Wochenbett

Auweh… Nachwehen


Für Erstgebärende sind Nachwehen weitgehend schmerzlos, Zweit- und Mehrgebärende dagegen können in den ersten Wochenbetttagen über Schmerzen klagen. Aber warum hat man nach der Geburt Nachwehen und was kann man gegen die Schmerzen unternehmen? Hier findest du alle Informationen über Nachwehen.

Warum habe ich Nachwehen?

Nachwehen setzen nach der vollständigen Entleerung der Gebärmutter ein. Das heißt nach Geburt des Kindes und des Mutterkuchens. Die Aufgaben der Nachwehen sind die

  • Blutstillung der Gebärmutterwunde
  • Rückbildung der Schwangerschaftsveränderung an der Gebärmutter.

An der Gebärmutter gibt es nach der Geburt eine etwa handflächengroße Wunde, an der vorher der Mutterkuchen gehaftet war. Durch die Nachwehen werden die in der Haftstelle mündenden Gefäße komprimiert, daraus folgt der Verschluss dieser Gefäße. Dies ist wichtig für die Blutstillung der Gebärmutterwunde. Wie gerade beschrieben, vermindern die Nachwehen die Durchblutung in der Gebärmutter. Dadurch Vermindert sich der Zellstoffwechsel und somit verkleinert sich die Gebärmutter wieder nach und nach, da überschüssige Muskelfasern abgebaut werden.

Wie lange habe ich Nachwehen?

Jeder empfindet Nachwehen anders. Es gibt Frauen, die unter den Schmerzen der Nachwehen leiden und andere die sie zwar spüren, aber nicht für schmerzhaft empfinden. Die Nachwehen beginnen in den ersten Stunden nach der Geburt, treten anfangs in kürzeren und später in immer länger werdenden Abständen auf, bis sie etwa am 2. oder 3. Wochenbetttag komplett aufhören. Danach treten in der Regel nur noch rhythmische Kontraktionen auf, wenn Reize wie eine Massage, Gymnastik, Bewegung oder Berührung der Brustwarze gesetzt werden. Diese durch das Stillen ausgelösten Wehen, nennt man auch Stillwehen. Diese Reizwehen werden aber auch mit fortschreitenden Wochenbett immer weniger.

Was kann ich gegen Nachwehen machen?

  • Wärme hilft meistens sehr gut. Zum Beispiel kann man sich einen Wollschal um den Unterbauch binden oder sich ein Kirschkernkissen in den Rücken legen.
  • Eine Linderung verschafft die Gabe von 3-mal täglich 1 Ammi visnaga comp. Suppositorium. (Verschreibungspflichtig) von WALA. Geschickt ist es, wenn man das Zäpfchen vor dem Stillen einführt.
  • Anschließend kann man den Unterbauch zur Harmonisierung des Wärmeorganismus mit Kupfer Salbe rot von WALA massieren.
  • Auf eine entspannende ruhige Atmung achten.
  • Regelmäßig und häufig die Blase entleeren. Empfehlenswert sind alle 2-3 Stunden.
  • Kamille und Gänsefingerkraut wirken krampflösend. Entweder eine Tasse Tee von einem oder beiden Kräutern trinken und/oder feucht warme Bauchwickel mit dem Kräuteraufguss machen.
  • Wenn die Schmerzen zu stark sind, kann man auch eine Paracetamol Tablette á 500 mg einnehmen. (Maximale dürfen von dieser Stärke 4 Tabletten am Tag eingenommen werden)

Auch wenn Nachwehen sehr lästig sind, haben sie eine sehr wichtige Funktion! Wenn man dies weiß und sich immer wieder ins Gedächtnis ruft, können schmerzhafte Nachwehen schon einmal leichter ertragen werden.

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