Doula Hebamme

    Was ist eine Doula?


    New York stellt man sich nicht unbedingt als kinderfreundliche Stadt vor – nichtsdestotrotz werden hier jährlich 125.000 Babies auf die Welt gebracht. Allerdings nicht auf gleiche Weise wie in Deutschland. Deutsche werdende Eltern sind meist überrascht über die veralteten Ultraschallgeräte und die Tatsache, dass es in den USA kaum Hebammen gibt. Stattdessen gibt es die Doula.

    Was bedeutet der Begriff Doula?

    Der Name Doula kommt aus dem Griechischen und heisst „Frau, die einer anderen Frau dient“. In den USA ist es üblich, sich eine Doula zu buchen, die einen während der Schwangerschaft, Geburt und im Wochenbett betreut. Die medizinsche Betreuung findet immer durch einen Belegarzt statt, in dessen Klinik man dann zur Geburt geht. Geburtsvorbereitungs- und Stillkurse werden von einer Doula oder einer ausgebildeten Geburtsvorbereiterin angeboten.

    Was macht eine Doula?

    Geht die Geburt dann los, ruft man als erstes die gebuchte Doula an, die erstmal zu einem nach Hause kommt. Kommen die Wehen in Gang, geht man in die Klinik, wo man allerdings erst ab ca. 5 cm Muttermundseröffnung aufgenommen wird. Der Arzt, der die Schwangerschaft betreut hat, schaut meist erst zur Geburt vorbei; davor ist man sehr auf sich alleine gestellt, wenn man keine Doula hat. Eine geburtshilfliche Krankenschwester schaut nach dem Rechten, aber dies nur im Sinne von „Blutdruck messen“.

    Doulas senken die Kaiserschnittrate um 40 %

    Doulas sind also sehr beliebt und senken laut einer neu veröffentlichten Studie die Kaiserschnittrate um 40 % – kaum zu glauben, aber wahr! Warum? Weil ein Arzt einen Kaiserschnitt gerne als Universallösung anbietet, um nicht nachts um 3 Uhr wieder im Kreissaal stehen zu müssen. Die Doula bestärkt die Eltern und gibt ihnen Fragen an die Hand, die eine Entscheidung einfacher machen bzw. eine bessere Kommunikation zwischen Arzt und Eltern herstellt. Zweitname der Doula ist daher auch „birth-coach“.

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