Urlaub auf dem Bauernhof


    Im kommenden Jahr starte ich bei meinem alten Arbeitgeber wieder durch. Zwar „nur“ in Teilzeit, aber trotzdem, die freie Zeit und vor allem der Familienurlaub will gut geplant sein und mal eben kurzfristig ein paar Tage wegfahren, ist dann nicht mehr einfach drin. Aus diesem Grund und weil uns eine befreundete Familie so lieb überredete, fuhren wir, also zuerst wir Mamas mit den Kindern und ein paar Tage später kamen die Papas nach, auf einen Bauernhof mit Vermietung ins schöne Chiemgau, idyllisch im Voralpenland gelegen. Jede Familie bewohnte eine geräumige Wohnung mit extra Kinderschlafzimmer, Spülmaschine und Brötchenservice. Viel Luxus für einen gelungenen Urlaub mit Kleinkindern.

    Hof und Gegend erkunden

    Die ersten Tage verbrachten wir fast ausschließlich auf dem Hof, denn es gab viel zu entdecken: Kaninchen und Meerschweinchen wollten gestreichelt und gefüttert, Ziegen spazieren geführt und die Hof Katze bespielt werden. Das riesengroße Trampolin wurde ausgiebigst genutzt, sämtliche Fahrzeuge wurden getestet, vom Bobby Car bis zum Trettraktor war alles vorhanden. Wir stromerten stundenlang durch den angrenzenden Wald und die Kinder hatten richtig Spaß beim Sammeln von diversen Waldschätzen.

    Kleine Cowgirls

    Absolutes Highlight war natürlich das Ponyreiten, die großen Mädels waren gleich Feuer und Flamme und nur schwer wieder aus dem Sattel zu bekommen… Verständlicherweise, denn im Gegensatz zum üblichen dreimal im Kreis führen, mit müden Ponys zwischen lärmenden Menschenansammlungen ging es da am Waldrand über Wiesen rund um den Bauernhof, bei den Ziegen und Kühen vorbei und eine Ehrenrunde beim Spielplatz. Genügend Zeit und Ruhe, sich auf das muntere, aber auch geduldige Pony namens Nicki einzulassen. Ein Name, der heute noch oft beim Einschlafen fällt und damit verbunden Erinnerungen, die die Kinder so schnell nicht vergessen.Die gemeinsamen Mahlzeiten waren (ohne die Papas) für uns Mamis oft eine Herausforderung. Bei 4 Kindern am Tisch, aufgedreht vom Spielen und Toben, mussten wir teilweise echte Nervenstärke beweisen. Ein Vorteil war auf jeden Fall der Futterneid, alle Kinder probierten alles was angeboten wurde und überhaupt wurde immer mit riesigem Appetit gegessen. Klar, dass lag sicher auch an der vielen frischen Luft.Um die Hausarbeit fair und effizient zu erledigen, wechselten wir Erwachsenen uns mit Einkauf und Essenszubereitung ab.

    Erste Übernachtungsgäste

    Am Ende unseres Kurzurlaubs wagten wir noch ein besonderes Experiment: die beiden großen Mädels, die seit sie wenige Monate alt waren befreundet sind, durften jeweils bei der Anderen übernachten. Für Mathilda war es die erste außerhäusliche Übernachtung allein. Sie freute sich riesig und schluckte nur kurz als sie sich mit Schlafsack und Teddy unterm Arm von mir verabschiedete. Und auch die Gegenübernachtung klappte prima, die Mädels quasselten zwar noch eine ganze Weile, aber irgendwann fielen ihnen doch die Augen zu. Seit diesem Ereignis hören wir nun ständig die Sätze „Mama, darf ich heute bei xy übernachten?“ und „Mama, darf die xy heute bei mir übernachten?“. Ein weiterer Schritt in Richtung Selbstständigkeit ist damit gemacht und wir können nur immer wieder staunen, wie die Zeit dahinrast und aus unseren kleinen Babys große Mädchen werden.

    Gemeinsames Schlafzimmer

    Für Mathilda und Pauline gab es im Urlaub noch eine grundlegende Veränderung: wir begannen nämlich, beide in einem Zimmer ins Bett zu bringen. Das war zwar vor allem in den ersten beiden Nächten nicht leicht und dauerte entsprechend lang, aber nach und nach kehrte so etwas wie Routine ein. Als ersten Akt nach unserer Ankunft zu Hause zogen wir Paulines Bett aus unserem Schlafzimmer ins Kinderzimmer um. Nachdem es im Urlaub von Tag zu Tag besser ging, wollten wir daheim keinen „Rückschritt“ machen. Früher oder später hätten wir Pauline samt Bettchen sowieso umgezogen. Und wie wir aus Erfahrung bereits wissen, bieten sich Urlaube sehr gut für Veränderungen an.

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