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Windeldermatitis: Das hilft wirklich gegen den wunden Po


Leider ist ein wunder Po bei einem Neugeborenen keine Seltenheit: Zwei von drei Kindern leiden in den ersten Lebensmonaten unter einer sogenannten Windeldermatitis. Was genau das ist und wie Du Deinem Baby schnell und nachhaltig helfen kannst, erfährst Du hier.

Was genau ist Windeldermatitis?

Windeldermatitis wird auch als Windelausschlag oder einfach als wunder Po beim Baby bezeichnet. Es handelt sich also um einen Überbegriff für eine gereizte oder entzündete Haut im Gesäßbereich, die vor allem in der Wickelzeit vorkommt.

Wie sieht ein wunder Babypo aus?

Ein wunder Po beim Baby kann sich im Aussehen stark unterscheiden. Meinstens handelt es sich um stark gerötete, juckende Hautstellen. Aber auch Pusteln oder offene, nässende Hautregionen zählen zur Windeldermatitis. Wenn der Baby-Popo wund ist, kann sich das auch auf benachbarte Hautregionen wie Bauch oder Oberschenkel ausbreiten. Man sprich dann von Streuherden.

Typische Symptome für eine Windeldermatitis

Die typischen Anzeichen einer Windeldermatitis sind also zum Teil ganz unterschiedlich:

  • großflächige Hautrötung, beginnend im Po-Bereich
  • sich ausbreitende Hautrötung, die auch auf Bauch und Oberschenkel übergeht
  • Hautknötchen und Pusteln
  • schorfige Stellen, Schuppungen
  • offene, nässende, wunde Bereiche
  • Brennen und Jucken
  • Schmerzen beim Urinieren

Windeldermatitis oder Windelpilz?

Häufig folgt auf eine Windeldermatitis auch ein Pilz, der sogenannte Windelsoor. Dabei handelt es sich um einen Hefepilz (Candida), der sich in feuchten, wunden Hautregionen besser vermehren kann. Im Gegensatz zur Windeldermatitis sollte ein Baby mit Windelpilz von einem Arzt behandelt werden. Wenn der Kinderarzt tatsächlich einen Windelsoor festgestellt hat, solltest Du Dein Kind nicht in die Kita bringen, denn Windelpilz ist ansteckend.

Was hilft bei Windeldermatitis?

Eine Windeldermatitis dagegen kannst Du in den meisten Fällen selbst in den Griff bekommen. Du musst also nicht gleich zum Arzt, nur weil Dein Baby einen wunden Po hat. Natürlich spricht aber nichts dagegen, einen Kinderarzt zu Rate zu ziehen. Einen extrem wunden Po bei Babys würde ich sicherheitshalber immer einem Arzt zeigen.

 

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Erste Hilfe: Windel ab

Die Windeldermatitis-Behandlung ist im Prinzip ganz einfach: Der Windelbereich muss möglichst trocken sein, damit sich die Hautbarriere wieder aufbauen kann. Das erreichst Du durch häufiges Windelwechseln und zeitweises Weglassen der Windel.

Denn vor allem in modernen Wegwerf-Windeln bildet sich ein feucht-warmes Milieu, das die Hautbarriere aufweicht und den idealen Nährboden für Bakterien und Pilze bietet. Aber auch Stoffwindeln sind nicht unbedingt ideal, wenn Dein Baby zu einem wunden Po neigt, denn nach dem ersten Mal pinkeln liegt auch hier nasser Stoff mit Urin auf der Babyhaut.

Lies hier die Ergebnisse des letzten Windeln-Tests von Stiftung Warentest nach!

In der warmen Jahreszeit ist natürlich einfacher, Dein Baby eine zeitlang nackt strampeln zu lassen, wenn es einen wunden Po hat. Breite dazu einfach ein dickes Handtuch oder eine wasserdichte Betteinlage auf der Krabbeldecke oder im Laufstall aus. Im Winter solltest Du natürlich gut einheizen oder Du lässt Dein Baby (unter ständiger Aufsicht) auf dem Wickeltisch unter dem Heizstrahler seinen wunden Po belüften. Das kannst Du z.B. auch gut mit einer Babymassage verbinden.

Welche Creme bei Windeldermatitis?

Natürlich kannst Du die Heilung einer Windeldermatitis auch durch eine geeignete Salbe unterstützen. Am besten Du wählst eine Heilcreme mit Zink. Zink wirkt heilend und sorgt für trockene Haut – und nimmt so Pilzen und Bakterien den Nährboden.

Der Kinderarzt wird Dir vermutlich eine Salbe mit Dexpanthenol verschreiben. Auch dieser Wirkstoff unterstützt die Heilung eines Windelausschlages.

Auch lanolinhaltige Creme (Brustwarzensalbe) kannst Du ausprobieren. Wichtig ist bei jeder Creme gegen Windeldermatitis, dass Du die Haut am wunden Po vor dem Eincremen gut trockentupfst.

Verwende aber bitte keinen Babypuder gegen den wunden Po: Dein Baby könnte die feinen Partikel einatmen! Deshalb wird von Babypuder in der Babypflege schon seit Längerem abgeraten.

Windeldermatitis Hausmittel

Nicht zuletzt gibt es noch ein paar Hausmittel, die Windelausschlag beim Baby lindern können.

  • Schwarzer Tee: mehrmals am Tag Kompressen mit einem starken Sud aus schwarzem Tee auf den wunden Po auflegen.
  • Umschläge: Calendula- (Ringelblume), Kamillen- oder Eichenrindenbäder aus der Apotheke kannst Du auftupfen, als Umschlag / Kompressen auflegen oder Sitzbäder machen.
  • Heilwolle: In die wunde Pofalte legst Du einfach eine Lage Heilwolle aus der Drogerie oder Apotheke. Die Heilwolle absorbiert Feuchtigkeit und pflegt den wunden Po mit dem enthaltenen Wollwachs (Lanolin). Auf offene, nässende Stellen solltest Du sie allerdings nicht legen, da die Wolle mit der Wunde verkleben könnte.
  • Seideneinlage: Eine Seideneinlage für die Windel wirkt kühlend und antibakteriell.
  • Heilerde: Die betroffenen Stellen kannst Du auch mit Heilerde trocken halten. Dafür rührst Du die Heilerde nach Packungsanleitung zu einer Paste an und verteilst diese auf den wunden Stellen.
  • Muttermilch: Viele Hebammen schwören auf Muttermilch als Allheilmittel. Wichtig ist, dass Du sie gut antrocknen lässt, nachdem Du sie auf die wunde Haut gestrichen hast.

Woher kommt der rote Babypo?

Nachdem Du sozusagen erste Hilfe für den roten Po geleistet hast – mit Luft, Creme und Hausmitteln, solltest Du überlegen, woher die Windeldermatits beim Baby kommen kann. Die Ursachen für eine Windeldermatitis sind vielfältig. In den vielen Fällen sind folgende Faktoren dafür verantwortlich:

  • Hautreizung durch Ammoniak (Abbauprodukt aus Urin)
  • Durchfallerkrankungen
  • Harnwegsinfektionen
  • bestimmte Nahrungsmittel
  • Zahnen
  • Überempfindlichkeit gegen Wickel- und Pflegeprodukte
  • Neurodermitis, Schuppenflechte, trockene Haut

Welche Lebensmittel verursachen einen wunden Po bei Babys?

Ein wunder Po beim Baby durch Lebensmittel kommt vor allem im ersten Lebensjahr oft vor. Dahinter kann auch eine Allergie stecken. Meist ist die Erklärung aber viel einfacher: Manche Lebensmittel haben einen sehr hohen Säuregehalt. Das ist vor allem bei säurehaltigem Obst wie Zitrusfrüchten, Äpfeln oder Ananas der Fall. Diese Säure wird mit dem Stuhlgang wieder ausgeschieden. Je nachdem, wie lange die schmutzige Windel am Babypopo anliegt, greift die Säure dann die Haut an – der Po wird wund.

Neben Obst sind häufig auch Kuhmilch, Tomaten, Paprika, Früchtetee oder Nüsse und Gewürze verantwortlich für eine Reizung der Haut.

Du fragst Dich, ob Dein Baby einen roten Po bekommt, weil Du stillst und säurehaltige Lebensmittel gegessen hast? Tatsächlich ist das relativ unwahrscheinlich, weil z.B. Zitrusfrüchte den pH-Wert der Muttermilch nicht (nachweislich) verändern. Trotzdem hört man diesen „Stillmythos“ immer wieder.

Lies hier alles über verbotene Lebensmittel in der Stillzeit.

Warum bekommen Babys beim Zahnen einen wunden Po?

Du fragst Dich jetzt vielleicht, wie ein wunder Po beim Zahnen entstehen kann. Wissenschaftlich gibt es dafür keinen Beleg, aber sehr viele Eltern berichten von einem solchen Zusammenhang.

Ein Erklärungsansatz für den wunden Babypo beim Zahnen wäre folgender: Für manche Babys ist das Zahnen sehr anstrengend. Es finden körperliche Veränderungen statt, die sich auch auf die Verdauung auswirken. Häufig ändert sich sogar die Farbe oder die Konsistenz des Stuhls. Bei manchen Babys wird der Stuhlgang grün während des Zahnens. Demensprechend kommt die Haut in der Windelregion bei großen Geschäft mit einer veränderten Zusammensetzung in Berührung – und reagiert mit einer Rötung.

Aus demselben Grund kann auch eine Durchfallerkrankung zu einer Windeldermatitis führen: Die Darmflora verändert sich und der Säuregehalt im Stuhl ebenso.

Eine weitere Erklärung für einen wunden Po in der Zahnungsphase: Viele Eltern berichten, dass sich auch der Urin des Babys während des Zahnens verändert und mitunter stärker riecht. Möglicherweise ist der Urin also in dieser Phase anders zusammengesetzt und greift die Haut stärker an.

Eine sogenannte Zahnungsneurodermitis kann ebenfalls ein Grund für den wunden Po beim Zahnen sein: Empfindliche Hautstellen, z.B. im Windelbereich oder in den Armbeugen oder Kniekehlen sind schuppig und gerötet, weil das Immunsystem des Baby auf den Stress während des Zahnens mit einer Hautreaktion antwortet.

Lässt sich der wunde Po vermeiden?

Nicht alle Ursachen lassen sich vermeiden, aber einige Faktoren kannst Du vielleicht ändern – und so Deinem Kind in Zukunft den wunden Windelbereich ersparen.

  • Luft: Der wunde Babypopo entsteht vielleicht gar nicht erst, wenn genug frische Luft an die Haut kommt. Das Baby sollte darum mehrmals am Tag ohne Windel strampeln und sich bewegen können.
  • Häufig wickeln: Ganz wichtig ist es, das Baby nicht lange in einer vollen Windel liegen zu lassen, sondern häufig zu wickeln. So greifen die Ausscheidungen die Haut nicht noch mehr an und die Haut kann atmen.
  • Baby abhalten: Um einen wunden Po zu vermeiden, kannst Du auch versuchen, Dein Baby beim Stuhlgang abzuhalten. Wenn Dein Baby (z.B. beim Windelwechsel) Anstalten macht, hebe es hoch und halte es einfach über der gebrauchten Windel oder über einem geeigneten Gefäß ab. So gelangt weniger Stuhl an die empfindliche Haut.
  • Stoffwindeln: Wenn die Haut immer wieder angegriffen ist, hilft es vielleicht auf Stoffwindeln umzusteigen. Stoffwindeln sind luftdurchlässiger als Wegwerfwindeln und somit hautfreundlicher.
  • Feuchttücher und Chemikalien: Bei sehr vielen Kindern erübrigt sich das Thema Windeldermatitis, sobald ihre Eltern auf Feuchttücher und andere Pflegeprodukte mit Chemikalien verzichten. Stattdessen kannst Du Dir ganz einfach Feuchttücher selber machen. Dafür brauchst Du lediglich ein paar weiche Waschlappen, Wasser und etwas Öl.
  • Hygiene: Die Windelregion sollte immer komplett sauber und trocken sein, bevor Du eine neue Windel anlegst. Vergiss nicht die Falten zwischen Oberschenkel und Vagina bzw. Penis!

Sollten die Beschwerden schlimmer werden und sich nach zwei Tagen nicht bessern, ist es ratsam, zum Arzt zu gehen. Oftmals steckt auch ein Hautpilz dahinter, der nur mit speziellen (verschreibungspflichtigen) Cremes und Salben verschwindet.

Was hat Deinem Baby gegen Windeldermatitis geholfen? Hast Du weitere Tipps gegen den wunden Babypo? Wir sind gespannt auf Deinen Kommentar!

Unsere Texte zu Gesundheitsthemen ersetzen keinesfalls den Arztbesuch.
Mehr Infos dazu findest Du hier.

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