Baby Zahnen erleichtern

Wie kann ich meinem Kind das Zahnen erleichtern?


Wie unterschiedlich Kinder sein können, zeigt sich auch beim Zähnekriegen. Manchen Kindern macht es nichts aus und die Eltern entdecken erst durch Zufall den ersten Zahn. Andere Kinder leiden wirklich extrem unter dem Zahnen und machen manche Nächte zum Tag. Viele Eltern fragen sich dann, wie sie ihrem Kind in dieser Situation helfen können.

Wann bekommt mein Baby seine Zähne?

Die Milchzähne sind schon vor der Geburt im Kieferknochen angelegt. Meistens brechen die ersten Zähne zwischen dem 6. und 10. Lebensmonat durch. Es gibt allerdings Kinder, die damit auch viel schneller sind und Kinder, die an ihrem 1. Geburtstag noch keinen Zahn besitzen. Beides sollte die Eltern nicht beunruhigen. Meistens brechen die mittleren unteren Schneidezähne als erstes durch, als letztes in der Regel Backen- und Eckzähne. Vollständig sollte das Milchgebiss zwischen dem 20. und 30. Lebensmonat sein.

Wie merke ich, dass mein Kind zahnt?

  • Das Kind kaut plötzlich auf allem herum. Beliebt sind die eigenen Finger, aber auch alles andere, was das Kind in die Finger bekommt.
  • Das Kind speichelt stark. Oft ist die Hautpartie durch die viele Feuchtigkeit gerötet und rau.
  • Das Kind ist weinerlich und sehr anhänglich.
  • Das Zahnfleisch des Kindes ist gerötet und geschwollen.
  • Manche Kinder haben rote Bäckchen, leiden an Durchfall oder bekommen einen wunden Po.
  • Das Kind hat keinen Appetit, verweigert unter Umständen komplett das Essen oder die Milch.
  • Das Kind hat leicht erhöhte Temperatur. Fieber über 38 Grad ist eher selten.

Was kann meinem Kind helfen und ihm das Zahnen erleichtern?

Massagen

Viele Kinder empfinden eine Massage des Zahnfleischs als sehr angenehm. Massieren Sie das Zahnfleisch mit dem sauberen Finger oder einem speziellen Fingerling.

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Kauen

Gib Deinem Baby etwas, auf dem es herumkauen kann. Viele Kinder sind schon glücklich, wenn Sie ihre Finger in den Mund stecken können. Es muss nicht immer ein Beißring sein.

Bei älteren Kindern können es Apfelspalten oder Karotten aus dem Kühlschrank sein, oder eine Brotkante. Das Kind sollte dabei aufrecht sitzen und auf jeden Fall beaufsichtigt sein, nicht dass es sich beim Kauen verschluckt.

Alternativ gibt es auch sogenannte Kaubürsten. Diese schauen ähnlich aus wie Zahnbürsten, haben aber statt Bürsten eine feste Noppenseite, die das Zahnfleisch beim Kauen zusätzlich massiert. Neu auf dem Markt sind spezielle Beißketten aus Silikon, die Du für einen kühlenden Effekt auch im Kühlschrank aufbewahren kannst.

 

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Eine Silikon-Beißkette kann Deinem Kind das Zahnen erleichtern

Liebe und Geduld beim Zahnen

Viele Kinder sind gerade beim Zahnen sehr weinerlich und anhänglich. Man sollte versuchen geduldig mit dem Kind zu sein, viel schmusen und trösten. Ganz oft ist Körperkontakt das beste Schmerzmittel auf der Welt.

Homöopathie

Bewährte homöopathische Mittel beim Zahnen sind:

  • Chamomilla D 30 bei unruhigen Kindern, die viel schreien und die Wange gerötet ist: im akuten Stadium drei Globuli.
  • Belladonna D 30 bei Kindern die mit rotem Kopf heftig schreien, sich dabei eventuell auch überstrecken und sich eher allein im Bett beruhigen: im akuten Stadium drei Globuli.
  • Symphytum D 6 hilft, wenn sich der Zahn durchbohrt. Dieses Mittel kann längerfristiger gegeben werden: täglich dreimal drei Globuli.
  • Aus der Apotheke: Osanit Globuli. Davon kannst Du Deinem Baby bei Zahnungsschmerzen je 8 Streukügelchen in den Mund geben, aber höchstens 6-mal täglich.

Zahnungsgel oder Schmerzmittel

Weder Schmerzgel (z.B. Dentinox) noch Schmerzmittel sollten einfach mal so unüberlegt gegeben werden. Hier handelt es sich um Arzneimittel, die nur gegeben werden sollten, wenn das Kind unter sehr starken Zahnungsbeschwerden leidet. Im Zahnungsgel befindet sich ein Lokalanästhetikum, dies betäubt das Zahnfleisch aber nur für kurze Zeit. Einige Eltern finden es gut und geben es in akuten Phasen, andere sagen, es bringe relativ wenig. Schmerzmittel, wie Ibuprofen, können dem Kind in schlimmen Zahnungsphasen gut helfen, sollten auf jeden Fall aber kein Dauermedikament werden!

Bitte keine Bernsteinketten!

Früher waren Bernsteinketten ein beliebter Gegenstand, um den Kindern das Zahnen zu erleichtern. Leider kam es immer wieder zu Unfällen. Kinder können an Ketten hängen bleiben oder sich strangulieren. Aus diesem Grund kann ich nur dringend von Bernsteinketten abraten!

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3 Kommentare zu “Wie kann ich meinem Kind das Zahnen erleichtern?

  1. Die Unsicherheit der besorgten Eltern wird hier einfach ausgenutzt wissentlich oder unwissentlich. Und die armen Kinder, die eigentlich ein Medikament brauchen, das über den Placeboeffekt von Globulis wirkt, müssen unnötig leiden. Diese Falschinformationen sind sehr verantwortungslos und ich hoffe das hört endlich mal auf.

  2. Die Wirkung von Globuli geht nicht über den Placeboeffekt hinaus! Es gibt zwei Gründe wieso dazu geraten wird: Unwissenheit oder Geldgier.

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