Etwa 50 % der Frauen leiden nach der Geburt unter Hämorrhoiden. Gehörst Du dazu? Dann bist Du hier richtig! Viele fragen sich: Meine Hämorrhoiden nach Geburt gehen nicht weg – was tun? Meist verschwinden die Beschwerden in ein paar Wochen, doch manchmal bleiben sie hartnäckig. Ich zeige Dir, wie lange sie dauern, was hilft und wann Du zum Arzt solltest. Auch wenn das Thema unangenehm ist – mit den richtigen Maßnahmen kannst Du die Beschwerden lindern und die Heilung beschleunigen.
Was sind Hämorrhoiden nach der Geburt?
Wusstest Du, dass jeder Mensch Hämorrhoiden hat? Einige von uns leiden allerdings unter ihnen. Doch was steckt hinter dem Begriff?
Hämorrhoiden (vom griechischen Wort für „Blutfluss“) sind geschwollene Blutgefäße im Bereich des Enddarms und des Afters. Die kleinen Pölsterchen helfen im Normalfall den Stuhlgang zu kontrollieren, indem sie den Darmausgang sicher verschließen. Sie können sich aber vergrößern und entzünden. Dann verursachen sie Schmerzen und andere Beschwerden.
Es gibt zwei Arten von Hämorrhoiden, die sich durch ihre Lage unterscheiden:
- Innere Hämorrhoiden: Diese befinden sich im Inneren des Enddarms, also im letzten Abschnitt des Dickdarms, bevor er zum After führt. Innere Hämorrhoiden sind meist nicht sichtbar und verursachen oft keine Schmerzen. Aber sie können bluten, besonders beim Stuhlgang. Manchmal treten sie durch den After nach außen, was als Prolaps bezeichnet wird.
- Äußere Hämorrhoiden: Diese befinden sich außen am After und sind sichtbar. Sie sind oft schmerzhaft, vor allem beim Sitzen oder beim Stuhlgang. Äußere Hämorrhoiden jucken und bluten auch häufig.
Verschiedene Stadien von Hämorrhoiden
Stadium | Beschwerden |
🟢 Stadium 1 | • Leichte Vergrößerung der inneren Hämorrhoiden, die nicht sichtbar oder tastbar sind. • Es kann zu gelegentlichen Blutungen kommen. |
🟡 Stadium 2 | • Die Hämorrhoiden treten beim Stuhlgang aus dem After heraus, ziehen sich aber von selbst wieder zurück. • Es kann zu Blutungen und Schleimabsonderungen kommen. |
🟠 Stadium 3 | • Die Hämorrhoiden treten beim Stuhlgang oder bei körperlicher Anstrengung aus dem After heraus. • Sie müssen manuell zurückgeschoben werden. • Schmerzen, Blutungen und Schleimabsonderungen sind häufig. |
🔴 Stadium 4 | • Die Hämorrhoiden sind dauerhaft außen. • Sie lassen sich nicht mehr zurückschieben. • Dieses Stadium ist oft mit starken Schmerzen und anhaltenden Blutungen verbunden. |
In den frühen Stadien können einfache Maßnahmen helfen, die Beschwerden zu lindern und eine Verschlimmerung zu verhindern. Doch was tun, wenn Hämorrhoiden nach Geburt nicht weggehen? In diesem Fall solltest du spätestens nach 8 Wochen ärztlichen Rat einholen, um eine gezielte Behandlung zu erhalten. Bei Hämorrhoiden, die das Stadium 3 oder 4 erreichen, solltest Du auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.
Ursachen von Hämorrhoiden nach der Geburt
Jede zweite Frau leidet nach der Geburt vorübergehend an schmerzhaften Hämorrhoiden und meist verschwinden die Beschwerden auch schnell wieder. Falls Du bereits vor Deiner Schwangerschaft mit schmerzhaften Hämorrhoiden konfrontiert warst, hast Du ein höheres Risiko für die Zeit nach der Geburt. Manchmal gehen Hämorrhoiden nach Geburt nicht weg, weil die Venen im Enddarm dauerhaft geschwächt sind oder anhaltender Druck auf sie wirkt.
Allerdings können Hämorrhoiden auch dann im Wochenbett auftreten, wenn Du vorher noch nie Beschwerden hattest. Bei einer vaginalen Entbindung treten sie häufiger auf. Aber sie können auch nach einem Kaiserschnitt entstehen.
Die körperlichen Veränderungen in der Schwangerschaft und die Vorgänge bei der Entbindung können dazu führen, dass sich Hämorrhoiden nach der Geburt erstmals entwickeln oder dass sich bestehende verschlimmern.
Wie kommt es zu Hämorrhoiden nach der Geburt?
Doch wie entstehen die entzündeten Blutgefäße am Enddarm und After überhaupt? Hier sind die häufigsten Ursachen:
- Druck des wachsenden Uterus: Während der Schwangerschaft drückt die Gebärmutter auf den Beckenbereich. Dadurch könnten die Blutgefäße im Enddarm anschwellen und sich schmerzhafte Hämorrhoiden bilden.
- Hormonelle Veränderungen: Während der Schwangerschaft und Stillzeit verändert sich die Hormonzusammensetzung in Deinem Körper. Manche Hormone wie Progesteron und Östrogen sorgen unter anderem dafür, dass Dein Blut langsamer fließt und deshalb mehr Druck auf die Venen ausgeübt wird. Dadurch erweitern sich die Blutgefäße und Hämorrhoiden nach der Geburt können entstehen.
- Pressen während der Entbindung: Während der Wehen und der Geburt musst Du stark pressen, um das Baby herauszuschieben. Dieser Druck auf die Blutgefäße im Beckenbereich kann Hämorrhoiden verursachen oder bestehende Hämorrhoiden verschlimmern.
- Verstopfung: Verstopfung während und nach der Schwangerschaft ist ein häufiges Problem. Auch hier spielt unter anderem das Hormon Progesteron eine Rolle. Das starke Pressen beim Stuhlgang erhöht den Druck auf die Blutgefäße im Enddarm, was Hämorrhoiden auslösen kann.
- Lebensstil: Eine ballaststoffarme Ernährung, Bewegungsmangel im Wochenbett und hohes Körpergewicht sind weitere Faktoren, die zur Entstehung von Hämorrhoiden beitragen können.
• Hormonelle Veränderungen: Blutgefäße erweitern sich durch Progesteron.
• Druck des Babys: Die Gebärmutter drückt auf die Beckenvenen.
• Pressen bei der Geburt: Verstärkt den Druck auf die Gefäße im Enddarm.
• Verstopfung: Starkes Pressen beim Stuhlgang fördert Hämorrhoiden.
Woran erkennst Du, dass Du unter Hämorrhoiden nach der Geburt leidest?
Hämorrhoiden können verschiedene Symptome verursachen, die je nach Schweregrad variieren. Hier sind die häufigsten Anzeichen, dass Du möglicherweise unter Hämorrhoiden leidest:
- Juckreiz und Brennen: Aus den entzündeten Hämorrhoiden tritt oftmals ein Sekret aus, das die Haut am After reizt. Dadurch kommt es zu einem juckenden und brennenden Gefühl.
- Schmerzen: Ein stechender oder brennender Schmerz, besonders beim Stuhlgang oder beim Sitzen, kann auf Hämorrhoiden hinweisen. Äußere Hämorrhoiden sind oft schmerzhafter als innere.
- Blutungen: Hellrotes Blut auf dem Toilettenpapier oder im Stuhl kann ein Zeichen für Hämorrhoiden sein. Blutungen treten meist bei inneren Hämorrhoiden auf.
- Schwellungen: Spürbare oder sichtbare Schwellungen um den After herum können äußere Hämorrhoiden anzeigen. Diese Schwellungen fühlen sich wie kleine Knoten an.
- Gefühl der unvollständigen Darmentleerung: Ein Druckgefühl oder das Gefühl, dass der Darm nach dem Stuhlgang nicht vollständig entleert ist, kann ebenfalls auf Hämorrhoiden hinweisen.
Wenn Du eines oder mehrere dieser Symptome bemerkst, suche einen Arzt auf. Dieser kann die genauen Ursachen feststellen und Dir die passende Behandlung empfehlen.
Diagnose Hämorrhoiden nach der Geburt: Wie läuft die Untersuchung beim Arzt ab?
Es gibt ein paar Hausmittel, mit denen Du schmerzende Hämorrhoiden selbst behandeln und lindern kannst. Wenn Du jedoch sehr darunter leidest, solltest Du einen Arzt aufsuchen. Der Arzt wird zunächst Deine Krankengeschichte wissen wollen und nach Deinen Symptomen fragen. Anschließend erfolgt eine körperliche Untersuchung, bei der der Afterbereich zuerst visuell inspiziert wird. Bei äußeren Hämorrhoiden reicht dies zur Diagnose normalerweise aus.
Eine rektale Untersuchung kann ebenfalls durchgeführt werden, bei der der Arzt mit einem behandschuhten Finger nach inneren Hämorrhoiden tastet. Bei Verdacht auf innere Hämorrhoiden kann eine Enddarmspiegelung (Anoskopie, Proktoskopie) durchgeführt werden, um den Enddarm genauer zu untersuchen.
- anhaltenden Blutungen
- starken Schmerzen
- schmerzhaften Schwellungen oder Knoten
- plötzlichen Veränderungen im Stuhlgang sowie
- anhaltendem Juckreiz oder einer Reizung.
Nach der Schwangerschaft sollten Hämorrhoiden-Symptome ärztlich abgeklärt werden, besonders wenn die Beschwerden stark sind oder sich verschlimmern. Mit einer frühzeitigen Diagnose und rascher Behandlung bekommst Du das Problem schneller in den Griff. Dann kannst Du Dich im Wochenbett ganz Deinem Baby widmen und hast keine Beschwerden durch die Hämorrhoiden.
Vorbeugende Maßnahmen gegen Analprobleme
Dafür, dass Hämorrhoiden gar nicht erst entstehen, kannst Du einiges tun. Eine ausgewogene Ernährung und ein gesunder Lebensstil tragen dazu bei, Hämorrhoiden nach der Geburt vorzubeugen.
Ballaststoffe und Flüssigkeit für weichen Stuhl
Eine ballaststoffreiche Ernährung ist wichtig, um Verstopfung zu vermeiden und den Stuhl weicher zu machen. Du solltest viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte in Deine Mahlzeiten integrieren. Außerdem ist es wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu trinken – mindestens zwei Liter Wasser pro Tag. Dies hilft, den Stuhl weich zu halten und die Verdauung zu fördern.
Bewegung für einen aktiven Darm
Regelmäßige Bewegung kann dazu beitragen, den Darm aktiv zu halten und Verstopfung zu verhindern. Spaziergänge, leichtes Joggen oder Schwimmen sind gute Aktivitäten, die sich positiv auf die Verdauung auswirken – auch in der Schwangerschaft. Was zum Thema Sport in der Schwangerschaft alles wichtig ist, kannst Du hier nachlesen.
Vermeide langes Sitzen oder Stehen, da dies den Druck auf die Blutgefäße im Beckenbereich erhöhen kann. Im Wochenbett solltest Du dies grundsätzlich nicht machen, weil Dein Beckenboden dafür noch nicht stark genug ist. Wenn Du etwa beim Stillen länger sitzt, probiere andere Positionen etwa im Liegen.
Analhygiene und -pflege
Eine gute Hygiene im Analbereich ist entscheidend, um Irritationen und Entzündungen zu vermeiden. Reinige den Bereich sanft mit lauwarmem Wasser und vermeide stark parfümierte Seifen oder Feuchttücher. Zur Pflege kannst Du zum Beispiel auch ein Wattepad mit Kokosöl tränken und damit den Bereich betupfen. Gib der Mischung noch etwas Teebaum- oder Lavendelöl hinzu (1 EL Kokosöl mit 5 Tropfen ätherischem Öl).
Die richtige Technik beim Stuhlgang
Für eine sanfte Darmentleerung ist eine Hockposition auf der Toilette ideal. Leider erlauben die typischen Toiletten in Deutschland das nicht, Du kannst aber nachhelfen, indem Du die Füße auf einen kleinen Hocker stellst. Für den Stuhlgang ist die „Denkerposition“ ideal, bei der Du den Oberkörper nach vorne neigst, die Ellenbogen auf die Oberschenkel stützt und Deinen Kopf in die Hand legst.
Lass Dir für den Stuhlgang Zeit und presse nicht zu stark. Nach dem Toilettengang solltest Du den Bereich trocken tupfen, anstatt zu reiben. Verwende bei Bedarf feuchte Toilettentücher, die speziell für empfindliche Haut geeignet sind.
🥦 Ballaststoffe: Viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte essen.
💧 Flüssigkeit: Mindestens 2 Liter Wasser täglich, um den Stuhl weich zu halten.
🚶♀️ Bewegung: Tägliche Spaziergänge aktivieren die Verdauung.
🚽 Richtige Sitzhaltung: Nutze einen kleinen Hocker, um in die richtige Stuhlgang-Position zu kommen.
Hämorrhoiden nach der Geburt – was tun?
Es gibt verschiedene Methoden, Hämorrhoiden nach der Geburt zu bekämpfen. Dazu gehören medizinische Behandlungen, aber auch natürliche Verfahren. Bestimmte Hausmittel helfen gegen Hämorrhoiden nach der Geburt.
Sitzbad als Hämorrhoiden-Hausmittel
Ein warmes Sitzbad lindert bei Hämorrhoiden die Schmerzen und den Juckreiz, am besten mehrmals täglich. Es reicht, wenn in der Badewanne Dein Po und die Hüften mit lauwarmem Wasser bedeckt sind. Frage vor der Benutzung aber unbedingt Deine Ärztin, denn nicht jedes Präparat ist für die Stillzeit geeignet (viele enthalten z.B. Alkohol)
- 10 bis 30 Minuten pro Sitzung
- Zusatz bei Schmerzen und Schwellungen: 2 EL Salz auf 3 Liter Wasser oder Badezusätze mit Kamille, Hamamelis, Eichenrinde
- Nach dem Sitzbad sanft trocken tupfen.
Kalte Kompressen gegen Schwellungen
Kalte Kompressen oder Eispackungen können Schwellungen reduzieren und Schmerzen lindern.
- Wickele das Eis in ein Tuch, um Hautreizungen zu vermeiden.
- Mehrmals täglich für 10-15 Minuten auf betroffene Stelle auflegen.
Natürliche Salben & Öle gegen Entzündungen
Eine natürliche Ringelblumensalbe wirkt entzündungshemmend und wundheilend. Möchtest Du Deine Hämorrhoiden nach der Geburt damit behandeln, ist es wichtig, dass die Salbe keine Zusatzstoffe wie ätherische Öle, Alkohol oder Konservierungsstoffe enthält. Diese könnten die Haut reizen oder allergische Reaktionen auslösen. Lass Dich am besten in der Apotheke oder von Deinem Arzt beraten.
Rezept für eine Hämorrhoidensalbe
Du kannst Dir selbst eine Salbe gegen Hämorrhoiden nach der Geburt mischen. Sie besteht dann nur aus natürlichen Inhaltsstoffen.
Zutaten:
- Wasserhaltige Lanolin-Creme: 25 ml
- Kaltgepresstes Olivenöl: 25 ml
- Arnica-Urtinktur: 20 Tropfen
- Ringelblumen-Urtinktur: 20 Tropfen
- Rosskastanien-Urtinktur: 20 Tropfen
- Zaubernuss-Urtinktur: 20 Tropfen
Anleitung:
- Mische Lanolin-Creme und Olivenöl zu gleichen Teilen (je 25 ml) in einem Glas oder einer Plastikdose.
- Füge je 20 Tropfen der Arnika-, Ringelblumen-, Rosskastanien- und Zaubernuss-Urtinktur hinzu.
- Rühre die Mischung gut durch.
Bewahre die fertige Salbe im Kühlschrank auf. Das macht sie nicht nur länger haltbar, sondern, eine kühle Creme lindert auch Deine Schmerzen besser. Du trägst die Salbe bei Bedarf direkt auf den Hämorrhoiden auf. Die Creme lindert Schmerzen, reduziert Schwellungen und Reizungen.
Rezept für Kräuterzäpfchen gegen Hämorrhoiden
Du kannst auch abends vor dem Schlafengehen jeden Tag ein Zäpfchen gegen Deine Hämorriden nutzen. Dieses lässt sich ebenfalls aus natürlichen Inhaltsstoffen selbst herstellen.
Zutaten:
- Kakaobutter: 120 g
- Pulverisierte Eichenrinde: 30 g
- Pulverisierte Beinwellwurzel: 5 g
- Pulverisiertes Schafgarbenkraut: 8 g
- Pulverisierte Ringelblumenblüten: 8 g
Anleitung:
- Schmelze die Kakaobutter in einem warmen Wasserbad.
- Rühre die Kräuterpulver (Eichenrinde, Beinwellwurzel, Schafgarbenkraut, Ringelblumenblüten) unter die geschmolzene Kakaobutter.
- Gieße die Mischung in eine Zäpfchenform und lasse sie im Kühlschrank aushärten.
- Entnimm die festen Zäpfchen aus der Form und bewahre sie in einem beschrifteten Behälter im Kühlschrank auf.
Du kannst die Zäpfchen so lange verwenden, bis die Hämorrhoiden verschwunden sind.
Medizinische Behandlung der Beschwerden
Es gibt verschiedene Medikamente, die die Symptome von Hämorrhoiden lindern. Die meisten Medikamente gegen Hämorrhoiden nach der Geburt bekommst Du ohne Rezept. Allerdings sind viele Salben, Zäpfchen und Medikamente nicht für die Stillzeit geeignet. Lass Dich deshalb von Deinem Arzt oder Apotheker beraten. Er kann Dir ein passendes Mittel empfehlen. Hier ein Überblick mit Beispielen:
- Sitzbad: Für Sitzbäder zur Linderung von Schmerzen durch Hämorrhoiden darfst Du auch in der Stillzeit Tannolact-Badezusatz verwenden. Viele Wöchnerinnen nutzen dieses Mittel sowieso, um Geburtsverletzungen zu pflegen.
- Salben: Spezielle Hämorrhoidensalben können direkt auf die betroffene Stelle aufgetragen werden, um Schmerzen und Juckreiz zu lindern. Sie enthalten oft entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkstoffe wie Hamamelis, Lidocain oder Hydrocortison. Beispiele sind die Hebammen-getestete Posterisan protect Rektalsalbe oder die Hametum Hämorrhoidensalbe (Anwendungshinweise).
- Zäpfchen: Hämorrhoidenzäpfchen werden in den Enddarm eingeführt und helfen, innere Hämorrhoiden zu behandeln. Sie wirken schmerzlindernd und abschwellend.
- Medikamente zum Einnehmen: In einigen Fällen können orale Medikamente, wie Schmerzmittel oder entzündungshemmende Mittel, zur Linderung der Symptome verschrieben werden.
Wenn Medikamente nicht ausreichen, gibt es verschiedene medizinische Behandlungen, die Hämorrhoiden effektiv behandeln können:
- Sklerotherapie: Bei dieser Methode wird eine Verödungslösung in die Hämorrhoiden gespritzt, wodurch die Blutgefäße schrumpfen und sich zurückbilden.
- Gummibandligatur: Ein kleiner Gummiring wird um die Basis der Hämorrhoiden gelegt, wodurch die Blutzufuhr unterbrochen wird. Die Hämorrhoiden schrumpfen und fallen nach einigen Tagen ab.
- Operative Eingriffe: In schweren Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um die Hämorrhoiden vollständig zu entfernen. Dies wird als Hämorrhoidektomie bezeichnet und wird größtenteils unter Vollnarkose durchgeführt.
Die Wahl der Behandlung hängt von der Schwere der Hämorrhoiden und Deinen individuellen Bedürfnissen ab. Ein Arzt kann die beste Methode zur Linderung Deiner Beschwerden empfehlen.
Hämorrhoiden nach der Geburt – wie lange dauern sie?
Wie lange Hämorrhoiden nach der Geburt bestehen, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Meist verschwinden die entzündeten Knubbel innerhalb von 8 bis 24 Wochen von selbst – sofern es sich nicht um chronische Hämorrhoiden handelt.
Doch was tun, wenn Hämorrhoiden nach Geburt nicht weggehen? In diesem Fall ist es wichtig, Geduld zu haben und gezielt Maßnahmen zur Linderung zu ergreifen. Achte auf einen weichen Stuhlgang, um den Druck auf die Blutgefäße zu reduzieren. Sitzbäder, wohltuende Salben und kalte Kompressen können helfen, Schmerzen und Entzündungen zu lindern.
Wenn Deine Hämorrhoiden nach 8 Wochen immer noch nicht besser werden oder sich die Symptome verschlimmern, solltest Du Dir ärztlichen Rat einholen. In manchen Fällen kann eine gezielte medizinische Behandlung notwendig sein, um die Beschwerden dauerhaft zu lindern.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Hämorrhoiden nach der Geburt
1. Wie lange bleiben Hämorrhoiden nach der Geburt?
In den meisten Fällen verschwinden Hämorrhoiden innerhalb von 8 bis 24 Wochen von selbst. Falls sie nach dieser Zeit nicht weggehen oder sich verschlimmern, kann eine ärztliche Behandlung notwendig sein.
2. Was tun, wenn Hämorrhoiden nach Geburt nicht weggehen?
Falls Deine Hämorrhoiden nicht von allein verschwinden, kann das helfen:
✅ Sitzbäder mit Kamille oder Hamamelis machen.
✅ Ballaststoffreiche Ernährung & viel trinken, um Verstopfung zu vermeiden.
✅ Kühle Kompressen zur Schmerzlinderung nutzen.
✅ Falls die Beschwerden nach 8 Wochen anhalten, ärztlichen Rat einholen.
3. Sind Hämorrhoiden nach der Geburt gefährlich?
Nein, Hämorrhoiden sind meist harmlos. Sie können aber Schmerzen, Juckreiz oder Blutungen verursachen. Falls starke Blutungen, anhaltende Schmerzen oder Knoten auftreten, solltest Du Dich an Deine Ärztin wenden.
4. Kann ich Hämorrhoiden nach der Geburt selbst behandeln?
Ja, in den meisten Fällen helfen Hausmittel wie:
- Sitzbäder mit Kamille oder Eichenrinde
- Kühlende Kompressen
- Spezielle Hämorrhoidensalben (z.B. mit Hamamelis)
- Eine ballaststoffreiche Ernährung zur Vermeidung von Verstopfung
5. Wann sollte ich wegen Hämorrhoiden nach der Geburt zum Arzt?
- Wenn die Beschwerden länger als 8 Wochen bestehen
- Bei starken Blutungen oder dauerhaftem Juckreiz
- Falls sich ein harter, schmerzhafter Knoten bildet (kann ein Blutgerinnsel sein)
- Wenn sich die Symptome trotz Behandlung verschlimmern
6. Kann ich Hämorrhoiden nach der Geburt vorbeugen?
Ja! So kannst du das Risiko minimieren:
✔ Viel trinken (mind. 2 Liter Wasser täglich)
✔ Ballaststoffreiche Ernährung (Vollkorn, Obst, Gemüse)
✔ Sanfte Bewegung wie Spaziergänge oder Beckenbodentraining
✔ Richtiges Toilettenverhalten (kein starkes Pressen, Hockhaltung nutzen)
Quellen:
- AOK.de (2022): „Können Sitzbäder bei Hämorrhoiden & Co. Linderung verschaffen?“
- Dr. Thevessen.de: „Die Enddarmspiegelung (Proktoskopie)“
- Geburtshilfe Frauenheilkd 2008; 68(11): 1069-1073 DOI: 10.1055/s-2008-1039050
- Hebammen-testen.de: „Posterisan protect Rektalsalbe“
- Internisten im Netz, Prof. Dr. med. habil. Joachim Mössner (2022): „Hämorrhoiden: Symptome & Auswirkungen“
- Kardiogastro.de, Gemeinschaftspraxis für Gastroenterologie: „Enddarmspiegelung (Proktoskopie) mit Hämorrhoiden-Behandlung“
- MacKay D. Hemorrhoids and varicose veins: a review of treatment options. Altern Med Rev. 2001 Apr;6(2):126-40. PMID: 11302778
- Movicol.de (2024): „Die perfekte Position beim Stuhlgang“
- MSD Manual, Parswa Ansari (2023): „Hämorrhoiden“
- MSD Manual, Zubair Malik (2023): „So führen Sie eine Anoskopie durch“
- NDR (2024): „Hämorrhoiden: Symptome, Behandlung und Soforthilfe-Tipps“
- Posterisan: „Hämorrhoiden in der Schwangerschaft“
- Zentrum der Gesundheit, Autor: Carina Rehberg, Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner (2025): „Hämorrhoiden – Symptome, Ursachen & Hausmittel“
Mehr Infos dazu findest Du hier.