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Heuschnupfen & Pollenallergie bei Baby und Kleinkind


Von einem Heuschnupfen spricht man, wenn eine Allergie gegen Pollen vorhanden ist. Das Immunsystem reagiert über, da es gegen den Feind „Pollen“ kämpft. In diesem Artikel möchte ich Dir zeigen, woran Du erkennen kannst, ob Dein Kind Heuschnupfen hat, worauf Du achten musst und welche Maßnahmen für Baby und Kleinkind vorbeugend sind.

Woran erkenne ich Heuschnupfen bzw. eine Pollenallergie bei meinem Kind?

Typische Symptome sind

  • eine laufende Nase
  • tränende und juckende Augen
  • Niesen
  • Hustenreiz (gelegentlich)

Verläuft die Allergie bei Deinem Kind schwer, kommen noch verklebte Augen, Fieber und möglicherweise auch eine Bindehautentzündung dazu. Es kann sein, dass Dein Kind sehr müde und abgeschlagen ist. Sind auch untere Atemwege betroffen, kann es zu Asthma kommen.

Heuschnupfen ist nicht ansteckend und sollte in jedem Fall von einem Arzt behandelt werden, auch wenn Dein Kind nur die leichte Form hat. Da hier ähnliche Symptome wie bei einer Erkältung vorhanden sind, solltest Du Dir folgende Fragen stellen. Ein Hinweis kann auf jeden Fall die Jahreszeit sein.

  • Treten die Symptome immer zur gleichen Zeit auf, also eher zwischen Frühjahr und Herbst?
  • Bessern sich die Symptome, wenn es regnet?
  • Tritt der Schnupfen plötzlich auf?

Kannst Du diese Fragen mit „Ja“ beantworten, ist eine Pollenallergie recht wahrscheinlich. Da Babys und Kinder auch auf andere Dinge allergisch reagieren können, ist es wichtig, die Symptome frühzeitig abzuklären. Damit der Arzt bzw. der Allergologe Euch leichter helfen kann, solltest Du notieren, wann und in welcher Intensität die Symptome auftreten. Damit er aber eine genaue Diagnose stellen kann, wird er einen Blut- oder Hauttest machen.

Was kann ich tun, wenn mein Kind Heuschnupfen hat?

In erster Linie wird Dein Kind medizinisch behandelt. Das könnten Antiallergika sein in Form von Augentropfen, Tabletten oder einem Nasenspray. Sie sind auf chemisch-synthetischer Basis und lindern die Beschwerden, indem die Ausschüttung von Histamin verhindert wird. Histamin ist ein Botenstoff, der bei einer Allergie ausgeschüttet wird und somit die allergischen Symptome auslöst. Natürlich kommen auch hier Nebenwirkungen vor, zum Beispiel Müdigkeit und ein eingeschränktes Allgemeinbefinden.

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Solltest Du pflanzliche Arzneimitteln bevorzugen, wird der Arzt oder Allergologe Dir sagen, dass diese nicht immer für Kinder geeignet sind. Er wird Deinem Kind jedoch Arzneimittel mit pflanzlichen Wirkstoffen verschreiben.

Hausmittel

Natürlich kannst Du auch zu Hausmitteln greifen. Bewährt hat sich das Inhalieren mit Kochsalzlösung oder Kamille. Hier solltest Du jedoch vorsichtig sein, denn auch dabei kann eine Allergiegefahr bestehen. Durch das Inhalieren werden die Schleimhäute Deines Kindes besser durchblutet, zudem werden sie befeuchtet und gereinigt. Von ätherischen Ölen wird bei Babys und Kleinkindern abgeraten.

Ein weiteres Hausmittel sind Nasentropfen.

Um selbst, Nasentropfen herzustellen, löst Du einfach einen halben Teelöffel Kochsalz in 250ml lauwarmem Wasser auf. Fülle die Flüssigkeit in eine Pipettenflasche (bekommst Du z.B. in der Apotheke) und gib Deinem Baby mehrmals täglich ein paar Tropfen in die Nase.

Bei Schnupfen hilft auch die Zwiebel. Stelle über Nacht eine gehackte Zwiebel ans Bett Deines Kindes. Dämpfe werden freigesetzt und machen die Nase frei.

Bei Schnupfen ist grundsätzlich wichtig, dass Dein Kind ausreichend trinkt!

Mit welchen Maßnahmen kann ich Heuschnupfen vorbeugen?

Am besten wäre, Du lässt Dein Kind gar nicht erst mit den Pollen, die die Allergie auslösen, in Kontakt kommen. Das ist natürlich schwierig, aber mit dem Pollenflugkalender (www.pollenflug.de) kannst Du herausfinden, wann ein erhöhtes Risiko besteht. So kannst Du darauf achten, dass Dein Kind in diesen Zeiten weniger draußen ist.

Weitere vorbeugende Maßnahmen:

  • bei trockenem, windigem Wetter im Haus aufhalten, nach dem Regen rausgehen
  • Abends Haare waschen, um Rückstände zu entfernen und getragene Kleidung nicht noch einmal tragen bzw. anfassen
  • Urlaub in einer pollenarmen Gegend planen
  • spezielle Pollenschutzgitter für die Fenster kaufen
  • Filter an Staubsauger und Autos anbringen
  • ständiger Aufenthalt in steriler Umgebung sorgt für ein schwaches Immunsystem und ständige Überreaktionen
  • Honig zur Vorbeugung als Hausmittel. Achte beim Kauf darauf, dass Du Honig aus der Region kaufst, da dieser die gleichen Pollen enthält. Durch den regelmäßigen Verzehr findet eine Hyposensibilisierung statt und das Immunsystem wird trainiert. Dieses erkennt die Pollen nach und nach als vertraute Stoffe und die Symptome können schwächer werden. Denke jedoch daran, dass Honig für Babys gefährlich werden kann und erst ab dem 1. Geburtstag empfohlen wird!

Unsere Texte zu Gesundheitsthemen ersetzen keinesfalls den Arztbesuch.
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