Hauck Lift Up 4

Test: Hauck Lift up 4


Der Hauck Lift Up 4 hat es auf Anhieb auf Platz 1 des Buggy-Rankings geschafft (Stand: Juli 2017). In unserem Testbericht erfährst Du, in welchen Disziplinen er punkten konnte und was seine größte Schwäche ist.

Aufbauen und Zusammenklappen des Hauck Lift Up 4

Der Aufbau des Hauck Lift Up 4 hat in unserem Test etwa 10 Minuten gedauert. Die Montage der Vorderräder war nicht ganz intuitiv, deshalb haben wir einfach schnell im Handbuch nachgeschaut. Typisch Hauck: Die Anleitung arbeitet rein mit Bildern und ist klar strukturiert. Ist er einmal aufgebaut, dauert das Zusammenklappen nur eine Sekunde. Dazu muss man einfach mit einer Hand an der Schlaufe in der Sitzmitte ziehen; jetzt klappt sich der Buggy vorne und hinten zusammen.

Hauck Lift Up 4 Tragen
So lässt sich der Hauck Lift Up 4 bequem tragen

Mit 10,2 Kilogramm wiegt der Hauck Lift Up 4 so viel wie ein etwa 1,5 Jahre altes Kind; je nach eigener körperlicher Konstitution lässt er sich an der Schlaufe einhändig tragen. Dazu sollte man den Arm jedoch etwas anheben, damit die Räder beim Tragen nicht den Boden berühren.

Das Aufklappen des Buggys hat unsere Tester 5 Sekunden gekostet. Klingt schnell – ist aber im Vergleich zu anderen Modellen recht lange. Darüberhinaus benötigt man zum Aufklappen benötigt beide Hände, da zuerst die Transportsicherung gelöst werden muss.                           

So fährt sich der Hauck Lift Up 4

Hauck Lift Up 4 Räder
Die Luftkammerräder sind pannensicher und laufruhig

Mit seinen großen Luftkammerrädern (vorne 16 cm, hinten 24 cm Durchmesser) gibt sich der Hauck Lift Up 4 laufruhig. Die drehbaren Vorderräder machen ihn schön wendig. Insgesamt ließ sich der Buggy sehr gut auf ebenen Wegen fahren. Dennoch zeigt der Wagen hier auch seine größte Schwäche: Ein permanentes „klackklack“-Geräusch, das der Schieber beim Fahren auf unebenem Grund macht, könnte auf Dauer etwas stören. Ursache dafür ist die nicht ganz satt sitzende Schieberstange. Abgesehen davon mach der Hauck Lift Up 4 auch auf leicht holprigem Gelände noch eine ganz gute Figur. Es empfiehlt sich, hierfür die Vorderräder feststellen. Durch eine extra Federung vorne und hinten sind Touren auf zum Beispiel Schotterwegen nur mäßig „ruckelig“.

Leicht fahren lässt sich der Hauck Lift Up 4 auch mit nur einer Hand . Der durchgängige Schieber fühlte sich für unsere Tester sehr angenehm an. Er ist rund geformt und schmiegt sich regelrecht in die Hände. Gepunktet hat der Hauck Lift Up 4 dadurch, dass sich die Schiebestange in der Höhe verstellen lässt – und das sogar während des Fahrens. Die verstellbare Höhe liegt mit 9 cm Unterschied im Durchschnitt (dass der Schieber einen abnehmbaren Getränkehalter hat, kam übrigens bei unseren kaffeesüchtigen Testern sehr gut an…).

Höhenverstellbarer Schieber des Hauck Lift Up 4
Der Schieber des Lift Up 4 von Hauck lässt sich auch während des Fahrens gut in der Höhe verstellen (Bild: Hauck).

Spitze ist der Hauck Lift Up 4 beim Beladen: Erst bei 12 Kilogramm Gewicht an der Lenkstange kippte der Hauck Lift Up 4 nach hinten. Dieser Wert war ein richtiger Punktebringer in unserem Test! Der Buggy verdankt diese Stabilität einem optimal sitzenden Schwerpunkt, aber auch seiner 60 cm breiten Hinterachse. Allerdings zeigen sich dadurch kleine Nachteile, wenn man oft mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist: Die Hinterachse braucht viel Platz und stellt einen beim Einsteigen in Bus und Bahn schon mal vor Herausforderungen. Besser ist es daher, man klappt den Buggy in so einem Fall schnell zusammen und transportiert ihn im Faltmaß.

Die Sitzeinheit des Hauck Lift Up 4

Bequem und mit 35 cm ziemlich breit haben wir die Sitzeinheit empfunden. Bemerkenswert ist die gepolsterte Wabenstruktur, die das Kind schön weich sitzen lässt. Die Rückenlehne kann stufenlos und ohne Geruckel – wie sonst bei dieser Art der Verstellbarkeit üblich – bis in die Liegeposition abgesenkt werden.

Das Umklappen der Fußstütze könnte dafür in der Handhabung etwas leichter sein: Um sie wieder nach unten zu knicken, muss man hinter der Stütze – wo die Sitzeinheit beginnt – mit zwei Fingern gleichzeitig zwei kleine Hebel nach vorne ziehen. Da man hier ein bisschen Kraft braucht und die Hebel klein und kantig sind, kann das an den Fingern etwas weh tun. (Vorsicht übrigens bei langen Fingernägeln!)

Leicht zu bedienen ist dafür der gepolsterte 5-Punkt. Man kann ihn flexibel in der Höhe verstellen und links und rechts einzeln in den Schrittgurt festknipsen. Durch einen festen Druck auf den Knopf in der Mitte springen die Schultergurte wieder aus der Halterung.

Detailansicht des Sitzes vom Hauck Lift Up 4
Der Sitz des Lift Up 4 von Hauck hat eine gepolsterte Wabenstruktur (Bild: Hauck).

Den weichen Schutzbügel haben wir in unserem Test positiv honoriert, weil er zu jeder Seite geklappt werden und dadurch der kleine Passagier schnell ein- und aussteigen kann. Dazu löst man einfach nur einen kleinen Hebel an der Innenseite. Mit diesem Prinzip ist der Bügel auch schnell komplett abgenommen und wieder befestigt. Bezogen ist er mit demselben Stoff wie das Verdeck. Ein Reißverschluss zeigt an, dass man diesen Bezug des Bügels ganz unkompliziert wegnehmen kann. Als Tester sind wir naturgemäß neugierig und wollten wissen, wie der Bügel „drunter“ aussieht. Wie waren etwas überrascht: Denn anders als erwartet kam nicht der nackte Bügel, sondern eine weiche Polsterung zum Vorschein. Und die ist aus demselben Stoff wie das Innenverdeck des Hauck Lift Up 4. Zwar hat das Design in unserem Test keine Rolle gespielt – wir haben es dennoch positiv vermerkt.

Das Verdeck des Hauck Lift Up 4

In voller Breite ausgeklappt (wenn auch nur dann) sieht das Verdeck des Hauck Lift Up 4 ziemlich edel aus. In Sachen Komfort gibt es jedoch zwei Dinge zu bemängeln: Dadurch, dass es keine Sonnenblende gibt, ist das Kind je nach Sonnenstand dem hellen Licht ausgesetzt. Zudem gibt es keine Belüftungsmöglichkeit. Zwar hat Hauck hier ein Netz am hinteren Ende des Verdecks integriert – es ist aber mit einer transparenten Folie überzogen. Dadurch kann natürlich hier keine Luft zirkulieren. Apropos transparente Folie: Wir haben in dem Verdeck auch ein Sichtfenster zum Kind vermisst – denn wirklich etwas sehen kann man durch das „Netzfenster“ nicht.

Hauck Lift Up 4 Fenster
Höchstens in der Liegeposition kann man das Kind durch das Fenster beobachten.

Zum Thema Belüftung kann trägt der Buggy jedoch auf seine Weise bei: Im Vergleich zu vielen anderen Buggys kann man beim Hauck Lift Up 4 das Verdeck ohne Werkzeug komplett abnehmen. Links und rechts an der Innenseite sind zwei kleine längliche Knöpfe am Verdeck, die man parallel drücken muss. Dann zieht man das Verdeck einfach zu sich ran. Vorher sind hinten noch einige Klettverschlüsse zu lösen.

Unsere Bewertung: Für wen eignet sich der Hauck Lift Up 4?

Fahrstabil, leichtgängig, edel und vielseitig einsetzbar: So kann man den Hauck Lift Up 4 zusammenfassen. Die Verarbeitung ist sehr gut und das Design liegt im Trend. Ebenso die Handhabung des Buggys: Sie ist – kurz gesagt – schnell, einfach und bequem. Die Kippsicherheit ist vorbildlich. Das ist für alle wichtig, die den Schieber des Wagens – entgegen der Empfehlung der Hersteller übrigens – dafür nutzen, ihre Einkäufe oder andere schwere Dinge wie zum Beispiel Handtaschen, über denen noch quer eine Jacke liegt, aufzuhängen. Der Lift Up 4 eignet sich für ebene und leicht holprige Wege, sollte aber nicht dauerhaft für Wald- und Feldspaziergänge eingesetzt werden. Denn schon durch das Design sagt der Buggy: „Ich bin ein Stadtkind“.

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