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Wachstumsschmerzen bei Kindern: Ursachen, Symptome und Behandlung


Wenn Dein Kind nachts mit Schmerzen in den Gliedern aufwacht, ist es gut möglich, dass es an Wachstumsschmerzen leidet. Etwa ein Drittel aller Kinder vom Kleinkindalter bis zur Pubertät haben diese Schmerzen. Wir erklären mögliche Ursachen, wie sie sich äußern und wie Du als Elternteil helfen kannst.

Wachstumsschmerzen bei Kindern: Ursachen

Vorweg: Wissenschaftlich geklärt sind die Ursachen von Wachstumsschmerzen bisher nicht. Es ist möglich, dass die Dehnung von Bändern und Sehnen verantwortlich für den Schmerz ist. Während sich nachts in der Waagerechte, wenn die Schwerkraft nicht so sehr auf den Körper wirkt, die Knochen in sehr kleinen Wachstumsschüben ausdehnen, bleiben Sehnen und Bänder wie sie sind. So kann es zum Gefühl von Schmerz kommen.

Knochen sind zudem von einer mit Nerven durchsetzten Knochenhaut umgeben, die sehr sensibel ist. Wenn nun der Röhrenknochen wächst, kann auch dadurch ein Dehnungsschmerz entstehen, so eine andere Theorie.

Achtung: Knochenschmerzen können auch andere Ursachen haben

Wenn Dein Kleinkind nachts über Schmerzen vorwiegend in den Beinen klagt, kann es zwar möglicherweise an Wachstumsschmerzen leiden – es kann aber auch einen anderen Grund haben. Wichtig also: Du solltest nicht jeden Schmerz einfach als normal abtun. Wenn Schmerzen nach 2 bis 3 Wochen immer noch anhalten und von typischen Wachstumsschmerz-Symptomen abweichen, solltest Du einen Kinderarzt aufsuchen.

So äußern sich Wachstumsschmerzen bei Deinem Kind

  • Wie zuvor erwähnt, treten die Beschwerden meistens in der Nacht auf. Der Grund: In der Nacht werden vermehrt Wachstumshormone ausgeschüttet.
  • Auch typisch: In der Regel können Kinder ihre Schmerzen nicht gezielt lokalisieren. Oftmals treten sie im Bereich der langen Röhrenknochen, also im Ober- und öfter auch im Unterschenkel, auf.
  • Gelenk-Beschwerden sind ebenfalls möglich.
  • Die Schmerzen können von einem Bein zum anderen wandern und an verschiedenen Stellen auftreten.
  • Besonders nach ausgiebiger Bewegung leiden Kinder an Wachstumsschmerzen. Während der körperlichen Belastung haben sie allerdings keine Beschwerden.
  • Wachstumsschmerzen können eine Dauer von wenigen Minuten bis zu einer Stunde haben. Morgens spüren Kinder meist nichts mehr davon.
  • Lange Pausen zwischen den Beschwerden sind typisch. Manchmal merken Kinder wochenlang oder jahrelang nichts mehr, bis das nächste Mal Symptome auftreten.

So kannst Du Dein Kind unterstützen

Wenn Dein Schatz an typischen Symptomen von Wachstumsschmerzen leidet und dadurch um den Schlaf gebracht wird, kannst Du am besten Deinem Kind zuliebe entspannt bleiben. Gutes Zureden und Beruhigen hilft ebenfalls, damit es wieder in den Schlaf finden kann. Liebevolle Worte und Beistand helfen in vielen Fällen schon, damit Dein Kind wieder schläft und am nächsten Morgen ohne Schmerz aufwacht.

Auch eine sanfte Massage mit einem Körperöl oder einer Bodylotion kann die Beschwerden lindern. Außerdem kannst Du testen, ob Dein Kind Kälte oder Wärme mag, damit die Schmerzen gelindert werden. Gemeinsam mit Deinem Kind wirst Du das schnell herausfinden können.

Weitere Möglichkeiten, um Symptome von Wachstumsschmerzen zu lindern

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Sollten diese Dinge allerdings überhaupt nicht helfen und Dein Schatz leidet so sehr an dem Schmerz, dass es nicht schlafen kann, ist ein Schmerzmittel im Ausnahmefall hilfreich. In Absprache mit dem Arzt sind Wirkstoffe wie Paracetamol oder Ibuprofen in manchen Fällen angebracht, um Deinem Kind den Schmerz zu nehmen. Weiterhin sind homöopathische Mittel gegen Wachstumsschmerzen ein mögliches Hilfsmittel. Dein Kinderarzt kann Dir in dieser Hinsicht sicherlich weiterhelfen und Dich beraten.

Weil Wachstumsschmerzen oft im Zusammenhang mit körperlicher Aktivität auftreten, kannst Du in der Zeit, in der Schmerzen auftreten, darauf achten, dass Dein Kind sich mit sportlicher Belastung etwas zurückhält. Und am wichtigsten ist, dass Du die Schmerzen ernst nimmst, Deinem Kind zuhörst und ihm Zuwendung schenkst.

Wachstum bei Kindern: Fakten

  • Im ersten Lebensjahr steigt die Körpergröße von Babys um etwa 25 Zentimeter an.
  • Im Grundschulalter kommen durchschnittlich etwa vier Zentimeter pro Jahr dazu.
  • In der Pubertät gibt es meist noch einen Sprung: Jungs wachsen dann circa 13 Zentimeter im Jahr, Mädchen dagegen sieben Zentimeter.

Wenn Dein Kind die Schmerzen überstanden hat, wird es sicher schon bald sichtbar mit mehr Körpergröße belohnt.

Unsere Texte zu Gesundheitsthemen ersetzen keinesfalls den Arztbesuch.
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