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Wächst mein Baby zu schnell?


Gewichtsentwicklung beim Baby ist für fast alle Eltern ein Thema. Meistens hört man aber eher von Müttern, die sich Sorgen machen, ob ihr Kind genug zunimmt. Dass auch eine schnelle Gewichtszunahme Sorgen bereiten kann, konnte ich in den letzten Monaten am eigenen Leib erfahren. Oft habe ich mir die Frage gestellt: Ist mein Baby zu schwer? Wächst es zu schnell? Kann das schädlich sein?

Unser Kleiner ist zwei Tage über Termin mit 4450 g und 54 cm zur Welt gekommen. Im Nachhinein wurde mir von meinem Gynäkologen gesagt, dass man mir von einer natürlichen Geburt abgeraten hätte, hätte man gewusst, wie schwer er ist. Zum Glück ist bei meiner Geburt letztendlich alles gut gegangen – mehr oder weniger. In den ersten Lebenswochen hat er dann durchschnittlich pro Woche 250 g zugenommen und ist 1 cm gewachsen. Heute, mit 4 Monaten bzw. 18 Wochen wiegt er 8,2 kg und ist ca. 70 cm groß. Unter Babys befreundeter Mütter ist er der Größte – und manche sind bereits 7 Monate alt.

Weil man als Mama ja immer vergleicht und sich Sorgen macht, ob alles in Ordnung ist mit dem eigenen Baby, habe ich mich kürzlich auf die Suche nach Antworten gemacht: Kann ein Baby zu schnell wachsen? Kann das irgendwelche Spätschäden verursachen oder auf eine Krankheit hinweisen?

Es gibt tatsächlich ein paar Krankheiten, die mit sehr schnellem Wachstum in Verbindung gebracht werden können, allerdings sind die sehr sehr selten. Die meisten Kinder, die sehr schnell wachsen, sind einfach sehr groß. Solange das Baby ansonsten gesund ist – und das ist unser Kleiner – gibt es keinen Grund, irgendwie einzugreifen, z.B. mit Hormonen. Ansonsten habe ich aus meiner Recherche folgendes Fazit gezogen: Jedes Kind ist anders, hat eine individuelle Entwicklung und Wachstum. Vor allem, wenn beide oder einer der Elternteile ungewöhnlich groß ist, kommt es häufiger vor, dass auch das Baby überdurschnittlich wächst.

Gar keinen Grund zur Sorge gibt es, wenn das Baby auf „seiner“ Perzentile bleibt. Eine Perzentile gibt an, wie viele der Kinder im selben Alter größer bzw. kleiner sind. D.h. die 50%-Perzentile besagt, dass genau die Hälfte der Kinder kleiner bzw. größer sind. Liegt ein Baby auf der 5%-Perzentile, ist es relativ klein und nur 5% der Babys im selben Alter sind noch kleiner. Unser Benjamin liegt bei 97%. Es gibt also nur 3% der Babys im selben Alter, die größer sind als er. Allerdings war das auch bei der Geburt schon der Fall. Ungewöhnlich wäre also nur, wenn er jetzt plötzlich aufhört zu wachsen und auf die 40%-Perzentile abrutscht oder wenn er bei der Geburt bei 50% gelegen wäre. Mit Hilfe eines Perzentilen-Rechners habe ich festgestellt, dass unser Kleiner mit seinem Gewicht genau dem Durchschnitt eines 7-Monats-Babys entspricht.

Viel wichtiger ist aber, dass das Verhältnis von Gewicht und Körperlänge stimmig ist, d.h. dass mein Baby nicht zu dick ist. Solange er ausschließlich gestillt wird, ist das ohnehin fast ausgeschlossen. Auch bei Flaschen-Babys ist Babyspeck nichts Ungewöhnliches. Dieses „Übergewicht“ verwächst sich meist, sobald die Kleinen mobiler werden. Ein Baby sollte deshalb nie ohne ärztlichen Rat auf Diät gesetzt werden. Nicht umsonst fangen Baby-BMI-Rechner meist erst bei 0,5-2 Jahren an. Unser Benjamin liegt demnach übrigens im Normalgewicht.

 

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