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13 Fragen, die Du Deiner Hebamme vor der Geburt stellen solltest


Hebammen machen einen wichtigen Job: sie unterstützen Dich nicht nur während der Geburt, sondern umsorgen dich auch davor und danach mit ihrer ehrlichen, liebevollen und verständnisvollen Art. Sie sind über Schwangerschaft, Geburt und den Alltag mit Baby bestens informiert und stehen Dir für die verschiedensten Fragen Rede und Antwort.

Die meisten Fragen an die Hebamme entstehen sicherlich im täglichen Umgang mit Deinem kleinen Schatz, aber auch schon vor der Geburt gibt es einige Fragen, die Du Deiner Hebamme stellen solltest. Zum Beispiel diese 13:

1. Sollte ich einen Geburtsvorbereitungskurs besuchen?

Der Geburtsvorbereitungskurs bereitet Dich nicht nur mental und informativ auf die Geburt vor, sondern zeigt Dir auch, wie Du Dich vor und während der Geburt entspannen kannst und wie Du Dich bewegen kannst, um die Geburt erträglicher zu machen.

Der Kurs ist deshalb auf jeden Fall sehr sinnvoll, da er Dir Vertrauen und Zuversicht schenkt, die Geburt meistern zu können. Außerdem lernst Du andere Mütter in spé kennen, mit denen Du Dich austauschen kannst.

2. Was hilft gegen Schwangerschaftsübelkeit?

Diese Frage hört Deine Hebamme wahrscheinlich immer wieder. Hier ist es wichtig, dass Du Deinen Blutzucker konstant hältst, und am besten schon vor dem Aufstehen ein Stück trockenes Brot isst. Iss lieber viele kleine Mahlzeiten und hab immer etwas zu essen dabei, z.B. Salzstangen oder Bananen.

Was noch alles gegen Schwangerschaftsübelkeit hilft, erklärt Hebamme Silke.

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3. Darf ich in der Schwangerschaft weiterhin Sport treiben?

Sport ist wichtig, denn er hält fit und baut Muskeln auf – genau das, was Du für die Geburt benötigst. Allerdings solltest Du gefährliche und sehr anstrengende Sportarten in der Schwangerschaft lieber sein lassen, wie Reiten, Ski fahren, Boxen, schnelles und langes Joggen usw.

Ruhige Ausdauersportarten sind jetzt besser geeignet, wie Walken, Schwimmen, Yoga oder moderates Radfahren.

Deine Hebamme kann Dir Tipps geben, welche Sportkurse für Schwangere es in Deiner Umgebung gibt.

4. Kann ich meinen Körper auf die Geburt vorbereiten?

Tatsächlich kannst Du Deinem Körper schon vor der Geburt einiges Gutes tun: höre genau hin, wann Du Pausen benötigst und nimm Dir diese auch!

Außerdem solltest Du trotz dickem Bauch viel in Bewegung sein – gehe spazieren, mache Yoga oder gehe schwimmen. All das tut Deinem Körper gut, schenkt ihm Kraft und bereitet ihn auf die anstrengende Geburt vor.

Hebamme Monika erklärt Dir hier 7 Übungen für eine gute Geburt.

5. Kann ich die Geburt beschleunigen?

Viele Frauen schwören auf geburtsvorbereitende Akupunktur und Himbeerblättertee, um die Geburt zu verkürzen. Während bei der Akupunktur bestimmte Punkte stimuliert werden, die den Muttermund bei seiner Reifung unterstützen, macht der Tee den Beckenboden weich und unterstützt die Wehentätigkeit des Körpers. Auch Duftöle können den Geburtsvorgang unterstützen, in dem sie für Entspannung sorgen und Schmerzen lindern.

Auch die Wahl der richtigen Geburtsposition wirkt sich auf die Geburtsdauer aus.

6. Die Wehen sind da! Sind es schon die richtigen oder nur Senk- oder Übungswehen?

Senk- und Übungswehen lassen sich durch Wärme (Liegen in der Badewanne, Wärmeflasche, Kirschkernkissen) meist gut behandeln und verschwinden wieder, da die Wärme die Muskulatur entspannt

Richtige Geburtswehen lassen sich dagegen nicht beeinflussen, steigen in der Schmerzintensität an und werden dann wieder weniger.

7. Wann sollte ich ins Krankenhaus fahren?

Wenn die Wehen in regelmäßigen Abständen von ungefähr 5 bis 8 Minuten kommen oder Du Dich unwohl fühlst, ist es Zeit ins Krankenhaus zu fahren. Mach Dir keine Sorgen, ob der Zeitpunkt eventuell noch zu früh sein könnte. Wenn die Geburt tatsächlich noch länger auf sich warten lässt, werden Dich die Ärzte einfach wieder nach Hause schicken.

Wann genau Du mit Wehen ins Krankenhaus fahren solltest, erklärt Dir Hebamme Christina hier.

8. Was passiert, wenn alle Kreißsäle im Krankenhaus belegt sind?

Es kann tatsächlich vorkommen, dass plötzlich alle Kinder auf einmal kommen wollen und kein Kreißsaal mehr frei ist. In der Regel gibt es aber andere Räume im Krankenhaus, auf die im Notfall ausgewichen werden kann. Schließlich benötigt man für eine normale Geburt ja nicht wirklich viel – dennoch drücke ich Dir natürlich die Daumen, dass ein gemütlicher Kreißsaal für Dich frei ist.

Deine Hebamme kennt die Gegebenheiten in Deinem lokalen Klinikum natürlich genau und weiß, in welche anderen Krankenhäuser Du in einem solchen Fall verlegt werden würdest. Sie kann Dich natürlich auch generell bei der Wahl Deiner Klinik beraten.

9. Kann ich während der Geburt auf Toilette gehen?

In der Regel ist der Gang zur Toilette kein Problem, so lange Du laufen kannst und es Dir gut geht. Meist befinden sich in den Kreißsälen auch Toiletten, so dass der Weg nicht so weit ist. Lass Dich dennoch von Deinem Partner oder der Hebamme begleiten, falls Du Hilfe benötigst. Solltest Du nicht gehen können, kann Dir ein Blasenkatheter gelegt werden, so dass der Urin abfließen kann.

10. Kann ich während der Geburt Kontaktlinsen tragen?

Auch wenn Du Deine Brille vielleicht nur ungern trägst: Vor der Fahrt ins Krankenhaus solltest Du Kontaktlinsen besser herausnehmen, da bei einer plötzlich notwendigen Operation die Linsen nicht im Auge bleiben dürfen. Das Herausnehmen kostet unnötig Zeit. Außerdem kann sich die Geburt eventuell sehr lange hinziehen und das Tragen der Linsen kann auf Dauer unangenehm werden.

Mehr zum Thema Kontaktlinsen und Sehschwäche in der Schwangerschaft erklärt Dir Simone im passenden Artikel.

11. Kann ich die Schmerzen während der Geburt lindern?

Es muss nicht sofort eine PDA sein, denn Du kannst selbst einiges tun, um die Schmerzen während der Geburt zu reduzieren. Schon vor der Geburt solltest Du Dich mental darauf vorbereiten und Dir Gedanken machen, was Dir gut tun würde.

Oft hilft ein warmes Bad zur Entspannung, aber auch Akupunktur und Bewegung können Schmerzen lindern. Nicht zuletzt solltest Du Dich im Kreißsaal wohlfühlen und Vertrauen zu Deinem Partner und zur Hebamme haben.

Deine Hebamme erklärt Dir gerne, welche weiteren Möglichkeiten der Schmerztherapie unter der Geburt es gibt und welche Risiken diese mit sich bringen.

12. Sollte ich eine Wassergeburt in Erwägung ziehen?

Es ist eine Geschmacksfrage: Wenn Du gerne im Wasser bist, wird Dich das warme Wasser sicher entspannen und die ein oder andere Wehe vielleicht etwas lindern. Ein weiterer Vorteil der Wassergeburt ist, dass es weniger Dammrisse gibt, da sich das Gewebe im Wasser besser dehnen kann. Auch wenn Du eine Wassergeburt vielleicht unhygienisch finden solltest, Dein Baby ist durch Deine Bakterien aus dem Darm und der Scheidenflora geschützt und wird durch eine Wassergeburt keinen Schaden nehmen.

Es gibt allerdings auch Dinge, die gegen eine Wassergeburt sprechen, z.B. grünes Fruchtwasser.

13. Darf ich in der Stillzeit Arzneimittel nehmen?

Wie auch in der Schwangerschaft solltest Du in der Stillzeit Arzneimittel soweit wie möglich vermeiden. Falls Medikamente doch erforderlich sind, prüfe vorher mit Arzt, Hebamme oder Apotheker, ob sie während des Stillens geeignet sind.

Hebammen sind einfach Gold wert! Sie nehmen Dir die Angst, schenken Dir Zuversicht und sind jederzeit für Dich da. Suche Dir deshalb am besten schon ganz am Anfang Deiner Schwangerschaft eine Hebamme, von der Du Dich gut betreut fühlst.  

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