lebkuchen und spekulatius schwangerschaft

Lebkuchen und Spekulatius in der Schwangerschaft


In der Weihnachtszeit und kurz danach gibt es viele besondere Leckereien. So stehen auch Lebkuchen und Spekulatius in allen Geschäften. Doch solltest Du in der Schwangerschaft nicht lieber darauf verzichten? Um die Fragen zu beantworten, schauen wir uns jetzt einmal die Bestandteile an, sodass Du weißt, worauf Du in der Weihnachtszeit achten solltest. 

Weihnachtsgewürze in der Schwangerschaft

Auch wenn die Weihnachtgewürze prinzipiell gesund sind, haben einige der Kräuter auch eine wehenfördernde Wirkung. Darauf verzichten musst Du nicht komplett, aber Du solltest die weihnachtlichen Süßigkeiten in der Schwangerschaft nur in Maßen genießen. Sollte bei Dir allerdings eine Risikoschwangerschaft bestehen, halte zur Sicherheit bitte Rücksprache mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin. 

Was ist in Lebkuchen drin?

Entweder man mag sie oder hasst sie: Lebkuchen gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Traditionell werden Lebkuchen mit Nelken, Muskatnuss, Ingwer und Zimt aromatisiert und außerdem mit Zucker und Honig gesüßt. 

Woraus besteht Spekulatius?

Auch Spekulatius gibt es in verschiedenen Sorten: Zum Beispiel mit und ohne Mandeln oder Schokolade. In einem herkömmlichen Spekulatius sind Zimt, Muskatnuss, Nelken, Kardamom und Ingwer. 

Lebkuchen und Spekulatius in der Schwangerschaft – Bei diesen Gewürzen solltest Du aufpassen

Ingwer

Ingwer ist eine Wurzel, die recht scharf schmeckt. Viele Süßigkeiten enthalten Ingwer. Heißes Wasser mit Ingwer hilft gegen Erkältung und kann in kleinen Mengen auch bei Übelkeit in der Schwangerschaft. In der Schwangerschaft solltest  Du Ingwer allerdings nur in Maßen genießen, denn Ingwer steht in Verdacht, wehenfördernd zu wirken.

Wie viel Ingwer in der Schwangerschaft erlaubt ist, kannst Du hier nachlesen. 

 

Sale

Kardamom

Kardamom verleiht Lebkuchen und Spekulatius ihr typisches Aroma. Es ist eines der teuersten Gewürze der Welt, da es auch heute noch per Hand geerntet wird. Doch auch Kardamom enthält Stoffe, die Wehen anregen können, wenn Du ihn in größeren Mengen verzehrst. Die Menge in den weihnachtlichen Leckereien ist allerdings unbedenklich.

⚠️ Achtung: Komplett verzichten solltest Du in der Schwangerschaft auf Kardamomöl. Sowohl die Einnahme als auch die äußere Anwendung sind tabu, da sie vorzeitige Wehen auslösen können. Gleiches gilt für reines Nelken- oder Zimtöl.

Muskatnuss

Muskatnuss wird gerieben verarbeitet. Wenn Du zu viel Muskatnuss isst, kann das zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel führen. Eine Überdosis kann sogar zu einer Vergiftung führen. Für Schwangere ist es außerdem gefährlich, da es wehenfördernd wirken kann. In den Weihnachtssüßigkeiten ist jedoch nur eine unbedenkliche Menge enthalten. Darüber hinaus sollten schwangere Frauen sicherheitshalber auf Muskatnuss verzichten. 

Nelken

Auch Nelken wird eine wehenfördernde Wirkung nachgesagt, weil sie die Durchblutung anregen. Nelkenöl wird sogar zur natürlichen Geburtseinleitung eingesetzt. Bei diesem Gewürz gilt: Auch in der Schwangerschaft kannst Du Nahrungsmittel, die mit Nelken gewürzt wurden, genießen. Wichtig ist nur, dass Du die Stängel nicht mitisst! 

Zimt

Zimt wird nicht nur in der Weihnachtszeit gern zum Würzen verwendet. Es gibt viele Süßigkeiten, Backwaren und Gerichte, die mit Zimt gewürzt werden. Zimt hat aufgrund des enthaltenen Cumarins unter anderem eine durchblutungsfördernde Wirkung. Das wiederum kann in großen Mengen zu vorzeitigen Wehen oder Blutungen führen. Deshalb solltest Du Zimt in der Schwangerschaft nur in kleinen Mengen verzehren.

Tipp: Wenn Du selbst Lebkuchen oder Spekulatius backst, verwende des etwas teureren Ceylon-Zimt: Dieser enthält deutlich weniger Cumarin als der in Industrieprodukten meist verwendete Cassia-Zimt – und gilt auch in der Schwangerschaft als unbedenklich. 

Alle Details zum Thema Zimt in der Schwangerschaft erklärt Dir Expertin Lara hier.

Lebkuchen und Spekulatius in der Schwangerschaft: Ist das sicher?

Wie bei so vielen Dingen kommt es auch bei Lebkuchen und Spekulatius auf die Menge an. Einige der orientalischen Gewürze in Lebkuchen und Spekulatius sind nicht nur im Teig der Leckereien enthalten, sondern auch in Wehencocktails. Der Grund dafür: Ihre durchblutungsfördernde, wehenanregende Wirkung. Wenn Du also in der Schwangerschaft nicht auf Lebkuchen und Co. verzichten möchtest, solltest Du zumindest keine großen Mengen essen. Um ganz sicher zu gehen, kannst Du auch versuchen, auf andere Naschereien umzusteigen. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe lohnt sich vor allem in der Weihnachtszeit.

Tipp: Achte beim Kauf außerdem am besten auf Bio-Qualität. Konventionell angebaute Gewürze sind oft mit Pestiziden belastet. 

Wann sollte Schwangere komplett auf Lebkuchen und Co. verzichten?

Gerade in der Frühschwangerschaft können vorzeitige Wehen zu Fehlgeburten führen. Bei Risikoschwangerschaften ist die Gefahr ebenfalls größer – auch hier heißt es: Lieber kein Risiko eingehen. Frauen, die auf eines der Gewürze allergisch reagieren, sollten Lebkuchen und Spekulatius ebenfalls komplett meiden. Auch bei bekannten Allergien ist völliger Verzicht angebracht. 

Alternative: Gebäck selbst backen

Auch wenn gekaufte Lebkuchen und Spekulatius nur geringe Mengen der Gewürze enthalten, kannst Du sie sicherheitshalber selbst backen. Dann weißt Du genau, wie viel der Gewürze enthalten sind und die Menge regulieren. Beziehungsweise kannst Du die Gewürze dann ersetzen. 

Welche positiven Effekte können Lebkuchen und Spekulatius in der Schwangerschaft haben?

  • Gerade die Nüsse, die in Weihnachtssüßigkeiten enthalten sind, sind reich an Omega-3 Fettsäuren. Diese können sich positiv auf die Gehirnentwicklung des Kindes auswirken. Nüsse sind außerdem sehr gut für das Herz-Kreislauf-System und senken Blutfettwerte. 
  • Kleine Mengen Ingwer können bei Schwangerschaftsübelkeit helfen.
  • Geringe Mengen an Zimt können den Blutzuckerspiegel senken. 

Fazit

Zusammenfassend kann man sagen, dass Du Dich in der Schwangerschaft nicht komplett von Lebkuchen und Spekulatius fernhalten musst. Die Menge macht den Unterschied: Wenn Du ab und zu einen Lebkuchen oder einen Spekulatius naschst, führt das in aller Regel nicht zu vorzeitigen Wehen. Falls Du Dir allerdings unsicher bist, sprich mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin darüber. 

Unsere Texte zu Gesundheitsthemen ersetzen keinesfalls den Arztbesuch.
Mehr Infos dazu findest Du hier.

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