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Wandern mit Kleinkind: Alles, was Du wissen musst


Wandern mit Kleinkind kann wahnsinnig viel Spaß machen. Ihr genießt die Zeit als Familie an der frischen Luft, tut Euch etwas Gutes und genießt im besten Fall tolle Aussichten. Damit das auch wirklich so läuft, habe ich Dir eine Liste für einen enspannten Wandertag zusammengestellt.

Wandern mit Kleinkind: Die richtige Vorbereitung

Eine Wanderung mit Kleinkind bedarf einer entsprechenden Vorbereitung. Hier packt man nicht spontan den Rucksack, zieht die Wanderschuhe an und startet. Auf eine Wanderung mit Kleinkind solltest Du Dich entsprechend gut vorbereiten.

Wo gehen wir mit unserem Kleinkind wandern?

Nicht alle Wanderwege sind für Eltern mit Kleinkindern geeignet. Viele Wege könnten zu steil oder zu steinig sein und es wird Dir keinen Spaß machen. Informiert Euch im Internet oder im Wander-Führer darüber, ob die Region, in die Ihr wollt, geeignete Wanderwege für Touren mit Kindern hat bzw. in welcher Region es welche gibt. Achte darauf, wie lang die Wege sind, wie viele Pausen- und Wickelmöglichkeiten Ihr unterwegs habt, ob die Wege für den Kinderwagen geeignet sind und ob es Ausweichmöglichkeiten wie Sessellift oder Gondel gibt.

Wichtig: Wenn Dein Kleinkind schon laufen kann, dann plant unbedingt ein, dass es zwischendurch mal aus dem Buggy oder aus der Kraxe aussteigen wollen wird, um ein paar Schritte zu gehen. So kann sich eine mit zwei Stunden angegebene Wanderung ganz schnell um eine Stunde verlängern.

Wie wird das Wetter?

Nach dem Motto „Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung!“ solltet Ihr die Wanderung auf keinen Fall planen. Wenn es regnet, ist es ungemütlich und oft auch kalt. Auch wenn Ihr dementsprechend gekleidet seid, wird Euch die Nässe irgendwann stören. Zum Beispiel, wenn Ihr unterwegs wickeln oder füttern wollt.

Auch Dein Kind wird sich irgendwann unwohl fühlen. Verfolge den Wetterbericht schon Tage vorher und auch am geplanten Tag. Informiere Dich auch auf der Internetseite des Gebiets. Dort sind die Informationen noch einmal genauer hinterlegt. Bei einer erhöhten Regen- oder Kältewahrscheinlichkeit solltet Ihr die Wanderung verschieben, auch bei Gewitterrisiko solltet Ihr lieber nicht wandern gehen.

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Wandern mit Kleinkind: Trage oder Kinderwagen?

Für den Transport des Kindes gibt es mehrere Möglichkeiten. Du kannst den Kinderwagen oder Buggy nehmen, solltest Dich jedoch vorher darüber informieren, ob der Wanderweg dafür wirklich geeignet ist. Zudem ist es in diesem Fall ratsam, einen Wagen mit guter Bereifung zu haben. Buggys mit Luftreifen eignen sich zum Wandern mit Kleinkind am besten. Auch eine gute Federung ist bei steinigen Wegen sehr sinnvoll.

Gute Kinderwagen zum Wandern gibt es z.B. von TFK – schau Dir hier unseren Testbericht über das Modell „Mono“ an.

Mein absoluter Favorit beim Wandern ist die Rückentrage, auch Kraxe genannt. Sie ist zwar mit Kind relativ schwer zu tragen und somit gewöhnungsbedürftig, allerdings bist Du völlig unabhängig, was den Wanderweg angeht. Gute Kraxen haben zudem ein Sonnenverdeck und einen Regenschutz. Zudem bieten sie noch Stauraum für wichtige Dinge. Absolute Empfehlung, wenn das Kind sich bereits selbstständig hinsetzen kann!

Alternativ geht natürlich auch die Babytrage, die Du bis ins Kleinkindalter nutzen kannst. Beim Wandern ist es praktisch, wenn Du Dein Kind in der Babytrage auf Deinem Rücken trägst, denn das ist in der Regel leichter für Dich und außerdem kommst Du weniger ins Schwitzen. Im Gegensatz zur Kraxe fehlt jedoch der Stauraum und der Regenschutz, auch das Sonnenverdeck ist wesentlich kleiner. Vorteile der Babytrage beim Wandern mit Kleinkind: Dein Kind spürt Deine Körperwärme und die Trage ist für Dich leichter zu tragen.

Der Elternteil, der kein Baby trägt, übernimmt dann natürlich das Tragen des Wickelrucksacks.

Mag mein Kleinkind das Wandern?

Auch dieser Punkt wird oft vergessen. Alles ist geplant und durchdacht, es geht endlich los und dann beruhigt sich das Kind nicht mehr. Teste vor großen Touren immer, ob sich das Kind im Buggy bzw. in der Kraxe wohlfühlt. Mache als Test z.B. Spaziergänge im Wald. Auch hier sind die Wege etwas steinig und Du hast viel Natur um Dich herum. Hier kannst Du sehen, wie Dein Kind reagiert. Denke auch an die Dinge, die Dein Kind nicht so mag. Sonne im Gesicht oder Regentropfen, vielleicht zu viel Wind? Dann ist entsprechender Schutz ein Muss.

In welcher Höhe kann ich mit Kleinkind wandern?

Für Babys gibt es die Faustregel, nicht höher als 2.000 Meter zu gehen. Das ist jedoch von vielen Faktoren abhängig. Zum Beispiel davon, wie hoch Ihr selbst wohnt oder wie der Höhenunterschied beim Wandern ist.

Für das Wandern mit Kleinkind gibt es keine festgelegte Begrenzung. Es gibt jedoch eine einfache Möglichkeit, das Kind auf die Höhe vorzubereiten. Wenn Ihr mit der Seilbahn fahrt, gibt es oft Zwischenstationen. Steigt erst einmal an dieser aus und haltet Euch dort auf. Später fahrt Ihr weiter nach oben. Das sollte kein Problem sein. Wer nach oben wandert, erreicht die Höhe nach und nach. Auch das ist kein Problem. Wir waren mit unserer gerade einjährigen Tochter auf 3.100 Meter und es gab keine Probleme.

Wandern mit Kleinkind: Das solltest Du mitnehmen

Die Vorbereitung ist abgeschlossen, nun kommt endlich der große Tag. Aber auch hier gibt es noch einige Dinge zu bedenken:

Kleidung beim Wandern mit Kleinkind

Ganz wichtig ist es, dass Du immer Wechselkleidung mitnimmst. Dein Kind wird auf jeden Fall schwitzen, andere Gründe könnten ein Wetterumschwung oder eine ausgelaufene Windel sein. Beachte an warmen Tagen, dass der Kopf immer bedeckt ist und Dein Kind lange, aber dünne Kleidung trägt.

An kälteren Tagen ist ein warmer Overall praktisch, mit Hand- und Fußenden, sie sich umstülpen lassen. Wenn Du Dein Kind aus dem Buggy oder aus der Trage holst, wärme es mit Deiner Jacke oder einer kleinen Decke, damit es sich nicht erkältet. Nimm zum Overall noch eine Jacke mit, damit diese angezogen werden kann, falls der Overall zu warm sein sollte. Gerade in der Kraxe ist es wichtig, dass die Hose lang genug ist, weil sie im Sitzen hochrutschen kann und Dein Kind schneller friert als im Buggy.

Kleiner Geheimtipp von mir: Pack am besten noch eine Matschhose ein. So kannst Du Dein Kind bei Pausen in die Wiese setzen und es kann sich nach langem Sitzen etwas bewegen und dabei seine Umwelt entdecken.

Essen und Trinken für unterwegs

Getränke und Snacks solltest Du reichlich mitnehmen, lieber sogar etwas zu viel. Auch wenn das Kind nicht selbst läuft, wird es viel mehr essen und trinken als gewöhnlich. Gute Luft macht nicht nur müde, sondern auch hungrig. Und eine Wanderung mit Kleinkind kann immer länger dauern als geplant.

Verlasse Dich nicht auf Gaststätten, die Dir vielleicht im Internet angezeigt wurden. Gerade zum Saisonwechsel schließen oder renovieren diese oft, und nicht immer gibt es Kindergerichte. Trage lieber etwas mehr Proviant, als später ein quengeliges Kind zu haben, weil Du nicht genug eingepackt hast.

Kuscheltier oder Schmusetuch

Das Lieblingskuscheltier muss mit oder das Schmusetuch? Im Kinderwagen oder Buggy ist das kein Problem, aber in der Trage oder Kraxe schon. Weil es vielleicht immer herunterfällt, denkst Du? Befestige es einfach mit einer Schnullerkette oder einer Schnur an der Seite und Du musst nicht ständig etwas aufheben. Das Tuch kannst Du problemlos festbinden.

Wandern mit Kleinkind macht wirklich Spaß. Kinder lieben das Spazieren ja in der Regel grundsätzlich und werden auch beim Wandern ihre Freude haben. Solange Du Dich gut vorbereitest, dürfte es ein toller Wandertag werden. Wir sind regelmäßig mit zwei Kindern unterwegs – Wandern auf dem Berg und am Meer. Es ist immer wieder toll. Man muss sich einfach nur trauen. Viel Spaß :)

Wandern mit Kleinkind - Tipps für einen entspannten Ausflug in den Bergen #wandern #kleinkind #kraxe

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