Joie Pact Test, Reisebuggy Joie Handgepäck

Chefsessel für kleine Urlauber: Der Joie Pact Reisebuggy im Test


Mit dem „Pact“ hat Joie einen schlanken Reisebuggy entwickelt, der – laut Hersteller – im Flugzeug sogar mit ins Handgepäck darf. Aber was kann der Joie Pact sonst noch – außer kompakt und leicht zu sein? Wie funktioniert der Klapp-Mechanismus, was taugen Verdeck, Bremsen und Einkaufskorb? Ist der Preis gerechtfertigt? Und ist er auch bequem für Dein Kind? Im großen Joie Pact Test beantworten wir alle Deine Fragen.

Was ist uns im Joie Pact Test positiv aufgefallen?

Bevor wir uns die Details anschauen, listen wir Dir für einen ersten Überblick die Vor- und Nachteile auf, die uns in unserem Joie Pact Test aufgefallen sind.

👍 Was wir am Joie Pact Reisebuggy super finden:

  • Leicht und klein faltbar.
  • Lässt sich easy tragen (Griff und Schultergurt).
  • Großer Lieferumfang:
    ➭Tasche
    ➭Regenschutz
    ➭Adapter für Babyschale
  • Schön schmal.
  • Lässt sich einfach + mit einer Hand zusammenklappen.
  • Sehr wendig.
  • Rückenlehne lässt sich ebenfalls mit einer Hand stufenlos verstellen.
  • Vernünftiges Verdeck mit Netzfenster – viele Reisebuggys sparen hier.
  • Sitz ist gut gepolstert.
  • Erhöhte Sitzposition: Kann im Café den Hochstuhl ersetzen.
  • Verstellbarer Schieber (bei Reisebuggys nicht üblich).
  • Gut erreichbarer und (für einen Reisebuggy) großer Einkaufskorb.
  • Öse am Boden des Einkaufskorbs: Sand kann unterwegs einfach herausrieseln.
  • Bezug lässt sich einfach abnehmen und reinigen.
  • Reflektorstreifen an den Rädern: Beim Abendspaziergang oder in der dunklen Jahreszeit werdet Ihr gut gesehen.
  • Schönes Design und moderne Farbvarianten.

Gibt es auch Kritikpunkte?

Klar – irgendwas könnte immer besser sein. Dennoch sind die Minuspunkte definitiv in der Unterzahl.

👎 Was uns im Test am Joie Pact gestört hat:

  • Ein bisschen klapperig – das ist allerdings bei ultraleichten Pocket-Buggys fast immer so.
  • Kleinkinder können ihre Füße in der Sitzposition nicht richtig abstellen – ebenfalls ein kleines Manko, das uns bei den meisten Reisebuggys im Test aufgefallen ist.
  • Ab ca. 2,5 Jahren wird es eng.
  • Liegeposition ist nicht ganz flach.

Wie groß ist der Joie Pact – und passt er wirklich ins Handgepäck?

Die interessantesten Daten bei einem Reisebuggy im Test sind ganz klar: Das Faltmaß. Im zusammengeklappten Zustand misst der Joie Pact L 53 x B 50 x H 62 cm. Das ist schon ziemlich kompakt.

 

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Dennoch ist es fraglich, ob das Bodenpersonal bei den gängigen Handgepäck-Maßen von 55 x 40 x 23 cm ein Auge zudrückt. Das konnten wir in unserem Joie Pact Test leider nicht ausprobieren. Falls Du hier Erfahrungswerte hast, berichte uns gerne in den Kommentaren!

✈ Passt der Joie Pact wirklich ins Handgepäck?

Zum Thema Handgepäck hat Hersteller Joie folgendes Statement abgegeben: Der Pact passt problemlos ins Handgepäckfach der meisten Flugzeuge. Ob ein Buggy mit in die Kabine genommen werden darf, entscheidet jedoch die jeweilige Airline individuell je nach Auslastung und Platzangebot. Wir können also keine Garantie geben, aber die Chancen stehen gut.

Das Zusammenfalten gelingt ganz einfach, indem Du beide Knöpfe am Schieber betätigst: Den vorderen Knopf schiebst Du nach links, den hinteren drückst Du parallel. So faltet sich der Buggy fast von alleine zusammen. Funktioniert sogar einhändig!

Schlank und wendig

Ebenfalls gut zu wissen: Der Joie Pact ist mit 50 cm vergleichsweise schmal, was Dir nicht nur bei City-Trips zugute kommt. Überall dort, wo es sowieso schon eng ist und Du Dich mit dem Kinderwagen wie ein Elefant im Porzellanladen fühlst – z.B. in Fahrstühlen, Ausflugsbooten, dem kleinen Supermarkt auf dem Campingplatz, in der Sicherheitsschranke der U-Bahn-Station – gewinnst Du mit einem Reisebuggy wie dem Joie Pact ein paar Zentimeter.

Zum Vergleich: Ein Standard-Buggy wie etwa der Joie Litetrax 4 misst in der Breite ganze 10 cm mehr.


Wie viel wiegt der Joie Pact – und wie lässt er sich transportieren?

Mit 6,2 kg ist der Joie Pact ein echtes Fliegengewicht – unter 6 Kilo ist ein Reisebuggy kaum zu bekommen. Wenn Du ihn zusammengeklappt hast, kannst du ihn entweder an seinem praktischen Griff tragen (der ist dank Moosgummi-Ummantelung auch schön rutschfest) oder an dem leicht gepolsterten Schultergurt.

Sehr praktisch im Test fanden wir die mitgelieferte Tragetasche, die oben eine Aussparung für den Griff/ Schultergurt hat: So können verdreckte Räder Deinem restlichen Gepäck nichts anhaben, wenn Du den Buggy im Kofferraum verstaust. Und auch die Gepäckfächer im Flugzeug oder im Zugabteil bleiben sauber.

Ebenfalls praktisch: Im eingeklappten Zustand steht der Joie Pact frei und Du musst ihn nirgends anlehnen.


Wie fährt sich der Joie Pact im Test?

Auf halbwegs ebenem Untergrund lässt sich der Joie Pact tadellos schieben und ist dank der kleinen Vorderräder extrem wendig. Eines muss Dir aber klar sein: Mit einem größeren, schweren Allround-Sportwagen kann ein Reisebuggy in puncto Fahrkomfort – insbesondere auf unebenen Untergründen – grundsätzlich nicht mithalten. Das wäre, als würdest Du einen SUV mit einem Smart vergleichen.

Verstellbarer Schieber & gefederte Reifen

Einen Pluspunkt von uns gibt es für den verstellbaren Griff: Du kannst die Schieberhöhe zweifach verstellen; davon profitieren unterschiedlich große Eltern. Bei den meisten Reisebuggys wird auf diese Funktion verzichtet.

Die Räder sind alle einzeln gefedert, die Vorderräder kannst Du arrettieren. Wirklich geländetauglich wird der Joie Pact dadurch zwar nicht, dennoch erleichtern diese Funktionen das Schieben auf Schotterwegen oder Kopfsteinpflaster.

Schuh-schonende Bremse

Sehr angenehm im Joie Pact Test fanden wir die Bremse: Du brauchst nicht viel Kraft, um sie zu betätigen oder wieder zu lösen (der Hersteller nennt das One-Touch-Funktion). Die Kinderwagen-Bremse zu lösen ist in Badelatschen oft nicht so angenehm am Fuß, in unserem Test war es aber komplett schmerzfrei.


Wie komfortabel ist der Joie Pact für Dein Kind?

Die Sitzfläche ist bequem gepolstert und am abnehmbaren Schutzbügel sowie an den Schritt- und Schultergurte befinden sich Polster, damit nichts unangenehm einschneiden kann.

Für ein Schläfchen zwischendurch kannst Du die Rückenlehne relativ flach einstellen, das funktioniert stufenlos und sogar mit einer Hand. Mit hochgeklappter Fußstütze ergibt sich so eine ca. 79 cm lange Liegefläche. Diese Körperlänge erreichen die meisten Kleinkinder etwa mit 14 bis 15 Monaten – bis zu diesem Alter kann sich Dein Schatz also im Joie Pact noch ganz bequem ausstrecken.

In unserem Praxis-Test mit einem 2,5 Jahre alten Kind zeigte sich: Mit leicht angezogenen Beinchen ist ein Nickerchen noch gut möglich. Das Kind kann auch noch gut aufrecht im Joie Pact sitzen, aber die Rückenlehne ist schon etwas zu kurz.

Ist der Sitz des Joie Pact drehbar?

Nein, der Sitz des Joie Pact lässt sich nicht abnehmen und wenden, wie Du es vielleicht von Deinem Kombi-Kinderwagen gewöhnt bist. Das ist bei Reisebuggys – bis auf sehr wenige Ausnahmen – Standard, weil sich diese Funktion natürlich wieder aufs Gesamtgewicht auswirkt.

Babys und Kleinkinder sind hier total unterschiedlich – viele genießen den freien Blick und schauen sich die Welt ganz entspannt an und schlafen ab einem gewissen Alter in Fahrtrichtung sogar besser ein. Andere haben manchmal Schwierigkeiten, ohne Augenkontakt zur Bezugsperson einzuschlafen oder sind von den vielen visuellen Reizen überfordert.

Unsere Empfehlung deshalb: Sei gerade auf Reisen für alles gerüstet und nimm immer eine Babytrage mit – egal, ob für die Kuschelzeit zwischendurch oder für einen spontanen Strandspaziergang.


Ab welchem Alter kannst Du den Joie Pact verwenden – und bis wann?

Die offizielle Hersteller-Angabe lautet „ab Geburt und bis 15 kg“. Für ein Neugeborenes empfiehlt sich ein Buggy – auch mit flachgestellter Rückenlehne – allerdings nicht.

Wenn Du den Joie Pact schon in den ersten Lebensmonaten im Urlaub mit Deinem Baby nutzen möchtest, dann verwende ihn lieber als Travel System und stecke die Babyschale über den zurückgeklappten Sitz. Die Adapter sind praktischerweise im Lieferumfang enthalten und sind nicht nur mit Joie-Babyschalen kompatibel. Auch viele gängige Babyschalen von Maxi-Cosi oder Cybex lassen sich auf das Fahrgestell klicken.

Ganz normal verwenden solltest Du den Joie Pact erst, wenn sich Dein Baby selbstständig hinsetzen kann. Das lernen die meisten Babys irgendwann zwischen 6 und 9 Monaten. Wie bei vielen Buggys sind 15 kg als maximale Belastungsgrenze angegeben – ein Gewicht, das Kleinkinder in aller Regel frühestens gegen Ende des 3. Lebensjahrs erreichen. Kein Kinderwagen wird sofort zusammenbrechen, wenn neben Deinem Kleinkind hin und wieder noch ein paar Kilo Einkäufe mitfahren, dauerhaft überlasten solltest Du das Gestell natürlich aber trotzdem nicht.


Joie Pact Test: Unser Fazit

Ist der Joie Pact der richtige Reisebuggy für Dich? Nach unserem ausführlichen Test können wir festhalten: Gegenüber anderen Reisebuggys hat der Joie Pact einige Vorteile – und ein wirklich faires Preis-Leistungs-Verhältnis. Für unter 180 Euro bekommst Du einen praktischen Urlaubsbegleiter, der die Basis-Funktionen, die ein Buggy haben sollte, super zufriedenstellend erfüllt.

Beim Städtetrip, an der Strandpromenade, beim Camping, in öffentlichen Verkehrsmitteln und am Flughafen oder auch auf dem Kreuzfahrtschiff ist es total praktisch, einen so schmalen und leichten Buggy dabei zu haben. Theoretisch kannst Du Dir den Joie Pact sogar auf Deinen Fahrrad-Gepäckträger schnallen. Und auch beim Ausflug in den Freizeitpark, ins Möbelhaus oder in einem weitläufigen Museum ist ein Reisebuggy wie der Pact eine clevere Alternative zum sperrigen Kombi-Kinderwagen.

Einzig wenn Du einen Aktiv-Urlaub mit ausgedehnten Wald- oder Strandspaziergängen oder Wanderungen auf unbefestigtem Gelände planst, muss ein Kinderwagen mit größeren luftgefüllten Reifen mit (wie z.B. ein TFK Mono) – oder alternativ eine gute Babytrage mit Rückentragefunktion.

Suchst Du nach einem Buggy, der dem Joie Pact sehr ähnlich sieht, aber günstiger in der Anschaffung ist? Dann könnte der Graco Myavo der richtige Buggy für Dich sein.

Hat Dich unser Joie Pact Testbericht überzeugt? Oder möchtest Du Dir weitere Reisebuggys anschauen? In unserem Reisebuggy-Test kannst Du die besten leichten Buggys mit Liegefunktion vergleichen.

Joie Pact Reisebuggy – Testbericht im Video

Im Video zeigt Dir unsere Kollegin und versierte Buggy-Testerin Steffi den Joie Pact noch einmal mit allen seinen Vor- und Nachteilen:

Beim Klick wird dieses Video von den YouTube-Servern geladen. Details siehe Datenschutzerklärung.

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3 Kommentare zu “Chefsessel für kleine Urlauber: Der Joie Pact Reisebuggy im Test

  1. Super spannender und informativer Beitrag.
    Worin besteht der Unterschied zwischen dem Joie pact und dem Joie parcel? ist einer davon besser geeignet auf etwas unruhigeren Strassenbedingungen (Kopfsteinpflaster etc.) zu fahren?
    Danke

    1. Hallo liebe Nicole,

      das ist eine sehr interessante Frage! Wir haben den Joie Parcel aktuell nicht in unserem Sortiment und haben ihn auch noch nicht getestet, deswegen kann ich Dir nur ein paar Basis-Infos dazu geben.

      Also: Der Joie Parcel ist aus der Joie Signature Kollektion – das sind Joie Buggys/ Produkte, die etwas modischer konzipiert sind als die „normale“ Kollektion, d.h. hier wird mehr Wert auf wertiges Design und spezielle Features gelegt, das lässt sich der Hersteller natürlich auch mehr kosten. Der Parcel hat z.B. braun bezogene Griffe und auch noch ein paar weitere Details an der Fußstütze und am Verdeck. Der Rahmen sieht auch ganz anders aus, z.B. hat er nicht das sonst übliche Logo an der Seite. Auch z.B. den magnetischen Gurtverschluss vom Parcel hat der Pact nicht. Die Räder sind so wie ich es verstehe aber gleich, bei beiden Wagen 4-fach gefedert und auch etwa gleich groß.
      Der Pact hat ein etwas kleineres Packmaß als der Parcel und wiegt auch ca. 500 Gramm weniger; im Preis unterscheiden sie sich deutlich, wie Du sicher schon festgestellt hast.
      Ich bin gespannt, wie Du Dich entscheidest. Letztlich kommt es darauf an, was Dir wichtig ist und wie viel Du für einen Reisebuggy ausgeben möchtest.

      Viele Grüße
      Julia vom Babyartikel.de Magazin

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