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Wochenbettbetreuung mit und ohne Hebamme: Alle Infos


Du bist Dir unsicher, ob Du eine Hebamme für die Wochenbettbetreuung suchen musst, weil Du gar nicht so richtig weißt, was die eigentlich macht? Du möchtest wissen, wie lange Du Anspruch auf Hebammenhilfe hast und wer die Kosten für diese Betreuung übernimmt? Oder hast Du trotz aller Bemühungen keine Hebamme zur Wochenbettbetreuung zu Hause finden können – und fragst Dich jetzt, wie Du anderweitig Hilfe bekommen kannst?

All diese Fragen – und noch einige weitere – möchte ich Dir heute beantworten.

Was passiert bei der Wochenbettbetreuung in der Klinik?

Das Wochenbett beginnt mit dem sogenannten Frühwochenbett unmittelbar nach der Geburt des Mutterkuchens. In den meisten Fällen verbringst Du die ersten Tage ja in der Klinik, so dass ich kurz darauf eingehen möchte, was in der Klinik an Wochenbettbetreuung bereits läuft.

Je nach Klinik arbeiten auf der Wochenbettstation Krankenschwestern, Kinderkrankenschwestern und/ oder Hebammen. In manchen Kliniken ist es auch so geregelt, dass 1-2 mal am Tag eine Hebamme zu einem Wochenbettbesuch vorbeikommt und Du ansonsten von den Schwestern auf Station betreut wirst.

In den ersten Tagen geht es in der Wochenbettbetreuung hauptsächlich um folgende Punkte:

Welchen Zeitraum umfasst die Wochenbettbetreuung durch die Hebamme?

Als Wochenbett bezeichnet man die ersten 6-8 Wochen nach einer Geburt. In diesem Zeitrahmen finden alle Heilungs-und Anpassungsprozesse statt, die eine Geburt nach sich zieht.

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  • Dein Körper ist mit der äußeren und inneren Wundheilung beschäftigt, die Gebärmutter bildet sich zurück und der Körper stellt sich wieder auf den Zustand „nicht schwanger“ um.
  • Wenn Du stillst, kommt die Milchbildung in Gang, die Brust stellt sich auf ihre neue Aufgabe ein und die Stillbeziehung wächst.
  • Dein Baby und Du und lernt Euch kennen und auch Ihr als Familie entwickelt eine neue Form von Alltag miteinander.

Bei all diesen Dingen steht Dir die Hebamme mit Rat und Tat zur Seite.

Schau Dir hier alle unsere Magazin-Beiträge rund um das Thema Wochenbett an!

Am Anfang kommt die Hebamme jeden Tag

Die Wochenbettbetreuung ist also vor allem in diesen ersten 6-8 Wochen relativ engmaschig. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus besucht Dich die Hebamme zuhause, und zwar:

  • zuerst täglich oder alle zwei bis drei Tage
  • dann mehrmals die Woche
  • gegen Ende einmal wöchentlich

Wann genau die Wochenbettbetreuung endet und wie sich die Wochenbettbesuche verteilen, hängt von der gesamten Situation und natürlich auch Deinen Wünschen und Bedürfnissen ab.

Einen detaillierten Überblick über die Aufgaben einer Hebamme im Wochenbett sowie alle wichtigen Infos rund um die Hebammensuche und den ersten Kontakt gebe ich Dir in meinem Beitrag „Nachsorgehebamme: Brauchst Du sie wirklich?“

Wie viele Hebammenleistungen umfasst die Wochenbettbetreuung?

Innerhalb der ersten 12 Wochen kann die Hebamme bis zu 16 Leistungen (also Hausbesuche, aber auch Beratungen per Telefon/ SMS-Nachricht oder Video) mit der Krankenkasse abrechnen. Gegebenenfalls besteht auch die Möglichkeit, durch ein Rezept vom Frauen- oder Kinderarzt weitere Hebammenleistungen zu erhalten.

Nach diesen 12 Wochen darfst Du die Hebamme immer noch kontaktieren und sie kann während der gesamten Stillzeit weitere Leistungen abrechnen.

Werden die Kosten für die Wochenbettbetreuung durch die Krankenkasse abgedeckt?

Bei gesetzlich versicherten Frauen ja. Du musst Dich auch im Vorfeld um nichts kümmern. Die Hebamme lässt sich zu Beginn der Betreuung Deine Krankenkassenkarte zeigen und rechnet dann nach Abschluss der Wochenbettbegleitung mit der Kasse direkt selber ab.

Privat versichterte Mütter sollten Wochenbettbetreuung bei der Kasse abklären

Manche privaten Krankenkassen haben Sonderkonditionen in ihren Verträgen. So gibt es z.B. Kassen, die nur 10 Tage nach der Geburt bezahlen oder auch nur eine begrenzte Anzahl an Besuchen übernehmen.

Das solltest Du als privat versicherte Frau im Vorfeld also auf jeden Fall selbst erfragen. Die Hebamme stellt Dir die erbrachte Leistung privat in Rechnung und Du musst diese natürlich auch dann bezahlen, wenn die Kasse nur Teile davon übernimmt. Deshalb ist es immer wichtig, die Konditionen vorher zu klären und die Hebamme auch darüber zu informieren, um eine gute Regelung zu finden, die für alle passt.

Welche Termine stehen in der Zeit der Wochenbettbetreuung durch die Hebamme sonst noch an?

Für Dein Baby: U1 – U3 und Hüft-Sono

Nach der Geburt wird direkt im Keißsaal die U1, die erste Untersuchung beim Neugeborenen gemacht.

Zwischen dem 3. und dem 10. Lebenstag des Babys folgt dann die U2. Meist wird diese kurz vor der Entlassung noch in der Klinik gemacht und danach dürft Ihr nach Hause gehen.

In der 4. oder 5. Lebenswoche folgt dann die U3. Wenn Dein Kinderarzt den Hüft-Ultraschall nicht anbietet, müsst Ihr etwa zu dieser Zeit noch beim Orthopäden einen Termin für diese Leistung ausmachen.

Für Dich: Kontrolltermin beim Gynäkologen

Du selbst solltest nach ca. 8 Wochen post partum zum Frauenarzt zur Nachsorge gehen. Wenn Du durch eine Hebamme im Wochenbett betreut wirst, ist ein früherer Termin nicht notwendig. Die Hebammme kann alle relevanten Befunde im Wochenbett selbst erheben und wird Dich – falls nötig – früher zum Frauenarzt schicken. Läuft alles im Wochenbett regelrecht, reicht ein Termin nach der 8. Woche.

Was ist für die Zeit der Wochenbettbetreuung wichtig?

  • Leg Dir am Besten einen Zettel zurecht, auf den Du – oder auch Dein Partner – wichtige Fragen notierst, wenn sie aufkommen. So kommst Du nicht in die Situation, beim Hebammenbesuch die Hälfte zu vergessen.
  • Mach – vor allem in den ersten Tagen – nicht zu viele weitere Termine aus und gönnt Euch viel Familienzeit.
  • Sollten beim Hausbesuch durch die Hebamme Besucher anwesend sein, geht am Besten in ein anderes Zimmer. Der Wochenbettbesuch ist etwas sehr Intimes und sollte auch den nötigen Rahmen bekommen.
  • Sei ehrlich zu Deiner Hebamme – wenn es Dir schlecht geht, Du das Gefühl hast, nicht zurecht zu kommen, Du Dich überfordert fühlst oder Angst hast, Dein Baby nicht genügend zu lieben – sprich mit Deiner Hebamme darüber. Es geht nicht darum, sich vor ihr zusammenzureißen, Du legst keine Prüfung ab und sie beurteilt auch nicht Deine Leistung als Mutter. Es geht darum, Dir die Hilfe zu geben, die Du brauchst. Und um das zu können, muss die Hebamme wissen, wie es Dir wirklich geht.

Wochenbettbetreuung ohne Hebamme: Welche Hilfestellung gibt es?

Leider kommt es immer wieder vor, dass Familien keine Hebamme für die Nachsorge finden. Die folgenden Angebote können die Nachsorgehebamme nicht ersetzen, aber zumindest ansatzweise Unterstützung bieten.

1. Wochenbettambulanzen

Damit auch Frauen, die keine Hebamme finden konnten, im Wochenbett nicht komplett auf Hebammenhilfe verzichten müssen, gib es immer mehr sogenannte Wochenbettambulanzen, in die Du mit Deinem Baby gehen kannst. Dort hast Du die Möglichkeit, eine Hebamme zu sehen, die nach Dir und dem Baby schaut und Fragen beantworten kann. Oft sind diese Ambulanzen an eine Hebammenpraxis oder eine Klinik mit Geburtshilfe angeschlossen.

2. Jugendamt/ Familienbildungsstätten/ Diakonie

In jeder größeren Stadt gibt es unterschiedliche Anlaufstellen für junge Eltern, bei denen sie Hilfe und Unterstützung bekommen können. Hier erhältst Du auch weitere konkrete Adressen oder Kontakte, an die Du Dich wenden kannst. Am Besten erfragst Du die für Dich in Frage kommenden Adressen direkt in Deiner Geburtsklinik, die haben da meistens ein sehr gutes Netzwerk.

3. Kinderkrankenschwestern

In vielen Städten übernehmen auch Kinderkrankenschwestern eine Art von „Nachsorge“ zu Hause. Allerdings sind sie in erster Linie für das Baby verantwortlich und kümmern sich um Dich und Deine körperlichen Veränderungen nur eingeschränkt.

4. Still- und Laktationsberaterinnen

Wenn es in erster Linie um Stillprobleme geht, sind auch Stillberaterinnen ein sehr guter Ansprechpartner. Beraterinnen in Deiner Nähe findest Du beispielsweise über die La Leche Liga, die AFS oder einfach direkt über die Google-Suche. Allerdings wird diese Leistung privat in Rechnung gestellt und von der Krankenkasse in der Regel auch nicht übernommen. Manche Stillberaterinnen sind ehrenamtlich tätig und Du kannst sie mit einer Spende unterstützen.

Mein Fazit zur Wochenbettbetreuung

Ich bin der Meinung, dass in dieser aufregenden Zeit voller Veränderungen jede Frau die Hilfe bekommen sollte, die sie braucht. Gerade im Moment ist das aufgrund des Hebammenmangels ein frommer Wunsch, aber wir Hebammen sind uns der Problematik sehr bewusst und geben unser Bestes.

Also wenn Du gerade auf der frustrierenden Suche bist, gib nicht zu schnell auf, manchmal findet sich doch noch eine Möglichkeit und Du findest doch noch „Deine“ Hebamme für eine gute Wochenbettbetreuung.

Hebammen-Tipps fürs Wochenbett

Wichtige Tipps findest Du in meinem Beitrag „Die ersten Tage mit Baby zuhause: Hebammen-Tipps für einen guten Start“.

Was Dir im Wochenbett hilft und wie Du Dich vorbereiten kannst, erklärt Hebamme Anna-Maria im Video:

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