Knorr Baby V-Easy Fold

Test: Knorr Baby V-Easy Fold


Der Knorr Baby V-Easy Fold ist der erste Buggy unter 100 €, der es in die Top 5 der Buggy-Bestenliste geschafft hat (Stand: Juli 2017). Er bringt alles mit, was Du im Alltag von einem Buggy erwartest. Mehr von seinen Stärken und Schwächen erfährst Du im folgenden Testbericht.

Aufbauen und Zusammenklappen des Knorr Baby V-Easy Fold

Der Hersteller wirbt bei seinem Knorr Baby V-Easy Fold bereits im Namen mit dem einfachen Klappsystem. Das besagte System funktioniert so: Mit dem Daumen entriegelt man den Hebel in der Mitte des Schiebers, mit den freibleibenden Fingern drückt man gleichzeitig drei zusammenhängende Knöpfe auf der Gegenseite. Gleichzeitig dreht man die Hand. Jetzt lässt sich der Knorr Baby V-Easy Fold zusammenfalten. Das Ganze klingt komplizierter, als es dann in der Praxis eigentlich ist. Allerdings funktioniert das System mit nur einer Hand nicht ganz so leicht, wie es der Hersteller suggeriert: Um den Buggy zusammenklappen zu können, nimmt man ganz intuitiv die zweite Hand zur Hilfe, da der Kraftaufwand sonst recht hoch ist. (Interessanterweise bildet das dazugehörige Foto in der Bedienungsanleitung genau das auch ab.)

Der Entriegelungsmechanismus am Schieber. (Bild: Babyartikel.de)

Insgesamt ist der Mechanismus gut gemeint – für Anfänger aber nicht sofort 1:1 umsetzbar. Allerdings: Mit ein bisschen Übung dauerte es dann aber tatsächlich nur 1 Sekunde. Und da man im Buggy-Alltag diese Bewegung ständig macht, haben wir diese Zeit dann auch gelten lassen.

So fährt sich der Knorr Baby V-Easy Fold

Das Fahren auf ebenen Strecken war gut: Der Knorr Baby V-Easy Fold zeigte sich durch die schwenkbaren Vorderräder und das geringe Gewicht von gerade mal 8,5 kg sehr wendig. Er ließ sich mit nur einer Hand schieben, wenn auch nicht ganz so einfach wie andere Buggys. Denn die Konstruktion in der Schiebermitte, die für den Faltmechanismus wichtig ist, störte uns etwas beim Lenken. Außerdem hat unser Modell beim Fahren ein ganz klein wenig geklappert. Die insgesamt 6 Luftkammerräder (zwei Doppelräder vorne, zwei Räder hinten) sind von der Größe her auch für leicht unebene Wege wie z.B. Schotter geeignet. In unserem Test holperte der Buggy auf diesem Untergrund allerdings etwas – trotz den fixierten Vorderrädern. Auf Dauer dürfte die Fahrt auf unebener Strecke für den kleinen Insassen unkomfortabel sein.

Negativ ist uns aufgefallen, dass man beim Schieben leicht mal mit den Fußspitzen gegen die Bremse stößt. Die Bremse selbst funktioniert einwandfrei und sicher. Gut bei unseren Testern kam an, dass der Schieber eine Ablagemöglichkeit bietet. Punkte lassen musste der Knorr Baby V-Easy Fold jedoch, weil der Schieber nicht in der Höhe zu verstellen ist. Er ist aber so geformt, dass unterschiedlich große Personen den Buggy trotzdem gut schieben können: entweder an der Seite oder oben. Deshalb haben wir die Schieberhöhe auch mit einer Spanne von 95-101 cm angegeben.

In puncto Kippsicherheit hat der Knorr Baby V-Easy Fold noch viel Luft nach oben: Schon bei einer Belastung von 4 kg Gewicht an der Lenkstange ist der Buggy in unserem Test nach hinten umgekippt (das entspricht 4 Tüten Milch).

Die Sitzeinheit

Die Sitzeinheit ist liegt mit 30 cm Breite und 41 cm Länge im Durchschnitt. Für größere Kinder könnte die Rückenlehne jedoch schnell zu kurz werden. Der Sitz selbst ist leider nur spärlich gepolstert. Positiv ist jedoch, dass sich die Rückenlehne bis in die Liegeposition klappen lässt. Da man beim Knorr Baby V-Easy Fold auch die Fußstütze mehrfach verstellen kann, entsteht so eine entspannte Haltung für den kleinen Passagier.

Gehalten wird er von einem 5-Punkt-Gurt, der zwar nicht in der Höhe, aber zumindest was die Weite betrifft anpassbar ist. Die Schultergurte lassen sich links und rechts je einzeln in das untere Element einklippen. Dieser Mechanismus vereinfacht das Anlegen des Gurtes. Für noch mehr Sicherheit sorgt ein breiter Schrittgurt, der am Schutzbügel angebracht wird.

Der Schutzbügel hat unseren Testern besonders gut gefallen: Drückt man gleichzeitig links und rechts auf einen Knopf, kann man den Neigungswinkel verstellen. Außerdem ist er nicht nur leicht abzunehmen, sondern lässt sich zu jeder Seite aufklappen. Das ist praktisch, weil es das schnelle Einsteigen ermöglicht.

Das Verdeck des Knorr Baby V-Easy Fold

Der Knorr Baby V-Easy Fold ist mit einem großen variablen Verdeck ausgestattet. Wie bei vielen Buggy-Modellen lässt es sich mehrfach nach vorne aufklappen. Was ihn von anderen aber unterscheidet ist die Sonnenblende. Sie kann einfach nach oben umgestülpt werden, wenn man sie nicht braucht. Dabei sieht die umgestülpte Innenseite – und das hat uns im Test gefallen – noch richtig gut aus!

Das Verdeck mit der Sonnenblende. (Bild: Babyartikel.de)

Praktisch finden wir auch die Tasche hinten am Verdeck. Zusätzlich zur Ablagefläche am Schieber kann man hier kleine Alltagsdinge verstauen. Leider fehlt dem Knorr Baby V-Easy Fold eine Belüftungsmöglichkeit im Verdeck. Immerhin hat es aber ein verschließbares Sichtfenster, durch das man das Kind immer gut im Blick behält.

Unsere Bewertung: Für wen eignet sich der Knorr Baby V-Easy Fold?

Der Buggy bietet sehr viel für kleines Geld: Er eignet sich vor allem für die Stadt oder kleinere Ausflüge und braucht in öffentlichen Verkehrsmitteln und zusammengeklappt auch im Mittelklassewagen nur wenig Platz. Besonders gut macht er sich bei ausgiebigen Shoppingtouren im Einkaufszentrum. Hier läuft der Knorr Baby V-Easy Fold nicht nur wendig und leicht –man kann sogar bequem den Latte Macchiato to go im Schieber abstellen, um sich im nächsten Geschäft in Ruhe die neuesten Trends anzuschauen. Die Materialien des Buggys sind solide verarbeitet, die Funktionen mehr als ausreichend, um ihn als Alltagswagen zu nutzen.  Wenn man kleinere Abstriche beim Fahrverhalten (wie das leichte Klappern und das Anstoßen an die Bremse) und bei der Kippsicherheit in Kauf nimmt, hat man einen schicken, modernen und praktischen Buggy, der absolut Preis-wert ist.

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