Geburtsbeginn

    Geburtsbeginn: Was tun, wenn es wirklich losgeht?


    In der SSW 38 wird es langsam ernst für mich: der Bauch senkt sich, die ersten Vorwehen haben eingesetzt und einen nächtlichen Krankenhausaufenthalt haben wir auch schon hinter uns. Immer öfter stellen wir uns da die Frage, wann es tatsächlich losgehen wird und wie wir uns dann verhalten sollen. Wann ist der richtige Zeitpunkt, um ins Krankenhaus zu fahren? Wie lange können wir noch zu Hause bleiben? Muss mein Mann sofort von der Arbeit nach Hause kommen? Was passiert im Krankenhaus?

    Anzeichen, dass die Geburt beginnt

    Lange hatte ich die Vorstellung, dass mir schon klar sein würde, wenn es losgeht. Wenn ich aber in letzter Zeit Mütter tatsächlich frage, wie das bei ihnen war, bekomme ich sehr unterschiedliche Antworten. Meine Mama zum Beispiel war auch beim dritten Kind noch im Krankenhaus mit der Aussage „Ich glaube, es geht los.“ Antwort: „Aber Sie haben doch schon zwei Kinder, Sie müssen doch wissen, wie sich das anfühlt.“ Wusste sie eben nicht. Die meisten, die ich gefragt habe, beschreiben die Stunden und Tage vor der Geburt sehr unterschiedlich. Auch von Arzt und Hebamme bekomme ich meist nur die Aussage, dass ich das dann schon merken würde – aber keine genauen Anweisungen. Grundsätzlich habe ich im Geburtsvorbereitungskurs gelernt, gibt es folgende drei Hauptanzeichen, dass die Geburt beginnt:

    • regelmäßige Wehentätigkeit
    • vorzeitiger Blasensprung
    • Abgang des Schleimpfropfes

    In allen drei Fällen können wir erst einmal die Hebamme kontaktieren und besprechen, wie wir weiter vorgehen. Nur wenn das abgehende Fruchtwasser beim Blasensprung grünlich ist, sollten wir sofort ins Krankenhaus fahren. Daneben habe ich auch noch einige andere Anzeichen für die Tage vor der Geburt gefunden – einige davon haben sich bei mir tatsächlich gezeigt in den letzten Tagen:

    • Schlaflosigkeit und Erschöpfung
    • Durchfall
    • Absenken des Köpfchens ins Becken / Senk- bzw. Vorwehen
    • verstärkte Rückenschmerzen
    • starkes Schwitzen
    • körperliche Unruhe
    • Übelkeit oder Erbrechen
    • nachlassende Kindsbewegungen

    Was tun bei regelmäßigen Wehen?

    Letztendlich ist aber die häufigste Art, wie es losgeht, das Einsetzen von regelmäßigen Wehen. Wie man erkennt, dass es tatsächlich Geburtswehen sind, wird hier ganz gut beschrieben: zusätzlich zu den krampfartigen Schmerzen im Unterleib kommen noch Rückenschmerzen oder ein Ziehen in die Beine hinzu. Und natürlich die Regelmäßigkeit. Einmal erkannt, dass es sich um Geburtswehen handelt, ist die Aufregung vermutlich groß. Jedoch wurde uns bisher von jeder Seite geraten, nicht sofort ins Krankenhaus zu fahren. Denn in der Regel dauert es noch viele Stunden, bis die Wehen so weit auf den Muttermund gewirkt haben, dass er weit genug geöffnet ist für die Geburt. In dieser Zeit können wir als Paar noch Kräfte sparen, indem wir in unserer gewohnten Umgebung bleiben und versuchen, uns zu entspannen. Das heißt, solange es noch geht, können wir uns mit Hausarbeit oder weiteren Vorbereitungen ablenken, nochmal eine vernünftige Mahlzeit zubereiten oder spazieren gehen. Später dann können wir versuchen, nochmal zu ruhen oder zu schlafen oder ich kann ein Bad nehmen. Erst, wenn die Wehen alle 5 Minuten mit einer Dauer von mindestens einer Minute kommen, ist es Zeit, ins Krankenhaus zu fahren.

    Was passiert bei Ankunft im Krankenhaus?

    Was da passiert, durften wir schon in einem „Testlauf“ am Wochenende erfahren. Um 2 Uhr morgens hatte ich nämlich so starke Unterleibsschmerzen, dass wir sicherheitshalber in eine nahe gelegene Klinik gefahren sind. Auch wenn wir uns dort absolut nicht wohl gefühlt haben (warum, könnt ihr hier lesen), wurde das Standard-Vorgehen doch eingehalten: innerhalb relativ kurzer Zeit wurde ein CTG geschrieben, um sicher zu gehen, dass die Herztöne des Babys in Ordnung sind. Da dieses schon recht regelmäßige Wehen zeigte, tastete die Hebamme den Muttermund ab, um zu sehen, ob die Geburt tatsächlich unmittelbar bevorstehen könnte. Da dieser zwar verkürzt, aber nicht geöffnet war, wurde anschließend eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt um sicher zu gehen, dass meine Schmerzen keine anderen Ursachen haben. Zum Glück war alles bestens und wir durften wieder nach Hause. Wäre der Muttermund bereits geöffnet gewesen, hätten wir gleich in der Klinik bleiben können und wären dort im Kreißsaal betreut worden. Spätestens dann hätten wir gewusst, dass es wirklich losgeht.

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