Was hilft gegen Hyperemesis gravidarum oder extreme Schwangerschaftsübelkeit?

Hyperemesis gravidarum: Was hilft gegen extreme Schwangerschaftsübelkeit?


Die meisten Frauen kennen die morgendliche Übelkeit oder Erbrechen, vor allem in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen. Treten diese Beschwerden allerdings übermäßig auf, spricht man von einer Hyperemesis gravidarum. Bist Du eine von etwa 0,5 bis 2 % der Schwangeren, die unter dieser extremen Form der Schwangerschaftsübelkeit leiden? Dann lies meinen Bericht, vielleicht kann der ein oder andere Tipp Dir helfen, dass Du Dich besser fühlst.

Leidest Du unter einer „normalen“ Schwangerschaftsübelkeit oder unter Hyperemesis gravidarum?

Wie ich oben schon erwähnt habe, ist Übelkeit oder Erbrechen in den ersten Wochen einer Schwangerschaft eine häufige Begleiterscheinung. Ebenso Geruchsempfindlichkeit oder die Abneigung gegen bestimmte Speisen. Spätestens in der 14. Schwangerschaftswoche lösen sich diese Symptome in Luft auf. Wenn Du Dich allerdings mehrere Male am Tag übergeben musst, nicht essen oder trinken kannst, ohne Dich zu übergeben, leidest Du höchstwahrscheinlich unter einer Hyperemesis gravidarum — der extremen Schwangerschaftsübelkeit. Meistens verlieren die Betroffenen auch an Körpergewicht. Sind es mehr als 3 Kilo oder 5 bis 10 Prozent Deines Ausgangsgewichts, oder bist Du dehydriert, sollte Dein Frauenarzt hellhörig werden und eine Behandlung beginnen.

Die wichtigsten Symptome einer Hyperemesis gravidarum:

• starke, immerwährende Übelkeit
• zahlreiches Erbrechen, besonders morgens, aber auch nachts
• Austrocknung durch den Flüssigkeitsmangel
Gewichtsverlust von mehr als 5 % des Ausgangswertes vor der Schwangerschaft
Kreislaufschwäche (niedriger Blutdruck) mit einem hohen Puls
Kribbeln in den Gliedern

Woher kommt die extreme Schwangerschaftsübelkeit?

Die Ursache für die extreme Schwangerschaftsübelkeit ist bis heute nicht bekannt. Sicherlich spielen hormonelle Faktoren eine Rolle. Ob jedoch die hohe Hormonkonzentration eine Hyperemesis gravidarum auslöst, oder ob einige Frauen einfach empfindlicher auf den Hormonanstieg reagieren, weiß man nicht. Allerdings ist bekannt, dass das Risiko für eine Hyperemesis gravidarum größer ist, wenn Du…

  • Zwillinge oder eine Mehrlingsgeburt erwartest.
  • …in einer früheren Schwangerschaft unter extremer Übelkeit und Erbrechen gelitten hast.
  • …auch früher schon Reiseübelkeit oder Migräne hattest.
  • …eine schon vorher existierende Lebererkrankung hast.
  • …eine Schilddrüsenanomalie hast.
  • …unter psychischem Stress leidest oder eine psychische Vorerkrankung hast.

Auch, wenn Deine Mutter oder Schwester an einer Hyperemesis gravidarum gelitten hat, ist das Risiko erhöht, dass auch Du unter extremer Schwangerschaftsübelkeit leidest.

Was hilft gegen Hyperemesis gravidarum?

Leider gibt es keine Behandlung, welche die Symptome komplett verschwinden lassen kann. Man versucht, bei einer Hyperemesis gravidarum die Symptome zu lindern, um Dir den Leidensdruck etwas zu nehmen. Manchmal reicht eine ambulante Therapie mit intravenöser Flüssigkeit bei Deinem Frauenarzt aus. Häufig ist es aber besser, wenn Du stationär im Krankenhaus aufgenommen wirst. Dort wirst Du intravenös mit Flüssigkeit, Vitaminen und Elektrolyten versorgt. Hyperemesis ist einer der häufigsten Gründe für einen Krankenhausaufenthalt während der frühen Schwangerschaft. Außerdem sollten Dir Medikamente gegen die starke und hartnäckige Schwangerschaftsübelkeit angeboten werden, die weder Dir noch Deinem Baby schaden. Tabletten machen in dieser Situation keinen Sinn, weil Du sie wahrscheinlich nicht bei Dir behalten kannst. Zäpfchen, Tabletten die sich in der Wangentasche auflösen oder Spritzen sind hier die bessere Alternative. Da der Leidensdruck in dieser Situation extrem groß ist, sollte Dir auch eine psychologische Begleitung angeboten werden.

 

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Hyperemesis gravidarum belastet die Psyche

Wenn Du an einer Hyperemesis gravidarum leidest, merkst Du ganz schnell, dass diese nicht nur Deinen Körper, sondern auch Dein Psyche und Dein soziales Leben stark belasten kann. Du hast Dich bestimmt auf Deine Schwangerschaft gefreut und hast jetzt das Gefühl, dass Du sie nicht genießen kannst. Dies hast Du Dir sicher ganz anders vorgestellt! Es kann auch zwischen Dir und Deinem Partner zu Problemen kommen. Viele Frauen, die unter einer Hyperemesis gravidarum leiden, fühlen sich isoliert und nicht verstanden, und ziehen sich zurück. Dadurch fühlt sich Dein Partner vielleicht ausgegrenzt. Häufig hört man aus dem Umfeld auch Sätze wie: „… stelle Dich nicht so an!“ oder „… Du bist schwanger und nicht krank!“. Solche Reaktionen aus dem Umfeld verunsichern Dich vielleicht noch mehr und kratzen stark an Deiner Psyche. Vielleicht kannst Du eine ganze Zeit lang keine alltäglichen Dinge mehr verrichten, wie Einkaufen, Autofahren oder Duschen und nicht wie geplant bis zum Mutterschutz arbeiten.

Was Du tun kannst, wenn Du unter extremer Schwangerschaftsübelkeit leidest

Wenn Du unter Hyperemesis gravidarum leidest solltest Du unbedingt einen Arzt oder eine Hebamme aufsuchen, damit Sie eine Behandlung der Symptome mit Dir besprechen können. Denn wenn der Nährstoff-, Wasser- und Elektrolythaushalt gestört ist, kann das Dich und Dein Baby gefährden.

Tipps, um die Symptome zu lindern:

  • Bitte Deinen Partner, Deine Familie oder Freunde um Hilfe, zum Beispiel beim Kochen, Einkaufen, bei der Betreuung Deiner anderen Kinder und im Haushalt.
  • Versuche Dich auszuruhen und habe dabei kein schlechtes Gewissen!
  • Nimm möglichst viel Flüssigkeit zu Dir, wenn es irgendwie geht. Vielleicht klappt es besser, wenn Du Eiswürfel lutscht.
  • Stelle Deine Ernährung auf eine leichte kohlenhydratreiche Ernährung um. Esse kleine Portionen von dem, auf das Du gerade Lust hast.
  • Sei offen für alternative Heilmethoden. Vielleicht hilft Dir Akupressur, Akupunktur, autogenes Training, Massagen, homöopathische Mittel oder eine Fußreflexzonentherapie.
  • Andere natürliche Heilmittel wie Vitamin B 6, Ingwer, Kamille oder Pfefferminze können Deine Beschwerden häufig lindern.

Schadet das viele Erbrechen Deinem Baby?

Du machst Dir bestimmt sorgen um Dein ungeborenes Kind. Hier kann ich Dich aber gleich beruhigen, die Anstrengung beim Würgen und Übergeben fügt Deinem Baby keinen Schaden zu. Die Gefahr einer Fehlgeburt ist bei einer bestehenden Schwangerschaftsübelkeit sogar geringer. Hält die Hyperemesis gravidarum über die 14. Schwangerschaftswoche an, vielleicht sogar bis zum Ende der Schwangerschaft, könnte Dein Baby ein etwas geringeres Geburtsgewicht haben. Das Wachstum sollte in so einem Fall natürlich gut von Deinem Frauenarzt überwacht werden. Dein Baby holt das in der Regel aber schnell nach der Geburt wieder auf. Mach Dir nicht zu große Sorgen, wenn Du Medikamente gegen die Übelkeit einnehmen musst, Dein Arzt wird Dir mit großer Sorgfalt nur Medikamente verschreiben, die in der Schwangerschaft unbedenklich sind.

Schwangerschaftsübelkeit: Video mit Hebamme Anna-Maria

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10 Kommentare zu “Hyperemesis gravidarum: Was hilft gegen extreme Schwangerschaftsübelkeit?

  1. Ich bin grad froh zu hören das ich nicht die einzige bin der es so erging. Überall sieht man immer die fitten glücklichen schwangeren den es blendend geht. Bei mir meine 1 Schwangerschaft ungeplant beim aller ersten mal passiert, komplett die Hölle. Ab Entdeckung SS 6 Woche fing es an Übelkeit bei allen & täglich egal wo & wann erbrochen bis in 8 Monat rein. Schwangerschaft genießen Fehlanzeige. Mehrmals meine „Empathiereiche“ Gyn darauf hingewiesen das es mir mieserrabel geht von ihr kam nur ham se sich nicht so da müssen se durch & dagegen gibt es auch nichts. 2 mal in Ohnmacht gekippt RTW geholt selbst der sagte eigentlich gehören se eingewiesen meine Liebe FÄ sah das ganz anders & hat mir kein Einweisungsschein gegeben. Ich hatte täglich Angst wieder umzukippen das dem Kind was passiert & das Gefühl es hört nie mehr auf. Meine Mutti hat mich die ganze Schwangerschaft voll unterstützt auch sie hatte Angst um mich. Ich bin so schon eine sehr schlanke Person die essen kann so viel se will & nicht viel zu nimmt , Ende der Schwangerschaft hat ich 8 Kilo zu genommen. Mein Sohn ging es durchweg gut zum Glück, er war sogar relativ Groß zur Geburt für meine Figur. Nach der Schwangerschaft hab ich nichts mehr gewogen ,das stillen gab mir dann noch den Rest sodass meine Hebamme sagte abstillen. Zusätzlich hatte ich eine starke Wochenbett Depression musste dann eh schwere Antidepressiva nehmen sodass ich nicht mehr stillen konnte 2017 hab ich dann ne Psychische Grunddisgnose gestellt bekommen. Wir planen jetzt unser 2 Kind was ich lange verdrängt habe aufgrund schlechter Erfahrungen beim FA, dann Angst vor dieser Hyperemisis & wieder Angst vor Depressionen & schlimmen Albträumen . Dazu haben sich Erblich bedingt Gallensteine in meiner ersten SS entwickelt jetzt hab ich zusätzlich Angst vor Hyperemisis & Gallen Koliken & wieder nicht ernst genommen zu werden . Meine neue FÄ meint gegen diesm Hyperemisis gibt es wohl jetzt Tabletten die se verschreiben muss aber wohl gut helfen sollen ich bin mittlerweile selbst in der Krankenpflege tätig & hoffe das ich diesmal schlagfertiger wäre.. Ich wünsch mir nichts außer das ich die nächste Schwangerschaft auch mal genießen darf & das es mir & meinen Kind gut geht & das ich vllt mal auch bissl Gewicht behalte. Mir tut es weh sagen zu müssen das meine erste Schwangerschaft ne reinste Hölle war.

  2. Danke für die vielen Kommentare hier. Eure Geschichten geben mir endlich ein Gefühl von Verständnis, daß ich nicht mal von meiner Gynäkologin bekommen habe. Die tat das so ab mit „mir war auch mal schlecht, ich war ja auch mal schwanger“. Immerhin geht es mir mit Cariban etwas besser. Dafür könnte ich den ganzen Tag schlafen. Angeblich soll es wohl auch ein Schlafmittel sein.
    Ich durchlebe einfach zum zweiten Mal dieses Grauen. Dieses Zombiedasein. Ständige Übelkeit, ständiger Hunger und dann bei zu viel Essen ein brennen im Bauch, als hätte ich Glas gegessen. Dann muss ich mir manchmal den Finger in den Hals stecken, weil ich mich nämlich kaum von allein übergeben kann. Ich habe es als Kind so gehasst mich zu übergeben, dass ich es mir einfach abtrainiert habe. Und deshalb glaube ich auch ständig selbst ich hätte nicht wirklich eine schlimme Hyperemesis sondern müsste mich einfach nur nicht so anstellen. Und dann noch das ständige Umkippen, wenn man nur mal vom Sofa zur Küche oder zum Klo gehen will. Und dann fühle ich mich auch noch furchtbar, weil ich nichts gesundes Essen kann. Und in allen Tipps zur Bekämpfung der Übelkeit liest man, jetzt muss man erst recht gesund essen…
    So, jetzt habe ich mich hier auch mal ausgekotzt – Haha…

  3. Wenn das Leiden der Freude überwiegt.
    Nicht „nur“dass mir von Morgens bis Abends einfach Kotzübel ist, nein, es reicht nicht. Diese unerträgliche Übelkeit drückt auf alle Faktoren um sich nur ein wenig wohl zu fühlen. Es zerfrisst die Körperliche Energie, schlägt auf die Laune,die Nerven. Ein täglicher mehrfacher Kampf zu unterdrücken, dass es mir jeden Moment hochkommt. Der Speichel vervielfacht sich, da stehe ich mindestens 5 Minuten und schlucke und schlucke und schlucke, es muss einfach unten bleiben. Das passt echt schlecht mit meiner Angst vorm Übergeben zusammen. Jeder Schmerz würde ich lieber nehmen als mich zu übergeben. Dann ist da dieser ständige üble Geschmack in meinem Mund, der mir das Essen und Trinken zusätzlich erschwert.
    Meine Nase riecht alles und zwar mindestens 10 Mal besser als sonst. Viele Gerüche ertrage ich kaum. Ich rieche meinen eigenen Talg so gut, dass ich mir am liebsten mehrmals am Tag Gesicht und Haare Waschen würde. Wenn ich dann die Energie dazu hätte. Meine Haut ist eine einzige Katastrophe. Wenn ich mit der Hand über meine Stirn fahre, fühlt es sich an wie Schleifpapier. Meine Lippen lösen sich auf.Ich fühle mich einfach nur dreckig und eklig. Ich fühle mich nicht wie ein Mensch.
    Ich befinde mich Mental in einer Blase, und alles und jeder der versucht rein zu kommen, überfordert mich, da ich einen Kampf mit mir selber habe. Ich möchte mich am liebsten den ganzen Tag unter meiner Decke verkriechen und schlafen. Denn wenn ich schlafe, gehts mir gut.
    Nur ist da noch mein kleiner Sohn, der im Moment sehr zurückstecken muss von meiner Nähe und meiner Aufmerksamkeit. Es zerbricht mir das Herz, dass ich ihm nicht geben kann was ich gerne würde. Mein Mann nervt mich zur Zeit, ich weiss nicht wieso. Hormone?! Aber ich muss ihm gefühlt jeden Tag erklären wie mies es mir geht.
    Ich bin in der 11 Woche und es fühlt sich einfach an wie in einer Neverending Horrorstory.
    Caribannützt nichts, bei meinem FA ist heute niemand zu erreichen. Ich möchte doch einfach nur dass mir etwas hilft. Ich habe echt Angst, dass das ganze wieder bis zur 18.ssw so geht…
    Niemand der es selber erlebt hat eine annähernde Vorstellung wie es einem geht. Und ich möchte nicht wissen wie viele denken; ein bisschen schlecht, das ist doch nicht schlimm…

      1. Liebe Julia, danke für den lieben Tipp. Ich habe jetzt heute auf die Medikamente die ich in der 1. ss hatte umgestellt, in der Hoffnung dass die besser helfen. Ansonsten spreche ich meinen Arzt mal auf Nausema an .

  4. Ich leide auch sehr sehr stark unter hg und habe zudem noch 3 Kinder zu betreuen.
    Nach 3 stationären kh Aufenthalten, sehe ich auch in unserer Gesellschaft sehr wenig Verständnis für diese Krankheit. Ich hab viel Unterstützung von der Familie bekommen aber auch nur weil sie es tatsächlich tagelang gesehen haben, wie ich erschöpft und schlafend, eingerollt in einer Decke im Bad geschlafen habe. Entzündeter Kehlkopf und eine schmerzende Speiseröhre waren die Krönung. Vor die Tür gehe ich nur im Notfall. Geruchs und Geschmackssinn sind eine Katastrophe sodass ich meinen gyn Termin ganze 7 Wochen schieben musste, weil ich einfach die Umgebung nicht riechen konnte und zu schwach war weil ich nichts essen konnte.
    Mein Mann hatte die ersten Wochen Verständnis, dass schwindete aber auch langsam mit der Zeit, weil und das ist das aller aller schlimmste. Die psyche packt das einfach nicht mehr. Die Hoffnung das es morgen besser wird, wird krankhaft. Ich kann es verstehen wenn jemand abgetrieben hat und ich kann es verstehen, wenn das ungeborene für diese Zeit mehr Hass als Liebe bekommen hat.
    Für mich kommt nach so einer sw ein weiteres Kind absolut nicht in Frage, aus Angst, diese Qual nochmal durch Leben zu müssen. Ich habe für ein paar Stunden in der Woche eine haushaltshilfe bekommen, die zumindest auf die Kinder aufpasst und den nötigsten Haushalt erledigt.
    Und es gibt sicherlich welche, die es einfach nicht glauben können, dass man es mit NUR einer Übelkeit zutun hat 😞
    Es gibt keine passenden Worte, die diesen elendigen, dahinvegetierenden Zustand beschreiben können, ausser man erlebt es selbst. Wut, Aggression, Verzweiflung und Hilflosigkeit gehören bei hg Frauen zur Tages Ordnung. Ich habe in dieser Zeit so viel geweint wie in meinem ganzen Leben noch nicht zusammen. Einfach schrecklich

    1. Das tut mir selbst weh wenn ich das lese liebe Mama aber ja auch ich habe das durch ab Kind Nummer 3 bei 4 Hölle das ich auch Odeme Rücken hatte einjahr ist es vorbei und habe noch ablträume und nach leiden von der ssw !

  5. Hallo ich bin aktuell in der 11 SSW und leide immer noch stark unter Hyperemesis. Wer das nicht selbst erlebt oder zu mindestens mitgemacht hat. kann sich das einfach nicht wirklich vorstellen. Es geht einem 24h schlecht, von morgens bis abends und auch Nachts. Selbst das Erbrechen bringt nur bedingt Linderung. Ich hatte Tage (z.b 9. SSW wo weder Wasser aus der Leitung noch Nahrung drin behalten habe. Und dann den RTW gerufen habe welche mich nur auslachten, und alles runterspielten mit der Begründung:“haben sie sich nicht so“ ,“sie steigern sich da bestimmt nur rein“, es tut Ihnen mal ganz gut zu fasten,schließlich hat ihr Körper ja 1 Jahr Reserven“, “Das wäre mein Notfall und nichts fürs Krankenhaus“. Ich war zwei Mal im Krankenhaus. Dort habe ich eine Infusionstherapie bekommen, die mir den Po gerettet hat. Denn von Vomex habe ich gebrochen. Die Akupressurbänder haben null gebracht noch nicht einmal die Cariban Tabletten oder Nausema. Das kann ich mir nach wie vor schenken, Man fühlt sich kaputt,ausgelaugt einfach nur noch hundeelend und man ist absolut am verzweifeln. Ich lag wochenlang nur im Bett habe teilweise 21h geschlafen.habe nichts mehr geschafft ich wollte weder duschen oder meinen Haushalt machen. Ich habe aktuell 8 Kilo abgenommen. Verständnis begegnet einen nur sehr wenig. Ganz nach dem Motto:„ ach die Schwangere soll sich mal nicht so haben,Schwangerschaft ist ja schließlich nur ein Zustand und keine Krankheit… , oder der tolle Satz, nach der 12 Woche ist alles wieder gut. Tut mir leid aber nichts wirklich nichts ist es wert sich so quälen zu müssen und bei mir wird es deswegen die erste und letzte SS gewesen sein. Weil so ein Theater halte ich kein zweites Mal durch. Auch von den Medizinpräparaten gibt es leider keine Mittel die effektiv zur Heilung beitragen. Für mich ist es Insgesamt einfach nur ein absolut traumatisches Erlebnis, welches sich nicht in Worte fassen lässt. Weil jeder immer nur denkt ach die Schwangere symbolisiert wieder. Nein ich kann mir kein Essen mehr kochen jeder Geruch lässt mich übergeben jeder Spaziergang draußen ist schmerzhaft. Mein Blutdruck teilweise nur bei 80/60 ich reagiere auf Wurst,Fleisch,Nikotin,Kaffee, und alles was ich kochen möchte so stark das ich erbreche. Ich rieche meinen eigenen Mageninhalt und dessen Magensaft ohne Nasenklammer geht nichts mehr.Das ist doch kein Leben !!! Nur der Krankenhaus Aufenthalt hilft mir aber 3 Monate Klinik nein danke

  6. Ich bin in der 12 SSW und litt auch stark unter Hyperemesis. Wer das nicht selbst erlebt hat kann sich das einfach nicht vorstellen. Es geht einem einfach immer schlecht, von morgens bis abends und das Erbrechen bringt keine Erleichterung. Ich hatte schlimme Tage wo ich nicht einen Schluck Wasser mehr drin behalten habe und war auch zwei Mal im Krankenhaus. Dort habe ich das einzige bekommen was mir geholfen hat: Vomex über die Vene. Alles andere konnte ich mir schenken, sowohl Medikamenta als auch alternative Methoden wie Ingwer, Akkupressurbänder, Aromatherapie, nichts half. Man fühlt sich einfach nur noch elend und ist absolut verzweifelt. Ich lag wochenlang nur im Bett und habe es nicht mal geschafft mich selbst zu duschen, habe in dieser Zeit 8 Kilo abgenommen. Verständnis habe ich leider auch sehr wenig bekommen, da wird einem gesagt man muss einfach warten bis es vorbei ist oder mein Lieblingssatz: Am Ende ist es das wert und du vergisst die Zeit. Tut mir leid aber nichts ist es wert sich so zu quälen und bei mir wird es deswegen die erste und letzte SS gewesen sein. Auch von der Medizin bin ich maßlos enttäuscht, dass es 2021 noch keine vernünftigen Medikamente gibt die helfen. Insgesamt einfach ein absolut traumatisches Erlebnis, was sich nicht in Worte fassen lässt.

  7. Ich kenn das nur zu gut ich habe zwei wundervolle Kinder ein Mädchen und einen Jungen und bei beiden hatte ich ab der 6 und der 8 Schwangerschaftswoche bis zum Schluss mich am Tag mehrmals übergeben müssen. Alles was eigentlich selbstverständlich war aufeinmal die Hölle, bei meiner ersten Schwangerschaft war ich noch berufstätig und arbeitete als Filialleiterin in einer Bäckerei/Café die Gerüche dort waren für mich eine Qual und vor allem schon beinahe unerträglich, ich hab mich so oft übergeben müssen das ich dann eines Tages umgefallen bin, das war etwa die 16ssw ab da an bekam ich täglich Infusionen mit Vitaminen und elektrolyte, was mich bisschen aufpäppelte aber nie lang Angehalten hat.
    Ich hatte alles versucht Ingwer, Alternativ Medizin, kleine happen am Tag verteilt zu essen, bevor man aufsteht.. einfach alles und nichts half, ich war am Boden und die Psyche mit dazu ich konnte mich nur noch zuhause verkriechen als Angst ich müsste mich dann in der Öffentlichkeit übergeben ( und da hab es oft sehr unangenehme peinliche Situationen) ich war mehr oder weniger 9 Monate eingesperrt. Am Tag der Geburt meiner Erstgeborenen habe ich mich auch noch übergeben dann war mein süßes kleines Mädchen auf der Welt und noch am selben Tag war die Übelkeit vorbei. Ja und dann nicht lange darauf war ich wieder schwanger und das ganze begann 2 Wochen später, das selbe jeden Tag bis zur Geburt Übelkeit nur diesmal hatte ich noch eine kleines Kind um die ich mich kümmern musste, da war ich froh das ich Omas und bekannte und Freunde hatte die mir einkaufen gingen für uns kochten oder mir mal meine Tochter Abnahmen!
    Mein glück war ja das meine Tochter eine sehr brave ist sie schlief 3 Stunden Mittag und da hab ich dann auch geschlafen, wenn ich mich übergeben habe hab ich es ihr immer erklärt warum das ist und wir haben dann im wc Bücher angeschaut oder uns unterhalten oder sonstiges ja das war ein Ort wo wir uns leider sehr oft aufgehalten haben. Auch in der 2 Schwangerschaft half mir nichts nur dieses Mal musste ich mich einfach mehr zusammenreißen, wenn dann die kleine im Bett war hab ich oft geweint und war einfach fix und fertig weil das immer so anstrengend war und ich es einfach nicht verstand warum es mir gerade so schlecht in der Schwangerschaft gehen musste.
    Am Tag der Geburt meines Sohnes habe ich mich wieder das letzte mal übergeben und seither nichts mehr.

    Man weiß ja für was man sich das antut aber es ist verdammt hart, 9 Monate der absolute Wahnsinn, das positive ist man weiß dann alles wieder viel mehr zu schätzen und Freunde und Familie ist einfach das wertvollste auf der Welt wenn es einem schlecht geht und die dann zu einem stehen und helfen wo sie können. Dann sieht man die Welt wieder mit ganz anderen Augen!

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