleine wird in einer glücklichen Familie aufwachsen und soll alles bekommen, was er braucht, um sich richtig zu entwickeln. Damit habe ich jetzt bereits angefangen und es soll sich nach der Geburt nichts daran ändern.

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