Krampfadern in der Schwangerschaft

    Krampfadern in der Schwangerschaft


    Kaum eine Schwangere kennt diese Problematik nicht. Man steht vor dem Spiegel, zieht sich an und entdeckt SIE… Die Krampfader am Bein! Wie kommt die denn dahin? Gestern war die doch noch nicht da?

    Krampfadern kann man als bläulich verfärbte, gut sichtbare, geschlängelte und unregelmäßige Stränge an den Beinen erkennen. Es gibt auch kleine, oberflächlich sichtbare bläuliche Hautvenen, die als „Besenreiser“ bezeichnet werden. Besenreiser verursachen aber im Gegenteil zu Krampfadern keine Beschwerden.

    Warum bekommen Frauen gerade jetzt in der Schwangerschaft vermehrt Krampfadern?

    Eine Krampfader ist eine erweiterte Vene, diese führen immer Richtung Herzen, transportieren somit also das Blut zum Herzen zurück. In Krampfadern fließt das Blut langsamer als in gesunden Venen. Durch das vermehrte Blutvolumen in der Schwangerschaft und die Weitstellung der Gefäße, steigt der Druck auf die Venen. Dazu kommen noch die durch Schwangerschaftshormone gelockerten Wände der Blutbahnen. Außerdem drückt bei fortschreitender Schwangerschaft immer mehr Gewicht von Kind und Gebärmutter auf die Venen im Becken. Das Blut kann nur schwer wieder aus den Beinen zum Herzen zurück fließen. Krampfadern können auch an den Schamlippen und am Mastdarm auftreten, letztere werden dann als Hämorrhoiden bezeichnet.

    Was kann ich gegen Krampfadern tun?

    Da Krampfadern leider nach der Schwangerschaft nicht vollkommen verschwinden, ist es wichtig, rechtzeitig vorzubeugen:

    • Die Beine so häufig wie möglich hochlegen.
    • Bei unauffälliger Schwangerschaft viel spazieren gehen, Fahrrad fahren oder walken!
    • Regelmäßige Fuß- und Beingymnastik, um die Venenpumpe zu aktivieren. Zum Beispiel in zügigem Wechsel einen Fuß hochziehen und den anderen herunterdrücken. Oder mit beiden Händen und Füßen nach rechts kreisen und anschließend nach links kreisen.
    • Beine 2-3-mal täglich einreiben, zum Beispiel mit Extrakten von der Rosskastanie und Hamamelis (Hamamelis Salbe von Weleda, Hauttonikum von Weleda).
    • Nicht mit übergeschlagenen Beinen sitzen.
    • Langes Stehen und Sitzen vermeiden.
    • Zu viel Gewichtszunahme kann Krampfadern verschlimmern.

    Die beste Art Krampfadern in der Schwangerschaft vorzubeugen, ist das Tragen von Stützstrümpfen. Diese kann man sich verschreiben lassen und sollten in einer Apotheke oder Sanitätshaus, am Morgen direkt nach dem Aufstehen, angepasst werden. Da zu dieser Tageszeit die Beine noch nicht geschwollen sind. Es ist wichtig sich die Strümpfe anpassen zu lassen, da bei Stützstrumpfhosen aus dem Drogeriemarkt der stützende Effekt nicht ausreicht um den Krampfadern in der Schwangerschaft vorzubeugen. Hat man die Strümpfe, sollten sie ebenfalls direkt nach dem Aufstehen angezogen werden. Leidet man schon vor der Schwangerschaft an Krampfadern, wird das Tragen von Stützstrümpfen dringend empfohlen. Dies hat nicht nur einen medizinischen, sondern auch, für uns Frauen sehr wichtig, einen kosmetischen Hintergrund!

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