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Alleskönner zum kleinen Preis: Der Hauck Rapid 4 im Test


Der Hauck Buggy Rapid 4 ist auf den ersten Blick etwas unscheinbar, auf den zweiten Blick aber so solide, dass er in unserer Buggy-Bestenliste auf den vorderen Plätzen rangiert (Stand: Mai 2022). Um mein Fazit vorwegzunehmen: Bei diesem Buggy handelt es sich um einen respektablen Alleskönner, der zwar ohne Extras daher kommt, dafür aber einen fairen Preis hat. Hier erfährst Du, wie der Wagen im Test abgeschnitten hat:

Aufbauen und Zusammenklappen des Hauck Buggy Rapid 4

Um den Hauck Buggy Rapid 4 aufzubauen, brauchte ich 10 Minuten und keine Hilfsmittel. Er ist mit wenigen Handgriffen einsatzbereit. Die bebilderte Anleitung erklärt ziemlich gut, was man wie machen muss. Nachdem der Rapid 4 nicht der erste Buggy war, den ich zusammengebaut habe, sind meine 10 Minuten Aufbauzeit vermutlich nicht repräsentativ – länger als 15 Minuten braucht man (oder Frau) aber auch ohne Aufbauerfahrung nicht.

Beim Einfädeln des Splints an den Hinterrädern ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt. Hier empfehle ich, einen Stift als Hilfsmittel zu nehmen.

Mit praktischer Press & Pull Funktion

Beim Zusammenklappen des Buggys reicht eine Hand: Du ziehst nur die kleine Schlaufe in der Sitzmitte nach oben und drückst den darunter verborgenen Knopf (Press & Pull-Griff). Schon faltet sich der Hauck Buggy Rapid 4 in nur einer Sekunde kompakt zusammen.

Jetzt kannst Du ihn recht einfach verstauen. Leider lässt er sich nicht Trolley-artig ziehen. Tragen funktioniert aber ganz gut. Der Wagen wiegt rund 10 kg.

So fährt sich der Buggy

Die Bedingungen in der Stadt sind für den Hauck Buggy Rapid 4 ideal: Er ist von der Breite her absolut Bus-tauglich und dank drehbarer Vorderräder sehr wendig. Was den Transport im Auto 🚗 angeht: Er findet auch im übersichtlichen Kofferraum eines Fiat Punto Platz. Seine vier Räder laufen auf Asphalt sehr gut und fangen auch kleine Unebenheiten im Boden gut ab.

 

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Du kannst mit dem Buggy problemlos durch die Stadt manövrieren oder auch einen Ausflug in den Park mitnehmen. Für ein stabileres Fahrverhalten stellt man dann einfach die vorderen Räder fest.

Vorderräder lassen sich auf geraden Strecken feststellen

Wer auf dem Land wohnt und hauptsächlich unebene Wege zu bewältigen hat, sollte sich jedoch lieber nach einem geländegängigeren Modell (beispielsweise von TFK) umschauen.

Gut gefallen hat mir im Test der Schieber. Es gibt nur wenige Buggys, bei denen man den Schiebegriff so weit verstellen kann – nämlich ganze 30 cm (aufgeteilt in mehrere Stufen). Dadurch findet wirklich jeder die ideale Schiebe-Höhe, um den Buggy bequem lenken zu können. Um den Schieber zu verstellen, drückt man links und rechts je einen Knopf. Die Schiebestange selbst ist mit einem soften Kunststoffüberzug ummantelt und fühlte sich im Test angenehm weich an.

Die Sitzeinheit

Der kleine Passagier nimmt Platz auf einer weich gepolsterten Sitzfläche. Deren Maße liegen mit 32 cm Breite und 47 cm Länge im guten Durchschnitt. Die Rückenlehne des Sitzes lässt sich bis in die Liegeposition verstellen, wenn auch stufenlos. Zum Vergleich: Viele Buggys haben hier vordefinierte Stufen, das ist insgesamt leichter und komfortabler in der Handhabung. Dafür kann man beim Hauck Buggy Rapid 4 durch die stufenlose Verstellbarkeit den Neigungswinkel ganz individuell bestimmen. Nicht ganz so gut gefallen hat mir das Material der Sitz- und Liegeeinheit. Zwar ist die Sitzfläche gut gepolstert, der „Kuschelfaktor fürs Kind“ könnte jedoch höher sein.

Damit der Nachwuchs tatsächlich liegend sein Schläfchen hält, ist auch die Fußstütze wichtig. Bei manchen Buggys bleiben die Füße auch im Liegen weiterhin in der Sitzhaltung. Nicht so beim Hauck Rapid 4: Die Fußstütze ist in mehren Stufen verstellbar und passt sich dadurch gut an die jeweilige Körperposition an. Die Stützen lassen sich ganz einfach nach oben klappen. Auch das gelingt per Knopfdruck links und rechts (das Prinzip ist das Gleiche wie beim Schieber). Das Einrasten in die Stufen ist jedes Mal gut zu hören.

Der 5-Punkt-Gurt ist weich gepolstert und leicht zu bedienen. Man kann die beiden Schultergurte jeweils einzeln am Schrittgurt festschnallen. Zum Lösen der Gurte drückt man nur einmal fest in der Mitte auf einen Knopf. Ein bisschen Kraft brauchte ich im Test natürlich schon – aber das ist auch so gedacht, denn es soll ja nicht zu einfach für Kinderhände sein, den Gurt zu lösen…

Nutzbar bis ins Kindergarten-Alter!

Noch ein wichtiger Hinweis zur Sitzeinheit: Das Maximalgewicht des Kindes ist lt. Herstelleranleitung mit 22 kg angegeben, die Gesamtbelastung liegt bei 25 kg (22 kg Kind zzgl. 3 kg Gepäck im Einkaufskorb). Das bedeutet, der Wagen ist bis ins Kindergartenalter hinein nutzbar! Für mich im Test ein großer Pluspunkt!

Schutzbügel und Stauraum

Praktisch ist der abnehmbare, gepolsterte Bügel am Sitz. Er lässt sich zwar nicht zur Seite klappen, wie bei anderen Buggy-Modellen – aber dafür ist er schnell und einfach abgenommen und wieder fixiert. An der Stelle, wo der Bügel am Gestänge befestigt ist, sind zwei kleine Kipphebel. Die muss man gleichzeitig drücken; dann lässt sich der Bügel einfach nach vorne abnehmen. Jetzt kann Dein Kind bequem Platz einsteigen. Mit einem Klick ist der Bügel wieder befestigt.

Unter der Sitzeinheit ist ein Einkaufskorb befestigt. Ich habe Milchkartons hineingestapelt. 12 Stück von ihnen finden hier ganz problemlos Platz. Der Einkaufskorb ist vorne links und rechts eingehängt und hinten mit Druckknöpfen am Gestänge festgeklippst. Er lässt sich bei Nichtgebrauch auch abnehmen, ich bin allerdings der Meinung, dass das absolut nicht nötig ist.

Das Verdeck des Hauck Buggy Rapid 4

Es macht dreimal „Klick”, und das Verdeck ist ausgefahren. Eine Sonnenblende hat der Rapid 4 zwar nicht, dennoch finde ich das Verdeck ausreichend, um dem Kind einen schattigen Schutzraum zu bieten. Leider ist das Sichtfenster (aus durchsichtigem Kunststoff) nicht oben, sondern hinten am Verdeck angebracht.

Ist man also größer als ca. 1,65 m muss man sich immer etwas bücken, um den kleinen Insassen auch gut sehen zu können. Über dem Sichtfenster ist ein Stück Stoff befestigt, mit dem man das Fensterchen verdecken kann. Mir hat ein Magnetverschluss gefehlt, der das Fenster bei Bedarf offen hält – bei windigem Wetter weht das Stoffstück einfach zurück und das Fenster ist geschlossen.

Mein Tipp: Wem beim Verdeck Extras wie eine Verdeck-Erweiterung, ein Magnetverschluss oder ein UV-Schutz fehlen, der ist mit der Weiterentwicklung des Rapid 4, dem Rapid 4D bzw. 4D Air gut beraten. Zu finden sind beide Modelle im ❤️ Shop von babyartikel.de.❤️


Rapid 4 und Rapid 4 D Air: So unterscheiden sie sich

Das Modell 4 D Air wurde auf der Grundlage des Rapid 4 entwickelt. Vergleicht man die beiden Wagen miteinander, fällt rein optisch bei den D-Modellen das modernere Design auf. Das Gestell hat einen leichten Schwung, auch das Verdeck ist weniger „eckig“ als beim Rapid 4. Wesentliche Unterschiede betreffen die Räder und die damit verbundenen Einsatzmöglichkeiten. Beim 4 D Air sind Lufträder verbaut – damit ist der Wagen auch geländegängig. Der Rapid 4 hat dagegen eine Kunststoffbereifung, die weniger Federung bietet, aber für Stadt- und Park-Spaziergänge absolut ausreicht.

Rapid 4 D Air (hier im Farbton Olive) vs. Rapid 4 – der Moderne und der Klassische im Vergleich

Abgesehen davon unterscheiden sich die Wagen in Komfort-Details. Viele davon betreffen das Verdeck. So ist es beim 4 D Air erweiterbar und hat einen Magnetverschluss zum Schließen des Mesh-Fensterchens (beim Rapid 4 ist das Fenster aus Kunststoff). Das Verdeck lässt sich beim Rapid 4 D Air nahezu geräuschlos auf und zuklappen – beim Rapid 4 sind die Klicks beim Einrasten dagegen hörbar. Ein weiterer Unterschied ist der UV-Schutz. Der 4 D Air hat im Verdeck einen UV-Schutz 50+ integriert, der Rapid 4 hat keinen gesonderten UV-Schutz (dunkle, dicht gewebte Stoffe bieten aber dennoch einen gewissen Schutz).

Für die Sitz- und Liegefläche wurde beim 4 D Air ein besonders softer Stoff verwendet, der Einkaufskorb ist hier außerdem etwas leichter zugänglich als beim Rapid 4, dafür aber nicht ganz so geräumig. Die verarbeiteten Stoffe und Materialien sind insgesamt beim D-Modell etwas hochwertiger und im Lieferumfang ist zusätzlich ein praktischer Becherhalter enthalten.

Alles in allem ist der Rapid 4 D damit die Weiterentwicklung des Rapid 4 und bietet mehr Features und Komfort.


Fazit: Für wen ist der Hauck Buggy Rapid 4 geeignet?

Der Hauck Buggy Rapid 4 eignet sich für alle, die einen wendigen und preiswerten Buggy für die Stadt oder für kleine Ausflüge brauchen. Ich hatte vor dem Test überlegt, wieviel ich für den Wagen ausgeben würde – normalerweise liege ich mit solchen Schätzungen daneben, dieses Mal habe ich voll ins Schwarze getroffen. Rund 120 Euro kostet der Rapid 4. Und meiner Meinung nach ist er diese Summe auch absolut wert.

Rapid 4 – Die Vorteile auf einen Blick

✔ bietet Innen ausreichend Platz,

✔ kann lange genutzt werden,

✔ hat genügend Stauraum im Einkaufskorb,

✔ kann von unterschiedlich großen Eltern geschoben werden

✔ Liegeposition ist möglich

✔ lässt sich mit einem Klick (und einem Ziehen am Griff ) kompakt zusammenlegen.

Im zusammengeklappten Format ist das Transportieren in Bus oder Bahn ebenso wenig ein Problem wie die Mitnahme des Wagens im Kleinwagen. Wenn man ihn nicht gerade über Baumwurzeln und Schotter-Wege schieben möchte, macht der Hauck Buggy Rapid 4 jede Alltagsanforderung artig mit. Zu einem günstigen Preis gibt es also einen soliden, verlässlichen Wagen mit ausreichend vielen Funktionen. Zwar kommt der Wagen ohne zusätzliche Features daher, aber dafür punktet der Hauck Buggy Rapid 4 mit Pragmatismus, langer Nutzungsdauer und einfacher Handhabung.

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Ein Kommentar zu Alleskönner zum kleinen Preis: Der Hauck Rapid 4 im Test

  1. Perfekt wäre es noch, wenn es auch die Babywanne von Hauck für den Rapid 4 separat zu kaufen gäbe. Man kann leider nur das Gesamtpaket 3 in 1 kaufen. Das ist schade. Das war auch die Aussage beim Hauck-Kundendienst.

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