Wenn Ihr Muttermilch abpumpen möchtet, könnt Ihr die Milch zwei bis drei Tage im Kühlschrank aufbewahren. Tiefgefroren ist sie bis zu sechs Monate haltbar. Doch was sind geeignete Behältnisse für Muttermilch? Und wie wird die Milch anschließend aufgewärmt? Der Berufsverband Deutscher Laktationsberaterinnen (BDL) rät zur Aufbewahrung von Muttermilch folgendes:
- Auf Hygiene achten
Pumpen und Behälter, die mit Muttermilch in Berührung kommen, müssen vorher gespült und anschließend sterilisiert bzw. ausgekocht werden. Außerdem solltet Ihr Euch vor dem Abpumpen die Hände waschen. So ist sichergestellt, dass keine Keime in die Muttermilch gelangen.
- Nicht zu oft umschütten
Idealerweise pumpt Ihr die Milch gleich in das Gefäß, in dem sie aufbewahrt werden soll. Beim Umschütten in andere Behälter kann es zu Verunreinigungen kommen.
- Milch kalt stellen und beschriften
Wenn Ihr die frisch gewonnen Milch nicht sofort an Euer Baby verfüttert, kommt sie zunächst in den Kühlschrank. Die Milch sollte eine Stunde kalt stehen, bevor sie eingefroren werden kann. Damit Ihr bei mehreren Behältern im Kühlschrank nicht durcheinander kommt, beschriftet die Muttermilchbehälter am besten mit der Uhrzeit und dem Datum des Abpumpens.
- Behälter nicht bis zum Rand füllen
Milch die gefriert, dehnt sich. Füllt die Muttermilchbehälter deshalb nicht ganz voll, sondern lasst 1 bis 2 cm Platz.
Geeignete Behältnisse zur Aufbewahrung von Muttermilch
Der BDL rät zur Verwendung von Glasbehältern oder Bisphenol-A-freien Kunststoffbehältern (BPA-frei). Babyflaschen, die nach Juni 2011 gekauft wurden, sind in der Regel grundsätzlich BPA-frei. Es gibt auch eine Einweg-Alternative zu Glas- und Kunststoff-Flaschen und -behältern. Muttermilchbeutel gibt es von verschiedenen Herstellern. Sie sind bereits sterilisiert und werden nach einmaliger Verwendung entsorgt.
Wie man abgepumpte Muttermilch richtig erwärmt
Auf keinen Fall darf Muttermilch gekocht oder in der Mikrowelle erhitzt werden. So werden wichtige Nährstoffe zerstört. Der BDL empfiehlt, eingefrorene Muttermilch im Flaschenwärmer oder im Wasserbad zu erwärmen. Ob die Milch die richtige Trinktemperatur hat, überprüft Ihr am besten, indem Ihr einen Tropfen Milch auf das Handgelenk gebt. Ist sie hier angenehm warm, ist die Muttermilch auch für die nächste Babymahlzeit geeignet. Aufgetaute Milch sollte möglichst schnell verbraucht werden. Zum Füttern verwendet Ihr am besten einen feinen Sauger. Muttermilch ist sehr dünnflüssig.
Hinweis: Wenn abgepumpte Muttermilch einige Zeit steht, setzt sich das enthaltene Fett oben ab. Die Milch darunter kann bläulich, gelblich oder bräunlich aussehen. Mit der Qualität der Milch hat das Aussehen nichts zu tun. Durch Erwärmen und leichtes Schütteln werden die Bestandteile wieder vermischt.
Brauchst Du noch mehr Infos? Weitere wissenswerte Tipps und Fakten zum Thema findest Du im Magazin-Artikel “Muttermilch einfrieren und auftauen”.
Danke für den guten Artikel! Ich habe im medela blog noch ein paar zusätzliche Infos gefunden (z.b. nie frische auf gekühlte Milch, Milch hinten im Kühlschrank, …): https://medela-blog.de/muttermilch-aufbewahren-einfrieren-auftauen/