Kindsbewegungen spüren

    Kindsbewegungen: was ist „normal“?


    Kaum eine Mutter vergisst ihn: den Moment, in dem sie ihr Baby zum ersten Mal bewusst gespürt hat. Aber immer wieder sind die Kindsbewegungen auch ein Grund zur Verunsicherung, vor allem beim ersten Kind. Zu viel, zu wenig, zu spät? Was ist denn eigentlich „normal“?

    Wann sollte ich mein Baby das erste Mal spüren?

    Die meisten Frauen spüren ihr erstes Kind etwa zwischen der 18. und 20. SSW zum ersten Mal so richtig. Beim Zweiten kann es tatsächlich auch mal in der 15. oder 16. SSW sein, was aber häufig einfach daran liegt, dass man eher eine Vorstellung hat, worauf man da eigentlich wartet.

    Manche Frauen haben nämlich anfangs eher das Gefühl, dass ihr Darm rumort, andere beschreiben „Schmetterlinge im Bauch“. Ich fand, es hat sich angefühlt, als platzen dort ständig Seifenblasen.

    Deutlich später spüren Frauen mit einer Vorderwandplazenta (im Mutterpass  als VWP dokumentiert) Kindsbewegungen, da diese durch die Plazenta abgepuffert werden.

    Darüber hinaus liegt es auch immer ein bisschen an der Lage des Kindes, daran, wie groß das Kind für die Schwangerschaftswoche ist und ob Dein Baby im Bauch eher aktiv oder eher gemütlicher ist.

    Wie oft sollte ich dann etwas spüren?

    Anfangs ist es völlig normal, dass man das Kind nicht jeden Tag spürt.

     

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    Oft kristallisieren sich dann Zeiten heraus, an denen sich das Baby bewegt, tendenziell immer eher dann, wenn Du zur Ruhe kommst, also abends im Bett oder beim kurzen Ausruhen mittags auf der Couch. Ab der 26.-28. SSW merken die meisten Frauen ihr Kind deutlich und mehrmals täglich.

    ABER: Kinder sind von Anfang an unterschiedlich und die Bandbreite der Normalität ist groß.

    Wenn Du eher ein ruhigeres Kind hast, ist es völlig ok, wenn Du auch in der 28.SSW eher kurze Stupser oder auch mal einen Tag kaum etwas merkst. Aktive Kinder können sich gefühlt stundenlang und auch relativ heftig bewegen – auch das ist total im Rahmen.

    Wann sollte ich zum Arzt gehen?

    Zur Kontrolle beim Frauenarzt würde ich Dich schicken, wenn aus einem kleinen Turner plötzlich ein Faultierchen wird – obwohl auch das ganz normal sein kann. Aber Du kennst Dein Kind irgendwann, weißt, wann es sich normalerweise bewegt oder auf welche Deiner Bewegungen es gewöhnlich reagiert und Du merkst, wenn etwas nicht stimmt.

    Was kann ich tun, wenn das Baby sich einmal länger nicht bewegt?

    Zunächst einmal: keine Panik! Wenn Du Dir mal bewusst macht, wieviel Zeit ein Neugeborenes schlafend verbringt, kannst Du Dir sicher denken, dass ein Kind, dass gerade im Bauch heranwächst, noch deutlich längere und teilweise auch extrem tiefe Schlafphasen hat.

    Es gibt allerdings auch einige Tricks, wie Du Dein Kind sanft aufwecken kannst:

    • Spieluhr auf den Bauch legen
    • Papa einen ganz herzhaften Schmatzer auf den nackten Bauch drücken lassen
    • vor dem Bauch kräftig in die Hände klatschen
    • Positionswechsel (von einer Seite auf die andere drehen, aufstehen, Kniebeugen)
    • vorsichtig am Bauch ruckeln
    • Klangkugel vor dem Bauch schütteln

    Gegen Ende der Schwangerschaft bzw. in den letzten Tagen vor der Geburt sind viele Babys übrigens deutlich ruhiger, was meist einfach daran liegt, dass Fruchtwasser und Platz abnehmen und das Baby sich nochmal so richtig ausruht, bevor es auf die Welt kommt. Das sollte Dich also nicht beunruhigen, sondern kann einfach auch ein Zeichen für eine baldige Geburt sein.

    Generell sind Veränderungen bei den Kindsbewegungen immer etwas, was Ihr mit Eurem Arzt/Eurer Hebamme besprechen solltet.

    Niemand ist so nah an Deinem Kind dran wie Du und was Dein Baby angeht, bist Du die Experin – also vertraue auch Deinem Gefühl!

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