SSW-Update: Schlaflosigkeit kurz vor der Geburt (39+2)


13. November 2014

Während der ganzen Schwangerschaft schlief ich wie ein Stein und seit zwei Tagen wache ich nachts ständig auf. Mein Bauch fühlt sich auf einmal riesig an und ich finde einfach keine bequeme Schlafposition mehr. Ich wälze mich von einer Seite auf die andere und in meiner Lieblingsposition – auf dem Rücken – halte ich es keine fünf Minuten aus. Liege ich auf dem Rücken, bekomme ich ein beklemmendes Gefühl, fast als würde ich ersticken. Total seltsam! Drehe ich mich auf die Seite (egal auf welche), sticht der Bereich unter meinem rechten Rippenbogen wie Sau. Das ist schon seit einigen Wochen der Fall und das Drehen in Rückenlage konnte stets Abhilfe schaffen. Aber nun? Egal wie ich mich drehe und wende, mein Körper protestiert. Super! Zu allem Überfluss sorgen seit einiger Zeit regelmäßige Senkwehen dafür, dass mein Baby tiefer ins Becken rutscht. Natürlich auch nachts. Das fühlt sich an, als wenn ich für ein paar Sekunden in einem sehr eng geschnürten Korsett stecke. In diesen Momenten muss ich mich bewusst daran erinnern weiter zu atmen, um nicht zu verkrampfen. Diese sogenannten Übungswehen, sind demnach nicht nur eine Übung für meine sich auf die Geburt vorbereitende Gebärmutter, sondern auch für mich. Und wenn ich dann einmal (von den Senkwehen, dem Rippenschmerz oder dem Erstickungsgefühl) aufwache, gelingt es mir kaum noch einzuschlafen, weil meine Gedanken beginnen zu kreisen. Da ich selbstständig bin, möchte ich gerne noch einiges abarbeiten in den letzten Tagen bis zur Geburt und ich sortiere gedanklich die wichtigsten Dinge an die oberste Stelle meiner To-do-Liste. Wenn unser großes Mädchen nachts erwacht und meine Einschlafhilfe benötigt, frage ich mich, zu welcher Tages- oder Nachtzeit der Bub sich wohl auf den Weg macht. Ob er ein gutes Timing hat und schlüpft, wenn sie im Kindergarten ist oder ob er lieber nachts kommen möchte, wenn sie mich am meisten braucht. Ich grüble über die verschiedensten Dinge, verstricke mich in meinen Grübeleien und bin total unruhig. Und ich kann mich nicht erinnern, ob es mir kurz vor der ersten Geburt genau so ging. Oder ob ich damals völlig entspannt war… Ich merke jedenfalls, dass mein Körper arbeitet und sich in mir gerade etwas gewaltig verändert. Wie lange es noch dauern wird, bis es losgeht, kann ich dabei total schlecht abschätzen. Wird der Druck nach unten sehr groß, habe ich das Gefühl die Fruchtblase könne jeden Augenblick platzen. Stecke ich in einer „Übungswehen-Verschnaufpause“ denke ich, das könnte jetzt unter Umständen noch Tage so weiter gehen. Was für eine aufregende und unberechenbare Zeit…  

Weitere Artikel von uns:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert