Braucht mein Kind Fluorid-Tabletten

    Braucht mein Kind Fluorid-Tabletten?


    Einige Kinderärzte empfehlen Fluorid-Tabletten ab dem 8. Lebenstag nach der Geburt. Braucht mein Kind Fluorid-Tabletten wirklich oder sind die Nebenwirkungen zu hoch?

    Wofür ist Fluorid eigentlich gut?

    Fluorid wird in den Zahn eingebaut und dient als Kariesschutz, da der Zahn besser aushärten kann. Fluorid wirkt allerdings nur dann, wenn es direkt auf den Zahn aufgebracht wird, also in Form einer Zahnpasta.

    Karies ist keine Fluoridmangelerkrankung, daher ist die Einnahme von Fluorid-Tabletten vor dem Durchbruch der ersten Milchzähne nicht wirksam (Deutsche Gesellschaft für Zahn- Mund- und Kiefernheilkunde, DGZMK).

    Gibt es auch Nebenwirkungen von Fluorid?

    Ja, Fluorid ist ein Zellgift und ab einer Dosis von 5-15 g tödlich. In den Tabletten sind allerdings nur 0,25 mg enthalten.

    Aber es können auch Nebenwirkungen auftreten, wenn Fluorid zu hoch dosiert wird:

    • Dentalfluorose: weißliche bis bräunliche Flecken auf den bleibenden Zähnen
    • Bauchschmerzen: aus eigener Beobachtung haben Neugeborene, die Fluorid als Tabletten bekommen, sehr viel häufiger Bauchschmerzen
    • Konzentrationsschwäche, Vergesslichkeit
    • vorzeitige Aushärtung der Knochen bei Kindern, da Fluor in die Knochen eingebaut wird. Bei Kindern sollen die Knochen noch nicht ganz so schnell aushärten, damit sie bei einem Sturz nicht so schnell brechen. Passiert nicht bei Calcium.
    • Osteoporose im Alter: da das Fluor in die Knochen eingebaut wird, kann es im Alter zu Osteoporose kommen
    • Nebenschilddrüsen-Unterfunktion

    Was kann ich stattdessen tun?

    • ausgewogene Ernährung: möglichst keine zuckerhaltigen Nahrungsmittel und Getränke
    • gute Zahnreinigung mit einer kleinen Menge fluoridhaltiger Zahnpasta schon ab dem 1. Zahn
    • fluoridhaltiges Salz verwenden

    Bitte verwendet keinesfalls fluoridhaltige Zahnpasta und Fluoridtabletten in Kombination!

     

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      5 Kommentare zu “Braucht mein Kind Fluorid-Tabletten?

        1. Liebe Stephanie,

          Zymafluor D ist ja ein Kombi-Präparat, das Dein Kind zur Vorbeugung von Rachitis und Karies mit Vitamin D und Fluorid versorgt. Laut Packungsbeilage darf es generell bis zur Vollendung des 2. Lebensjahres genommen werden. Wenn Du Deiner Kleinen aber außerdem regelmäßig die Zähne mit einer Fluorid-haltigen Zahncreme putzt, kann es zu einer Überdosierung mit Fluorid kommen.

          Seit April 2021 gibt es eine einheitliche Vorgabe bezüglich Fluoridgabe, die von Kinderärzten und Kinder-Zahnärzten gemeinsam entwickelt wurde. Wir haben im Magazin einen neueren Beitrag mit darauf basierendem Fluorid-Fahrplan für jedes Alter.

          Bleibt noch die Frage, ob Deine Kleine weiterhin Vitamin D bekommen sollte. Die Kinderärzte im Netz schreiben, dass für Kinder nach dem ersten Lebensjahr eine tgl. Zufuhr von 5 µg über die Nahrung ausreicht, sofern der sonstige Vitamin D-Bedarf über die Sonne gedeckt wird.

          Das ist zwar eine konkrete Aussage, aber wie sollst Du das abschätzen können? Am besten wendest Du Dich deshalb an Deine Kinderärztin bzw. an Deinen Kinderarzt. Sie werden bestimmt wissen wollen, was Deine Maus isst, wie oft Ihr Euch an der frischen Luft aufhaltet und mit welcher Zahncreme Ihr putzt. Anhand dieser Infos können sie entscheiden, ob und in welcher Kombination Du Deiner Maus weiterhin Vitamin D und/oder Fluor geben solltest.

          Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen. Alles Gute für Dich und Deine Tochter!
          Jennifer vom Babyartikel.de-Magazin

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