Kurse während und nach der Schwangerschaft: Ein Überblich

Kurse während und nach der Schwangerschaft: ein Überblick


Du bist schwanger und möchtest Dich gemeinsam mit anderen Schwangeren sportlich betätigen? Oder Dich einfach nur über Themen wie das Stillen oder den Ablauf der Geburt informieren? Dich vielleicht auch schon nach einem Geburtsvorbereitungskurs umsehen? Welche Kurse es überhaupt gibt, welche sinnvoll sind und was es dabei zu beachten gibt, haben wir hier für Dich zusammengefasst

Die Kursangebote

Erst einmal ist es wichtig zu wissen, dass sich das Kursangebot von Region zu Region, von Klinik zu Klinik unterscheiden kann. Nicht jeder mögliche Kurs wird überall angeboten. Daher solltest Du immer im Einzelfall in Deiner Nähe nachschauen, ob Dein gewünschter Kurs überhaupt angeboten wird. Im Grunde gibt es aber meistens ein Angebot aus Sportkursen, aus Geburtsvorbereitungskursen, aus Rückbildung- und Mama-Baby-Kursen. Hier eine Übersicht der gängigsten Angebote:

Sport-Kurse während der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft ist es wichtig, dass Du und Dein Ungeborenes Euch wohlfühlt. Sport kann dazu beitragen, dass Du fit bleibst, gegen eventuelle Rückenschmerzen aktiv angehst und dass Dein Körper belastbar bleibt. Doch nicht alle Sportarten sind für Schwangere geeignet. Daher gibt es spezielle Kurse, die auf Deinen Zustand abgestimmt sind. So sind etwa Schwimm- und Aqua Gym-Kurse besonders schonend und gleichzeitig gut für Deinen Rücken. Und Du kannst bis in die letzten Schwangerschaftswochen an der Wassergymnastik teilnehmen. Die Aktivität im Wasser schont Deine Gelenke, beugt Rückenschmerzen vor und das kühlende Wasser wirkt sich positiv auf die Regulation der Körpertemperatur aus. Weitere positive Effekte: Stauungen im Venen- und Lymphsystem wird vorgebeugt, die Gefäße werden komprimiert.

Allgemein gilt: Wenn Du unsicher bist, ob Dir bestimmte Sportarten gut tun, solltest Du vorher mit Deinem Frauenarzt sprechen. Bewegung in der Schwangerschaft ist im Grunde sehr zu empfehlen, vor allem in Kursen, in denen das Angebot auf Deine Situation abgestimmt ist. Außerdem lernst Du so andere werdende Mütter aus Deiner Region kennen. Kursgebühren werden im Regelfall nicht von der Krankenkasse übernommen.

Infoabende und Erste Hilfe

Gerade wenn Du das erste Mal schwanger bist, hast Du wahrscheinlich viele Fragen und möchtest Dich gern über Themen wie Stillen oder Erste Hilfe bei Babys informieren. Diese beiden Themen werden meist an Infoabenden behandelt, für die Du Dich anmelden kannst – natürlich auch gemeinsam mit dem werdenden Vater.

Bei Still-Infoabenden erfährst Du alles über das optimale Anlegen, verschiedene Anlege-Positionen, die ersten Tage mit dem gestillten Baby und vieles mehr. Individuelle Fragen werden auch gerne beantwortet. Solche reinen Infoabende kannst Du meist kostenlos besuchen.

 

Sale

Anders ein Erste-Hilfe-Kurs, bei dem Du aktiv mitmachen kannst. Dort erlernst Du, wie Du Deinem Kind trotz eigener Panik und mit wenigen Handgriffen im Notfall helfen kannst, bis professionelle Hilfe eintrifft. Es werden verschiedene häufig vorkommende Notfallsituationen erläutert, mögliche Erstmaßnahmen beschrieben und trainiert. Die Kosten für einen solchen Kurs werden nicht von der Krankenkasse übernommen. Nimmst Du aber gemeinsam mit Deinem Partner teil, gibt es meist eine Vergünstigung. Solche Kurse sind empfehlenswert, damit Du in Notfallsituationen reagieren kannst und Dich im Alltag mit dem Baby etwas sicherer fühlst.

Geburtsvorbereitungs-Kurse

Wichtig bei Geburtsvorbereitungskursen: Bemüh‘ Dich zeitig um einen Platz! Denn diese Kurse sind sehr schnell ausgebucht. Besonders die Intensivkurse, die am Wochenende stattfinden, sind begehrt. Was Dich im Geburtstvorbereitungskurs erwartet: Hebammen geben werdenden Eltern die Möglichkeit, sich in entspannter Atmosphäre gemeinsam auf die Geburt vorzubereiten. Sie informieren über den Geburtsverlauf und bringen Dir und Deinem Partner Atem- und Körperübungen sowie Massagetechniken für eine möglichst entspannte Geburt bei. Darüber hinaus lernst Du verschiedene Geburtspositionen kennen.

Wenn Du einen wöchentlich stattfindenden Kurs besuchen möchtest, solltest Du zu Beginn etwa in der 28. Schwangerschaftswoche sein. Die Kursgebühren werden bei gesetzlich versicherten Frauen meistens von der Hebamme direkt mit der Krankenkasse abgerechnet. Wichtig: Versäumte Stunden können in der Regel nicht mit der Kasse abgerechnet werden und müssen von Dir selbst entrichtet werden. Möchtest Du Deinen Partner mitbringen, wird für den Partner eine Gebühr erhoben. Diese übernimmt die Krankenkasse nicht.

Rückbildungs-Kurse

In diesen Kursen erlernst Du Übungen zur Kräftigung und Straffung der überdehnten Muskeln und Sehnen nach der Geburt Deines Kindes. Ein toller Nebeneffekt: Du kannst Kontakte knüpfen und Erfahrungen austauschen. Etwa acht Wochen nach der Entbindung ist die beste Zeit, um einen solchen Kurs zu besuchen – je nachdem, wie es Dein Gesundheitszustand nach der Geburt zulässt. Deinen kleinen Schatz kannst Du meist zu einem solchen Kurs mitbringen.

Bis zum 9. Lebensmonat des Kindes übernimmt grundsätzlich die Krankenkassen die Kosten für einen Rückbildungskurs. Wieder gilt: Versäumte Stunden können nicht mit der Kasse abgerechnet werden und müssen von Dir selbst entrichtet werden.

Sport für Mama (oder Papa) und Kind

Ein begehrter Sportkurs für Mama und Kind ist das Babyschwimmen. Denn gemeinsam mit Mama oder Papa können Babys in der entspannenden Umgebung des warmen Wassers Freude und Wohlbefinden genießen. Spielerisch kannst Du mit Deinem Kind den Bewegungsanreiz nutzen, den das Wasser bietet. Dein Kind kann sich an das Wasser gewöhnen, Du kannst Dich nach der Geburt im Wasser entspannen und Deinen Körper etwas in Schwung bringen. Die Kosten für einen solchen Kurs übernimmt die Krankenkasse in der Regel nicht.

Baby-Massage

Die Haut ist ein wichtiges oder gar das wichtigste Sinnesorgan. Gerade zu Beginn des Lebens. Liebevolle Berührungen fördern die körperliche, geistige und seelische Entwicklung Deines Babys. Diese kannst Du etwa durch Massagen an Deinen Schatz weitergeben. Denn solche Massagen haben viele positive Effekte auf Dein Kind: Sie fördern das Wohlbefinden, sorgen für Verständigung und Nähe, für Entspannung und Ruhe, außerdem fördern sie die Entwicklung von Körperbewusstheit. Wenn Du Dein Kind massierst, kann das eine Hilfe bei Einschlafstörungen und Unruhezuständen bieten und auch eine Verbesserung der Verdauung oder eine Hilfe bei Blähungen darstellen. Weiterhin regen sie das Herz-Kreislaufsystem sowie die Immunabwehr an. In Massage-Kursen bleibt viel Zeit für Erfahrungsaustausch und kompetente Beratung. Dabei gehören Bewegungsspiele, Lieder und Reime ebenfalls zum Programm.

Meist finden solche Kurse in Kleingruppen mit vier bis sechs Kindern statt. Dein Kind sollte bei Kursbeginn zwischen fünf und 16 Wochen alt sein. Kursgebühren werden in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen.

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