vater bei der geburt

8 Dinge, die Mann unter der Geburt nicht sagen sollte


Schon während der Zeit der Schwangerschaft kommt es darauf an, acht zu geben, was Mann so sagt – und was lieber nicht. Vielmehr gilt das Prinzip der Vorsicht und Rücksicht. Genauso wichtig ist das unter der Geburt – es sei denn, Du möchtest hochkant aus dem Kreißsaal hinausbefördert werden. Die folgenden 8 Dinge solltest Du daher lieber nicht sagen, während Deine Partnerin in den Wehen liegt.

Schatz, ich gehe mich mal kurz hinlegen

Es versteht sich von selbst, dass Du bei der Geburt dabei bist. In einem wachen Zustand. Meinst Du, Deine Partnerin kann sich mal eben so eine Pause gönnen? Relaxen, auf’s Ohr legen und entspannen? Wenn Deine Antwort darauf „Ja klar“ ist, dann solltest Du noch einmal darüber nachdenken, ob Du im richtigen Film bist. Oder bei der Geburtsvorbereitung genügend aufgepasst hast. Dein Job ist es, einfach da und Deiner Partnerin eine Stütze zu sein. Eben auf eine persönlichere Art und Weise, die sich von der Hilfe und Unterstützung durch Hebammen, Ärztinnen und Schwestern unterscheidet. Und das kannst Du nur, wenn Du kein Nickerchen machst. Das kannst Du nachholen, wenn Dein Kind irgendwann auszieht.

Ich mache den Ärzten mal Beine, wo bleiben die überhaupt?

Du denkst vielleicht, dass sich ständig eine Horde Ärztinnen und Ärzte um Deine Partnerin kümmert. Das ist Unsinn und Du solltest es schnell wieder vergessen. Ärztinnen und Ärzte schauen „nur“ gelegentlich vorbei. Bzw. treten sie in Erscheinung, wenn eine PDA gelegt werden soll, es zu Komplikationen kommt oder ein Kaiserschnitt vorgenommen werden muss. Die meiste Zeit sind Hebammen da, sie begleiten die Geburt. Sie wissen genau, was zu tun ist, denn sie haben schon Dutzende von Geburten erlebt und betreut. Auch sie sind allerdings nicht rund um die Uhr bei Deiner Partnerin und Dir. Erst dann, wenn das Baby wirklich kommt, bleiben sie, um sofort eingreifen zu können, falls etwas Unvorhergesehenes passiert. Unpassende Vorwürfe, die höchstwahrscheinlich aus Deiner Ungeduld oder Nervosität stammen, sind unangebracht. Konzentriere Dich lieber auf Deine Partnerin!

Liebling, ich hole mir mal einen Döner

Abgesehen davon, dass es sehr penetrant riecht, wenn Du im Kreißsaal plötzlich einen Döner verspeist, hast Du was nicht richtig mitbekommen. Schon viel früher hättest Du zusammen mit Deiner schwangeren Partnerin eine Tasche vorbereiten können, in der sich auch eine Kleinigkeit zu Essen befindet – im Idealfall für Sie und Dich. Die Wahrscheinlichkeit ist extrem gering, dass es sich dabei um Döner oder ähnliche Gerichte handelt.

Dreh Dich doch ein bisschen nach links und lächle. Nein warte, wieder ein bisschen zurück…

Klar, ihr habt vor der Geburt bestimmt darüber gesprochen, ob und wie ihr Bilder von der Geburt haben wollt. Falls nicht, solltet ihr das schleunigst nachholen. Dieses Vorhaben bedeutet aber nicht, dass Du Deiner in den Wehen liegenden und womöglich schreienden Partnerin Regie-Anweisungen erteilen solltest – für ein paar gute Bilder. Bilder schießen bevor es so richtig losgeht, ist ok, aber sobald die Wehen einsetzen oder stärker werden, ist das nebensächlich. Abgesehen davon wird Deine Partnerin dann sowieso kein lächelndes Gesicht mehr aufsetzen können.

Mir geht es nicht so gut, ich glaube, ich falle um!

Reiß Dich zusammen, Mann! Meinst Du, die Geburt ist für die angehende Mutter ein entspannter Spaziergang? Eigentlich und uneigentlich gibt es nichts, was für Dich als Mann da auch nur annähernd gleichwertig anstrengend sein könnte. Wenn Du dazu neigst, zu hyperventilieren oder wegen Unterzucker umzufallen, dann sorge vor. Gegen ein paar Kekse gelegentlich, sagt keiner was. Nur halt kein Döner (siehe Punkt 2)! Es ist auch ratsam, etwas zu sich zu nehmen, wenn die Geburt sich über viele Stunden hinzieht. Von Dir verlangt auch niemand, 24 Stunden am Stück zu stehen. Hinsetzen, natürlich an der Seite Deiner Partnerin, ist absolut erlaubt und wenn Du damit die peinliche Situation verhinderst, einfach umzufallen, mehr als erwünscht.

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Wir brauchen kein Schmerzmittel!

Ob Schmerzmittel eingesetzt werden sollen oder eine PDA gelegt wird, sollte Deine Partnerin und nicht Du entscheiden. Beziehungsweise solltet ihr solche wichtigen Entscheidungen gemeinsam schon vor der Geburt besprechen, damit es während der Niederkunft keinen Diskussionsbedarf mehr gibt. Es ist nun mal rein gar nichts daran zu rütteln, dass sich ein Mann die Schmerzen, die eine Geburt bereiten kann, nicht vorstellen kann. Das ist einfach so. Wenn es Deine Partnerin nicht aushält und nach einer PDA verlangt, dann sollte sie sie auch bekommen. Heldentum ist eine unpassende männliche Perspektive auf die Geburt und eine überflüssige obendrein. Also solltest Du sie schleunigst ablegen und Deine Partnerin entscheiden lassen. Immerhin bringt sie Euer Baby zur Welt und nicht Du.

Ich möchte nicht, dass Dich da unten ein Arzt anfasst!

Wenn das Dein Ernst sein sollte, hast Du in den letzten Monaten nicht aufgepasst. Oder Du warst nie bei den Vorsorge-Untersuchungen dabei. Womöglich war der betreuende Gynäkologe bereits ein Mann. Überhaupt sind solche Gedanken einfach nur peinlich.

Findest Du nicht auch, dass die Herztöne komisch klingen?

Es ist vollkommen verständlich, dass Du Dir Sorgen machst. Diese immer sofort unbedarft zu kommunizieren, ist allerdings nicht förderlich. Wenn Du nicht gerade eine medizinische Ausbildung hast, bezweifle ich, dass Deine medizinische Expertise ausreicht, um das korrekt einschätzen zu können. Solche Aussagen killen außerdem die positive Stimmung. Dein Hauptjob unter der Geburt ist es, für Deine Partnerin da zu sein, ihr Mut zu machen und ihr die Angst vor Komplikationen zu nehmen. Abgesehen natürlich davon, nicht ständig im Wege rumzustehen und die Sätze eins bis sieben nicht auszusprechen.

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